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- Dieses Thema hat 19 Antworten und 8 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 4 Jahren, 7 Monaten von
rwadmin.
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AutorBeiträge
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15. Oktober 2020 um 18:55 Uhr #23775
Anonym
Eine Täuschung war nie beabsichtigt.
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15. Oktober 2020 um 18:58 Uhr #23776
Anonym
Das es da eine Verwechselungsgefahr gibt war mir nicht bewusst.
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15. Oktober 2020 um 19:00 Uhr #23777
Anonym
In S/W ist so einiges EInfacher.
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15. Oktober 2020 um 19:02 Uhr #23778
Anonym
Eventuell habe ich auch etwas übertrieben;-)
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15. Oktober 2020 um 19:09 Uhr #23780
rwadmin
Cheffe… an den Händen erkennt man es, aber ansonsten – da geht was.
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15. Oktober 2020 um 19:53 Uhr #23781
ein Lichtblick heute Abend, bin begeistert.
Gruß Ernst -
15. Oktober 2020 um 21:41 Uhr #23783
das wär doch mal Konkurrenz für Elke
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16. Oktober 2020 um 11:41 Uhr #23798
Da stelle ich gerne meine Alternative zur Schau.
Falk. -
18. Oktober 2020 um 11:36 Uhr #23848
Die Puppe ist nur unbekleidet oder mit aufreizenden Klamotten in passenden Posen/Kontext zu sehen… Praktischerweise kann sie natürlich nichts dazu sagen.
Die Puppe selbst finde ich sehr faszinierend, sie wirkt total lebensecht! Ich bin voll drauf reingefallen
Technisch sind die Bilder gut fotografiert, aber ich würde sie gern mal in weniger sexualisiertem Kontext sehen. -
18. Oktober 2020 um 12:45 Uhr #23850
in Schaufenstern ist ja auch die überwältigende Anzahl der Puppen weiblich. Vermutlich auch weil Frauen gesellschaftlich mehr darauf abgerichtet sind, sich zu schmücken und hübsch zu machen. Und so brave Konsumentinnen von Kleidung, Kosmetik, etc zu sein.
Generell gibt es mehr weibliche Puppen glaube ich, Barbies etc. sind ja auch mehrheitlich weiblich. Und so verfestigt sich sehr früh die Sicht auf die Frau als Objekt, mit dem man spielen und das man betrachten kann. Auch bei Menschenfotografie denkt man zuerst an Frauen, die fotografiert werden. Deswegen übt man Lichtführung mit Frauen, sind Models meist Frauen.
Und Frauen sind selbst leider Teil dieser sexistischen Kackscheiße. Sie wollen ja auch hübsch sein und fühlen sich durch anerkennende Blicke bestätigt, weil Schönheit einen großen Teil ihrer Identität ausmacht. Ein Henne-Ei-Problem, schätze ich.
Bei der Diskussion um dieses Werbevideo z.B. wäre mir der Sexismus selbst gar nicht aufgefallen. Ich finde es großartig, dass dieses Thema hier im Forum beprochen werden darf! Und so mehr Menschen sensibilisiert werden. Auch wenn es manchem vielleicht auf den Geist geht… -
20. Oktober 2020 um 5:15 Uhr #23804
…in den laufenden Teigmixer kucken.
HG, Falk
PS: Nein, jetzt im Ernst. Der Kopf ist modelliert und hat schon viele Jahrzehnte auf dem „Buckel“. Und ich finde ihn wunderschön. (auch wenn ich hier nicht das „technisch“ beste Bild davon zeige). Bei Silikon- und ähnlichen Model-Material-Varianten kann ich ganz schlecht mitreden. Ist überhaupt nicht meine Welt.
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16. Oktober 2020 um 5:08 Uhr #23787
rwadmin
Cheffe… und nimmt weniger Platz weg.
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16. Oktober 2020 um 5:14 Uhr #23789
…mit dem Model-Release gibt’s auch nicht
Und hoffentlich auch keine neue Runde in der Diskussion über Olympus und Sexismus…)
Und Glückwunsch zum 1.Platz im (hoffentlich nicht letzten) Monatsthema, lieber Rüdiger!
Vom Klaus -
16. Oktober 2020 um 9:49 Uhr #23793
ist der Sack überm Kopf schon sehr übertrieben – damit verbinde ich sofort Folter.
Aber von mir auch noch einen herzlichen Glückwunsch zum sehr gelungenen MT-Bild! -
16. Oktober 2020 um 10:53 Uhr #23795
Anonym
Vielen Dank für die herzlichen Glückwünsche. Der „Sack“ ist ein Brillenputztuch und hat einen einfachen Grund. Die Haare von Püppie sehen sehr unrealistisch aus weil sie einfach, im Verhältnis zum Kopf viel zu dick sind. Außerdem ist am Übergang zwischen Hals und Kopf ein breiter Spalt durch das Kugelgelenk sichtbar. Dass man das mit Folter oder SM in Verbindung bringen kann, kam mir gar nicht in den Sinn. Da muss ich wohl etwas anderes versuchen. Evtl. einen Hut oder ähnliches. Danke auch für den Hinweis.
Gruß,
Rüdiger -
16. Oktober 2020 um 10:59 Uhr #23796
Anonym
und auch die Füße sind austauschbar wodurch ebenfalls sichtbare Spalten entsteht. Die habe ich etwas weg gestempelt aber offensichtlich nicht sehr gut.
