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Ich überlege gerade, ob ich etwas tiefer in die Videografie einsteige. Das Handling beim Filmen mit der “puren” E-M1II ist mir aber ein Dorn im Auge und ich würde diese gerne in einen passenden Käfig “sperren”.
Fürs erste würden mir schon Griffe an der Seite und die Möglichkeit der Brennweiten- und Schärfen-Einstellung reichen.
Ausbaufähig sollte das Teil nach oben sein, so dass auch ein passendes Licht und Mikro darauf platz findet.Hat jemand aus dem Forum bereits Erfahrungen gesammelt? Der Preis spielt dabei auch eine wesentliche Rolle und sollte 300 EUR nicht überschreiten.
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Je mehr Zeug Du außenrum baust, desto weiter bist Du von der Kamera entfernt und desto unflexibler bist Du. Wenn Dir die nackte E-M1II zu klein ist, bau nen HLD drunter.
Ich habe mal mit Kollegen, die die unterschiedlichsten Schnapperatismen an ihre Knipsen drangeschraubt hatten gefilmt – und festgestellt, dass ich schneller, flexibler, unauffälliger und besser war. Mit Abstand.Licht auf der Kamera? Hat dort nichts zu suchen. Echt nicht. Es sei denn Du willst partout Blair-Witch-Project IV drehen….
Ton auf der Kamera? Hat dort nichts zu suchen. Der Ton an der Kamera ist mit fast absoluter Sicherheit der Schlechteste. Leg Dir nen PCM-Recorder zu und platziere den dort, wo der Ton gut ist. Trust me. Ich habe auch mal gedacht, das wäre echt professionell, weil ich’s von der Sony VX-2000 so gewohnt war. Aber das war ein Field-Recorder, damit man notfalls den Tonmann einsparen kann. Kleine PCM-Recorder gab’s damals nicht. Ich habe dann ne Doku mit nem Rode-Aufsteckmikro gedreht. Das war’n Fail.
Fokuszieher. Vergiss es. Die mFT-Optiken haben eine geschwindigkeitabhängige Scharfstellung ohne Anschlag. Die teueren Fokuszieher bringen Dir gar nichts.
Matte Box. Die üblichen Boxen mit Graufilteraufnahmen sind viel zu groß für die kleinen mFT-Weitwinkel. Und wenn Du eine wirklich Gute kaufen willst, dann hast Du erstens fett Gewicht und mieses Handling und zweitens wirst Du mit den 300 Euronen nicht hinkommen.
Wenn Du Deinen Etat wirklich gut anlegen willst, kauf Dir einen PCM-Recorder für den Ton, (LS-P4), ein Kragenmikro (Gibt’s bei Thomann für 29,90) und dann einen Schwung Graufilter. Ein gutes Stativ wäre noch ne Idee, das kriegst Du für den Preis aber nicht. Nicht mal den Kopf….
Der ganze Frame-Kram außenrum sieht nur Profimäßig aus – er hindert Dich aber am Filmen. Mach mal nen schnellen Objektivwechsel, wenn Du ein Kompendium dran hast…
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Wenn Du bodennahe Aufnahmen vom Stativ aus machen willst, kannst Du natürlich die Mittelsäule umdrehen und die Kamera am Stativ-Gewinde (evtl. Kugelgelenk) anschrauben. Dann steht das Bild auf dem Kopf, wenn Du nicht …
…eben ein kleines Rig hast, so dass Du die Kamera korrekt aufhängen kannst.
Gibt Hermann zu bedenken und grüßt dabei auch noch
Tip: Lass’ Dich mal vom Baukasten-System “SmallRig” inspirieren und schau’ zu, dass Du die Sonderangebote (ggfls. mit dem Label ‘Neewer’ o.ä.) erwischst.
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Danke Reinhard für’s Erfahrung-Teilen!
Ich habe in Deine Video-Beiträge schon reingelesen und kenne daher Deine Einstellung zu Ton, nur zum Rig habe ich bisher nichts gelesen.
Das mit dem Licht und Mikro wird eher die Ausnahme sein. Daher die “optionale” Erweiterung. Das LS-P4 liegt schon im Warenkorb. Ein stabiles Manfrotto-Stativ mit diversen Köpfen hab ich auch.
Was ich gerne filmen möchte sind zum Start eher Naturaufnahmen – da ist mir der Ton nicht so wichtig, wie bei Dir mit den Konzerten. Ich merke nur, dass mich das kompakte Handling der “nackten” E-M1II nicht zufriedenstellt um Kamerabewegungen zu filmen. Vielleicht baue ich mir auch einfach eine Griffhalterung an den Seiten und verbinde die mit der Bodenplatte, denn der Rest ist mir nicht so wichtig. Daher bringt mir der HLD auch leider keine Verbesserung. -
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… aber das Licht war nicht auf der Kamera montiert….
Wenn Du das Licht direkt auf die Kamera klatscht und dann wie hier mit nem Weitwinkel so nah dran bist, dann kriegst Du eine miserablige Lichtverteilung. Die Gesichter vorne dran sind viel zu helle, schon die Reihe dahinter säuft ab. Bei dem Video haben sie ziemlich gut den Eindruck erweckt, das Licht wäre auf der Kamera, weil sie den Beam mit der Kamera geschwenkt haben. Aber gelegentlich siehst Du, dass der Scheinwerfer über den Kameramann hinweggeht. Ist auch das Problem, dass Du nicht direkt in das Videolicht kucken kannst. Du wirst übel geblendet.
(Ich habe mal versucht, ein Videolicht als Beleuchtung für ein Webinar zu verwenden. Das ging erst, als ich es indirekt über einen Reflektor eingesetzt haben….)
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… bist Du wahrscheinlich eher mit langen Brennweiten unterwegs. Da ist das Stativ und vor allem ein guter Kopf wichtiger als alles andere. Jede Befestigung an der Kamera hat das Problem, dass das Tele für Kopflastigkeit sorgt. Ich habe für sowas ne lange Berlebach-Schiene an der Stativschelle des Objektivs, so dass ich die Kombi leidlich austarieren kann. Die Handgriffe links und rechts haben nämlich das Problem, dass Du auch nicht an den Fokusring rankommst. Wenn Du den ganzen Rempel am Stativ hast, dann kannst Du in aller Gemütsruhe Fokus einstellen.
Du brauchst einen Videokopf, mit dem Du Diagonalschwenks machen kannst. Die meisten billigeren Videoköpfe erlauben Dir nur waagrechte oder horizontale Schwenks.
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