… die Hände in den Vordergrund des Porträts zu stellen, ist schon mal ne Idee. Das Problem ist: Du hast Deine Schlüsselreize wild vestreut. Der Blick geht zur hellsten Stelle im Bild. Dann hast Du ein Kinderprofil und ein im Dunklen liegendes Gesicht und als einziges „korrekt“ belichtetes Bildelement die Hände. Bei den Händen siehst Du die Hand des Kindes nicht. Du hast also vier Bildelemente, deren Schwerpunkte auf einer Zickzacklinie liegen und unterschiedliche Wertigkeiten haben. Babykopf ist erste Kategorie. Das begrenzte, helle Licht kommt gleich dahinter. Dann der unbekannte Mann im Dunklen. Das Hauptmotiv, die Hände, treten dagegen in den Hintergrund, vor allem, weil sie angeschnitten und am Bildausgang liegen.
Das Bild wirkt, weil es ungewöhnlich ist und „Gefahr“ vermittelt. Als Vater-Sohn-Porträt hätte ich da Bauchschmerzen.