Grüße,
Rüdiger -
16. Oktober 2020 um 15:09 Uhr #23800
Anonym
Naja, du müsstest versuchen ein etwas persönlicheres Verhältnis zu deinem Modell aufzubauen. So wirkt ihr Gesichtsausdruck eher etwas versteinert
Grüße,
Rüdiger -
18. Oktober 2020 um 12:16 Uhr #23849
rwadmin
Cheffe… aber nachdem ich ja selber mit Schaufensterpuppen fotografiere vielleicht meine Sicht der Dinge.
Gelegentlich fotografiere ich meine Damenriege auch mehr oder weniger „nackt“ oder in knapper Unterwäsche. Ich mache das einerseits um mir rein technisch „Skills“ draufzuschaffen und Lichtführungen auszuprobieren, was ich mit einem bezahlten Model nicht machen würde. Einfach weil ich wissen will, wie’s geht und was man machen kann.
Und andererseits mache ich das oft, weil ich genau die Fotos parodieren möchte, die andere mit echten Frauen und Photoshop produzieren.
Natürlich ist das „Sexistisch“ – weil eine Imitation eines sexistischen Bildes nicht weniger sexistisch ist. In meinem Fall hat es auch damit zu tun, dass ich keine männlichen Schaufensterpuppen habe – auch weil die ziemlich teuer sind, warum auch immer. Wobei solche Fotos natürlich auch mit männlichen Puppen sexistisch wären.Dass gerade Puppenfotos sehr schnell sexistisch werden, liegt schlicht daran, dass Plastik keine Persönlichkeit hat, die man abbilden könnte. Das Plastik wird also auf das simulierte Geschlecht reduziert. Es ist – eben sexistisch.
Ich bin mir dessen bewusst, aber ich finde es persönlich sehr reizvoll mit Erwartungshaltungen und Stereotypen des Betrachters zu spielen. Rudger hat hier auch dem Betrachter den Spiegel vorgehalten – eben dadurch, dass er zeigt, wie eingefahren Sehgewohnheiten sind. Dass man laufend solche Fotos sieht, bei denen sich Frauen zum Horst machen müssen – und man exakt den gleichen Effekt mit ein paar Handvoll Silikon erreichen kann.
Es hat auch mir mal wieder gezeigt, dass ich meine Sicht der Dinge gelegentlich hinterfragen muss. Und wird meine Art der freien Fotografie beeinflussen, weil ich versuchen werde, noch weniger auf Stereotypen und noch mehr auf Persönlichkeit zu fotografieren. (Auch wenn das nicht so einfach ist – viele Models können nur sexistisch. Weil sie nie was anderes gelernt haben. Aus sich rausgehen ist nicht im Programm…..)
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18. Oktober 2020 um 15:36 Uhr #23851
rwadmin
CheffeErstmal gibt es natürlich jede Menge männliche Schaufensterpuppen. Nur sind die männlichen, naturalistischen Puppen deutlich teuerer. Das liegt daran, dass es weit schwerer ist, ein ansprechendes, typisch männliches Gesicht zu designen als ein typisch weibliches Gesicht. (Über eventuellen Bart reden wir erst gar nicht.)
Ich habe mich ja oft mit männlichen Models unterhalten. Für männliche Models gibt es im Wesentlichen nur zwei Arten Jobs: Katalogware oder Muskelknipserei. Männer werden noch krasser sexualisiert als Frauen. Und zwar sowohl von Männern als auch von Frauen. Außer ältere Männer, die werden dann als faltige Ungeheuer geknipst und draganazed. Was mir da männliche Models erzählt haben, ähnelt frappierend dem, was weibliche Models erzählen. Nur dass männliche Models noch viel schlechter bezahlt werden – zumindest von den Hobbyfotografen.
Und natürlich gibt es auch Models, die sich explizit als Hardcore-Darsteller anbieten – sowohl Frauen als auch Männer. Und natürlich Knipser, die solche Angebote gerne annehmen.
Warum ich Lichtführung mit weiblichen Puppen übe? Wirklich, weil sie billiger sind – und weil deutlich mehr Frauen Busen als Männer Sixpack haben.
Gerade zum Thema Eigensexualisierung der Frauen. Es passiert mir öfter, dass ich Models bitten muss, ihren albernen Push-Up-BH gegen einen normalen BH auszutauschen, weil die Oberweite einfach fürchterlich aussieht. Sie hätten gedacht, das muss man/frau machen. Der Unterschied ist dann herb – auf einmal fühlen sich die Frauen wohler, sind gelöster – und der Busen versaut mir nicht das Licht. Eine Dame hatte die Oberweite so weit geliftet, dass das T-Shirt das Licht an den Hals reflektiert und damit ihr Doppelkinn, das man ansonsten nicht gesehen hätte, beleuchtet hat.
Es ist immer sehr schwer, Menschen zu fotografieren, ohne Äußerlichkeiten hervorzuheben – denn was ist Fotografie anderes als das ABbilden von Äußerlichkeiten.
Ich versuche meistens, irgendwie Kommunikation abzubilden. Was natürlich mit Puppen besonders schwer ist. Aber wenn man am lebenden Objekt die Grundbegriffe nicht drauf hat, dann ist das schlecht. Also Plastik knipsen.
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