Problem mit Pre Mf

… ich schau mir das morgen mal an mit den Optiken, die ich dahabe. Ich habe solche Effekte auch schon gehabt. Dauert aber ein bisschen.

https://pen-and-tell.de/2019/08/pre-mf-bug-oder-feature/

Ich war ziemlich erschüttert, als ich das jetzt mal richtig ausprobiert habe. So ist die Funktion für gar nichts nütze. Da muss Olympus noch mal ran.

Mir ist heute im OLY Benutzerhandbuch die Seite 46 aufgefallen. Dort wird die Einstellung des Pre-MF mit Hilfe des AF beschrieben. Man bekommt während des Vorgangs die ermittelte Entfernung angezeigt. Das habe ich dann mit 3 verschiedenen Objektiven (40-150 Pro, 12-40 Pro und 60mm Makro) ausprobiert. Bei jedem Objektiv wird eine andere Entfernung angezeigt. Das deutet wohl tatsächlich darauf hin, das die Kamera die Daten der Objektive nicht richtig auswertet.
Viele Grüße,
Manfred

.. .habe ich mit der E-M1X gefahren – kuckst Du Post. Da mittlerweile aber beide Kameras das gleiche AF-System haben, dürfte die E-M1II identisch sein.
Ich habe vor dem Update keine derart ausführlichen Tests gemacht, allerdings ist mir vorher oft aufgefallen, dass ich beim Wechsel des AF immer wieder beim Pre-MF hängengeblieben bin, der mir das Objektiv verstellt hat. Soweit ich mich erinnern kann, ist mir das auch mit dem 35-100 passiert. Aber da bin ich leider nicht 100Pro sicher. Mir ist nur aufgefallen, dass mir das seit dem FW-Update eigentlich nicht mehr passiert ist.
Also eventuell liegt’s tatsächlich daran.

Da wurde die Fokus-Entfernung in die EXIFs geschrieben. Die lag eigentlich so gut wie immer falsch. Ich habe das dann mal genauer untersucht. Das liegt daran, dass die entsprechenden Sensoren nur “hinreichend” genau sind – aber eben nicht unendlich genau. Sprich: Es reicht zum scharf stellen, aber auch nicht mehr.
Beim Kontrast-AF spielt die absolute Fokus-Entfernung überhaupt keine Rolle. Selbst wenn die Phasen-AF-Pixel auf dem Sensor verwendet werden, um Bewegung zu erkennen, ist es völlig egal, wie weit das Motiv absolut entfernt ist. Hauptsache, man erkennt Bewegung im Raum und das Objektiv stellt scharf.
Jedes Objektiv arbeitet sozusagen in einer “eigenen Realität”. Und Zooms arbeiten bei jeder Brennweite anders.
Das Problem tauchte in dem Augenblick auf, als die Techniker bei Olympus diese Fokusentfernung als absolute Größen auffassen sollten. Es kann sein, dass das sogar auf Diskussionen auf oly-e zurückgeht, weil wir da diskutiert haben, es wäre doch cool, auf eine bestimmte Fokusentfernung einstellen zu können, die Kamera kenne ja die Fokusentfernung. Genauso den AF-Bereichsbegrenzer in der Kamera – den haben wir hier diskutiert. Aber das Problem ist, dass schon aufgrund der brennweitenabhängigen Schärfentiefe die Ermittlung der Entfernung mit abnehmender Brennweite immer ungenauer wird. Und natürlich – auch ein Phasen-AF-Objektiv hat nur einen endllich genauen Fokusmotor. Es ist ja bei einem 7-14 f/4 völlig egal, ob man auf 37,30Meter oder 38,60 Meter scharf stellt – das Motiv ist immer scharf. Die entsprechende Genauigkeit erfordert nur unglaublichen Aufwand beim Bau und Zeit beim fokussieren. Das spart man sich – logischerweise.
Nur hat sich da in Tokio offensichtlich wer durchgesetzt, der gesagt hat “Merkt keiner, machen wir. Ist ein cooles Feature.” Und er hatte ja recht – ich hab’s ja lange nicht gemerkt….