Startseite › Foren › Techtalk › Sonstiges › Vergleich E-M1 II + 12-100 4.0 gegen E-M10 II + 12-50 3.5-6.3 Kaum Unterschiede?
Schlagwörter: Vergleich Olympus OM-D E-M1 Mark II + 12-100 mm 4.0 mit OM-D E-M10 Mark II + 12-50mm 3.5-6.3
- Dieses Thema hat 8 Antworten sowie 3 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 3 Jahren, 8 Monaten von Saint-Ex aktualisiert.
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9. März 2021 um 17:23 Uhr #65177
Hallo Allerseits… da ich hier zwei Kameras und zwei Objektive verglichen habe, konnte ich das Thema weder zu „Kamera“ noch zu „Objektive“ zuordnen. Falls ich hier falsch bin, bitte gerne verschieben!
Worum geht es? Ich fotografiere seit April 2014 mit einer OM-D E-M10, seit August 2019 mit einer E-M10 Mark II. Erst später habe ich mir dazu noch das 12-50mm 3.5-6.3 Objektiv gekauft, obwohl der Brennweitenbereich mit der 14-42er EZ Kit-Linse bereits nahezu abgedeckt war.
Seit vergangenen Mittwoch versuche ich jetzt, mich dem Mysterium „E-M1 Mark II“ anzunähern (bin fast am S-IS verzweifelt, weil der immer auf „Off“ stand und ich im Menue nirgends eine Möglichkeit fand, ihn einzuschalten. Nach endlos langen Minuten des Suchens und fast schon Verzweifelns sprang mir dann der IS-On/-OFF-Schalter am 12-100mm-Glas ins Auge ;-). Es kann so einfach sein….).
Jetzt zum eigentlichen Thema: Nach ersten Fehlschärfen am Samstag bei einigen Landschaftsschüssen und erneutem Einstieg in Menue, Kamerabuch von RW einschl. Original-Bedienungsanleitung dann gestern am Rhein das kräftige Sonnenlicht genutzt, um mich erneut etwas in „Landschaftsfotografie“ zu versuchen. Dabei habe ich einige Szenen sowohl mit dem 12-100mm 4.0 an der E-M1 II (50mm eingestellt) und auch mit der E-10 II mit dem 12-50mm abgelichtet.
Der Vergleich fiel sowohl beruhigend, aber zugleich auch fast schon ernüchternd aus.
Beruhigend, weil die ja doch wesentlich teurere Kombo E-M1 II mit 12-100 nicht schlechter ablichtet als die „kleine Schwester“ mit 12-50mm.
Ernüchternd, weil die Ergebnisse bei (so glaube ich zumindest) identischen Einstellungen kaum, und wenn dann nur unter 7-facher Crop-Vergrößerung sichtbar, überhaupt einen Vorteil der nicht nur teureren, sondern auch noch in der Handhabung deutlich schwereren E-M1 II Ausrüstung nur ein klein wenig besser (schärfer) ausgefallen sind.Da man in meinen Verkleinerungen der Auflösung überhaupt keine Unterschiede mehr sehen kann, erlaube ich mir mal, hier in voller Auflösung zu posten. Deshalb auch zunächst nur je wein Bild aus den beiden Settings. Das erste Bild (M102..) stammt aus der E-M10 II, das zweite (EM12..) aus der E-M1 II. Bitte löschen, wenn die großen Auflösungen hier nicht gewünscht sind. Ich hoffe, dass die Exif-Daten mit übermittelt werden… ?
Wie sind denn die Erfahrungen von anderen, die sowohl die E-M1 II wie auch die E-M10 II nutzen bezüglich Unterschieden in der Schärfeabbildung?
Danke für ein paar Stichworte!
Lg, Saint-Ex
ps Mir natürlich völlig klar, dass die Schärfeleistung nicht der einzige Aspekt der Kameras ist und dass die E-M1 II an anderer Stelle deutliche Vorteile hat und ausspielen kann (wenn der Knipser sie kennt und richtig einsetzen kann). Die Geschwindigkeit des AF ist bei Landschaftsaufnahmen natürlich kaum ein Unterscheidungsmerkmal…
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9. März 2021 um 17:31 Uhr #65189
Aaaalso.
Die EXIFs gehen ja beim Hochladen hier verloren. Also frage ich mal:
– Welche Blende? Warum bei 50mm ein Landschaftsfoto? Worauf hast Du scharf gestellt? ? Welche Rauschunterdrückung hast Du eingestellt? Warum ist das eine Bild deutlich heller belichtet?
Generell ist bei solchem Wetter alles, was weiter als 30m entfernt ist, nicht für Vergleiche geeignet, weil dazwischen zu viel Luft ist – und hier unter Umständen auch noch Wasserdampf.
- Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahren, 8 Monaten von rwadmin.
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9. März 2021 um 21:53 Uhr #65195Anonym
Unabhängig von Reinhards Rückfragen ist mir nicht klar, was du genau meinst:
„Ernüchternd, weil die Ergebnisse … nur unter 7-facher Crop-Vergrößerung sichtbar, … mit E-M1 II Ausrüstung nur ein klein wenig besser (schärfer) ausgefallen sind.“Hast du die Qualitätsunterschiede denn nur am Monitor der Kamera „7-fach Coop“ verglichen?
Ich habe deine Bilder jetzt an zwei Monitoren (Laptop und 5K) angesehen. Die Unterschiede sind jeweils ganz eklatant.
Die Pappeln etwa rechts am anderen Ufer sind einmal Matsch und einmal noch mit klar strukturierten Ästen.
Und das wird (ganz überwiegend) nicht an den Kameras liegen sondern an der gänzlich unterschiedlichen Qualität der beiden Objektive.Meint mit Gruß, Gerhard
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10. März 2021 um 9:36 Uhr #65201
Das ist eben das Problem. Gehen wir mal davon aus, dass wir hier etwa 100m zu den Pappeln am gegenüberliegenden Ufer haben. Die HyFo bei 50mm und Blende 22 (!) ist 16 Meter. Also wird das Gras im Vordergrund nicht scharf. Kann gar nicht. Alle Schärfe, die man hier sieht, ist dem „Fine Detail Processing“ zuzurechnen – also rein digitale Schärfe. Das hat nichts mit den jeweiligen Objektiven zu tun.
Die Schärfeebene der beiden Bilder liegt unterschiedlich – ein Vergleich kann also nichts bringen. Noch dazu hast Du zwei Kameras mit unterschiedlichen AF-Strategien. Selbst wenn man auf den gleichen Punkt scharf stellt, kann es sein, dass der Schärfebereich unterschiedlich liegt, je nach dem, ob der Fokus von vorne oder von hinten angenähert wurde. Im Normalfall ist das wurst, weil das Motiv ja scharf ist. Aber hier kommt es ganz entscheidend drauf an, wo genau der Schärfebereich liegt. Also kann man hier eigentlich nur mit dem Stativ mit Sucherlupe von Hand scharf stellen – und selbst dann kann einem die Luftunruhe noch einen Strich durch die Vergleichsrechnung machen.
Also, so lang weilig das sein mag: wenn man solche Vergleiche machen will, nehme man am besten eine Ziegelmauer, idealerweise Nordseite, weil man da dann keine ausgefressenen Stellen hat, und knipse die möglichst gerade ab. (Sobald man die Kamera kippt, kann es schon wieder problematisch werden.)
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10. März 2021 um 11:51 Uhr #65204Anonym
Unabhängig von der HyFo und Lage der Schärfeebene sehe ich beim Bild mit dem 12-50 nirgends eine knackige (digitale) Schärfe, beim 12-40 überall.
Kann das eine Bild etwa verwackelt sein?Man kann es wohl kurz und knackig zusammenfassen:
Zitat R.W. aus olypedia, (dort übernommen aus dem oly-forum):
„Es ist absolut legitim, dass das 12-50 nicht die Schärfe eines TopPro hat. Wer das erwartet, hat irgendwas grundlegend nicht verstanden. Das 12-50 ist ein sehr ordentliches, sehr vielseitiges Kitzoom, das Ergebnisse liefert, die bis A3 problemlos verwendet werden können. Wer mehr erwartet, muss halt mehr Geld ausgeben und mehr schleppen.“Gruß, Gerhard
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10. März 2021 um 12:57 Uhr #65208
😀
Wenn einem die eigenen Aussagen um die Ohren gehauen werden….
Es geht um das 12-100. Und natürlich ist das sehr scharf. Und das sieht man auch, da braucht man gar nicht so genau hinkucken, aber halt vergleichbare Bedingungen schaffen, dann muss man gar nicht mit der Lupe suchen…..
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15. März 2021 um 11:42 Uhr #65274
Zunächst ganz herzlichen Dank an Reinhard und Gerhard für Eure Antworten. Ich muß mich entschuldigen, dass ich fast eine Woche lang dazu nichts mehr geantwortet habe. Ein erster Versuch am Mittwoch scheiterte nach fast einer Stunde des Formulierens und Bilder-Hochladens durch eine Fehlbedienung meinerseits mit dem vollständigen Verlust meiner Antwort. Die Woche war ansonsten dermaßen überfrachtet, dass ich erst jetzt Muße finde, einen neuen Anlauf zu starten (ist mittlerweile auch schon der dritte Versuch – Text zum Glück in WORD formuliert und gespeichert ;-). .
Generell möchte ich hier unterstreichen, dass es mir nicht im Entferntesten darum ging, irgend einen Oly-Body oder eine Oly-Linse zu kritisieren oder schlecht zu machen. Wer mein Profil gelesen hat, erkennt, dass ich seit mehr als 40 Jahren ein „bis auf die Wolle gefärbter“ Olympus-Fanboy bin. Auch deshalb habe ich mir jetzt mit großer Freude und großer Lust die OM-D E-M1 II mitsamt dem 12-100er 4.0 Pro gegönnt (nicht unbedingt, weil ich diese Kamera für meine Art des „Gelegenheit-Knippsens“ vielleicht wirklich bräuchte oder auch nur annähernd ausnutzen könnte).
Mich hat es bei diesem Vergleich einfach mal interessiert, inwieweit man den preis- und gewichts-mäßigen Unterscheid zwischen dem Package E-M10 II + 12-50mm einerseits und E-M1 II + 12-100mm andererseits am Bildergebnis von Landschaftsaufnahmen mehr oder weniger erkennen kann. Da ich mit meinen beiden E-M10 seit 2014 schon immer sehr zufrieden war, fand ich es spannend, herauszufinden, ob bei solcherart Bilder ein – erkennbarer – Unterschied erzielt werden könnte.
Zu den Punkten im einzelnen:
Reinhard fragte, welche Blende. Ich habe durchgängig mit Blende 7,1 fotografiert, weil ich im Blog von David Griffiths gesehen habe, dass dieser die beste Schärfe mit der E-M1 II bei der Blende 7,1 ermittelt hat (ebenfalls mit dem 12-100mm 4.0).
Warum 50 mm ? Nun, ich wollte vom gegenüberliegenden Ufer über den Rhein Richtung Siebengebirge und Drachenfels visieren und dabei überhaupt noch irgend etwas erkennbar scharf abbilden. Da das „kleine“ 12-50er Glas mit 50 mm die größte Brennweite bietet, habe ich zum Vergleich bei beiden diese Brennweite für diesen Vergleich gewählt.
Worauf ich scharf gestellt hatte? Ich habe das etwas hinter dem gegenüber liegenden Ufer in den Bäumen stehende helle Haus mit Anbauten in der Bildmitte fokusiert.
Dabei war der AF bei beiden Kameras auf „mittenbetont“ und mit einem einzigen AF-Feld eingestellt. ESP und mehrere AF-Felder (5 und 9) hatten zunächst immer zu unterschiedlichen Fokuspunkten geführt, sodass ich mich dann für mittenbeton und ein einziges AF-Feld exakt in der Mitte entschieden habe.
Der „Rauschfilter“ stand auf „Standard“, die „Rauschminderung“ auf „Aus“. Dies hatte ich bei beiden Kameras so eingestellt.
Ich habe mit 400 ISO und jeweils mit 1/3 Abblendung fotografiert. Hab mich dann aber auch gewundert, wieso die Bilder bei offenbar gleichen Einstellungen so unterschiedlich in der Helligkeit ausgefallen sind. Denn ich hatte ganz gezielt beide Kameras so identisch eingestellt, wie mir das möglich war…. (siehe auch die beiden Screen-Shots zu den EXIF-Infos).
Trotz vielfacher Befassung in Foto- und Kamerabüchern (auch von RW) und Fotoforen konnte ich das Prinzip „Hyperfokaldistanz“ bis heute intellektuell nicht wirklich verinnerlichen – trotz einstmals Abitur im Physik-Leistungskurs fehlt mir dazu offenbar das notwendige technische Abstraktionsvermögen ;-).
Dennoch war mir völlig klar, dass ich weder im Vordergrund noch im weiteren Hintergrund eine ausgeprägte Schärfe erzeugen könnte. Mir ging es tatsächlich um die Schärfe an dem o.g. Haus im Wald, dieses Haus auch deshalb, weil es Kanten und Winkel für den AF bietet. Nach meiner Vorstellung – und Fokusierung – sollte die Schärfeebene bei beiden Kameras gleich liegen – wie beschrieben, via „mittenbetont“ und mit einem zentralen AF-Feld, angepeilt jeweils das genannte Gebäude.
Auf die Frage von Gerhard: Ich habe die Bilder auf einem 24“ IPS-Monitor (AOC I2490VXQ) mit FHD-/ 1080p-Auflösung angeschaut, die Bildquelle ist ein MacBook Pro 13“ aus dem Jahr 2010 (Modell A1278). Zur Bildbetrachtung und -bearbeitung benutze ich die „Vorschau“-App, die Teil von MacOS 10.8.5 ist.
Da ich wenig Freude (+ wenig Talent + wenig Ausdauer) für Imaging-Past-Processing habe, beschränke ich mich auf sog. OOC-Bilder, die ich via „Vorschau“ hin und wieder in den Schatten oder Spitzlichern, ggf. auch im Kontrast etwas korrigiere, selten auch in der Sättingung, weil ich Fan von „Postkarten-Feeling“ bin.
Bei den hier gezeigten beiden Vergleichsbildern gab es allerdings keinerlei Nachbearbeitung.
Da die EXIF-Daten offenbar nicht übertragen werden, anbei zwei Screen-Shots von zwei EXIF-Informationen aus Vorschau zum Vergleich.
Ich bin sehr dankbar für die Anmerkungen und Fragen. Ich bin nach wie vor am „Ergründen“ meines neuen Spielzeugs E-M1 II. Mir ist im übrigen völlig klar, dass die Vorteile der E-M1 II gegenüber der E-M10 II nicht nur in einer eventuellen besseren Schärfeleistung, sondern in weiteren tollen Features liegen (Weather-Sealed, Griffigkeit, verbesserter CF einschl. Tracking, Fokus-Stacking, Procapture, etc.). Auch dafür habe ich sie mir gekauft.
Mein erstes Fazit: Wie bereits seit fast sieben Jahren erfahren, kann man auch mit der E-M10 (mittlerweile Mark II) annähernd gute Fotos knippsen, muß aber auf die eine oder andere Ausstattungsfinesse verzichten.
Ich bleibe weiter am Ball und freue mich auf weitere Diskussionen von den echten Kamera-Beherrschern hier im Forum!
Lg, Saint-Ex
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15. März 2021 um 11:52 Uhr #65282
Ganz kurz dazu:
– Schalte als erstes mal den Rauschfilter „Aus“ und die Rauschminderung auf „Auto“. Mit Rauschfilter Standard bleibt von der Schärfe des Objektivs nicht mehr viel übrig.
– Das 12-100 stellt bei Blende 4 scharf, das 12-50 bei 6,3, beide arbeiten mit Kontrast-AF, was bedeutet, dass Du höchst unterschiedliche Fokuslage haben kannst.
– Das Haus ist so weit weg, dass Du da aufgrund der Luftunruhe sowieso keine vernünftige, beurteilbare Schärfe haben kannst.
– „Mittenbetont“ hat ja nichts mit dem AF zu tun, sondern ausschließlich mit der Belichtungsmessung. Und die beiden haben unterschiedliche Belichtungsmessungen, weil Olympus die Belichtungsmessung zwischen den Modellen weiterentwickelt.
Also: erstmal den Rauschfilter abschalten.
Und dann ein Motiv nehmen, das näher als 30 Meter entfernt ist. Auf M stellen und die Belichtung komplett von Hand gleich einstellen (Du siehst ja, das eine Bild ist halb so lang belichtet wie das Andere.) Und natürlich auf ISO 200.
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20. März 2021 um 21:09 Uhr #65484
Danke Dir Reinhard! Schon umgestellt, die „Rauschminderung“ und „Rauschfilter“ ;-))
Und: Ich werde weiter üben, um dieses kleine (?) Wunderwerk der Fototechnik zu ergründen.
Lg, Saint-Ex
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