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Tarnkappe.
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17. Oktober 2018 um 21:31 Uhr #10243
Und wieder eine super Aufnahme von dir!
Danke auch für deine Erklärung zu den Aufnahmen und der Bearbeitung.
Zur Zeit steht der Orion bei mir noch recht tief im Osten. Er darf sich auch ruhig noch etwas Zeit lassen. Muss mich erst langsam in FitzWork und DeepSkyStacker einarbeiten.
Was ich an deinen Aufnahmen immer bewundere ist, man sieht keine roten/grünen Pixel mehr:-)HG Jürgen
PS: Dieter, besser nicht hinschauen, das Bild wurde mit dem Samyang 135 f2 aufgenommen;-)
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18. Oktober 2018 um 7:15 Uhr #10246
Hallo Jürgen,
… Hauptsache, die Aufnahmen sind im Kasten
In die Programme kann man dann immer noch hineinwachsen.
Ja – über 60mm mangelt mir an einem lichtstarken Objektiv
Das Samyang 135mm f2 ist natürlich mit seinen 830g ein ziemlicher Klopper. Ich werde mich mit gedämpfter Hoffnung auch etwas nach Altglas umsehen.
HG
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19. Oktober 2018 um 7:21 Uhr #10253
Ja Dieter es ist schwer!
Aber in diesem Fall bin ich froh: Denn es ist ja an sich für größere Sensoren gerechnet. Da wir ja quasi nur den 1A Sahneanteil herausschneiden, haben wir eine wirklich erstklassige Optik und guten Preis. Und das Problem einer Serienstreuung wird auch nicht mehr so groß sein.
Als Alternative habe ich auch an das „Tönnchen“ gedacht, aber das hat seinen Preis und wenn es Gebraucht ist und vielleicht Dejustiert ist durch rauheren Umgang, dann habe ich viel Geld versenkt.
Somit bin ich _sehr_ glücklich über das Objektiv.
Weitaus die meisten Anderen Astrofotokollegen setzen es an ihren Crop oder FF Kameras ein. Das können wir mit dem mFT75/1.8 abdecken, bei sicher besserer Qualität!
Somit ist unser 135/2 ja schon ein kleines Teleskop!In diesem Brennweitenbereich gibt es da nicht wirklich etwas, was wirklich lichtstark wäre, eine hervorragender Qualität bietet und auch noch preislich im Rahmen bleibt!
Die Lichtstärksten kleine Linsenfernrohre bei 400mm herum haben halt nur noch F/5-F/6 und ein Newton bei 430mm mit F/3.3 Inform eines Takahashi Epsilon-130ED kostet so ab 3000,- Das wäre allerdings dann auch das Beste das man bekommen kann….
Anbei ein Screenshot (aus dem linearen Bereich, aber AutoStretch&kontrast“ bei ca 15% vom rechten Rand) des Keilförmige „Halo“ des Samyang 135/2 bei Offenblende. Das habe ich noch bei keinem anderen Objektiv gesehen.
Der Stern hat im rohen Stack, ohne Streckung bereits eine Helligkeit von 69% der Hintergrund und schwache Halo außen liegt bei 0,56%…der hellere Halo auch nur bei 0,8% …soviel zu den echten Helligkeitsverhältnissen hier am Bild.Siegfried
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18. Oktober 2018 um 17:13 Uhr #10251
Hallo Jürgen das Dir das aufgefallen ist!
Die roten Pixel habe ich alle in die Nebel verschoben wo, die grünen mit SCNR (im PS „Hasta la vista green“) entsorgt
Siegfried
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18. Oktober 2018 um 7:07 Uhr #10245
Hallo Siegfried,
solche Aufnahmen kann man nur mit FullFrame machen
Als einer, der gerade seine ersten Gehversuche in diesem Gebiet absolviere, ist meine Hochachtung besonders groß
))
Beim Pferdekopfnebel und ähnlichen ist natürlich eine modifizierte Kamera nötig. Hattest du die E-PL6 schon, oder hast du sie speziell für diesen Zweck angeschafft?
Wenn ich das alles bewundernd ansehe, kommen mir natürlich auch einige Fragen:
1. Mhm – was ist für dich der Grund das 135mm f2 auf f4 abzublenden?
2. Mit welchem Programm hast du die beiden Bilder zu einem HDR kombiniert?
3. Hattest du in der Vorbereitung der beiden Bilder zum HDR diese noch gestretcht?
4. Kennst du den Grund für die fein abgesetzten, nach außen weisenden Halos um die besonders hellen Sterne?
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18. Oktober 2018 um 18:47 Uhr #10254
Ich habe eine günstige Neue Kamera gesucht um es machen zu lassen.
So ist es damals eine E-PL6 (leider in weiß) geworden…. an einer Weiteren denke ich schon lange. Aber ich bin noch unschlüssig ob ich die eigens dafür angeschaffte zweite E-M10.II machen lasse.
Letztes Wochenende hab ich ja wirklich sehr lange fotografiert mit E-PL6, E-M10.II und E-M1.II
Die Batterielebensdauer war bei der E-PL6 enorm:
4,5 Stunden ununterbrochen 4 Minuten Belichtungen mit LiveTime !
Die E-M1.II kam bei 60sec Belichtungen (ohne Livetime) auf knapp über 3 Stunden.
Die E-M10.II bei der gleichen Serie (60sec) kommt da nur auf 2,5 Stunden.Da muß ich mich halt auf Batteriewechsel einstellen. Da ist die E-PL halt super, normalerweise habe ich gar nicht solange einen guten Himmel.
Hier habe ich mal am Hantelnebel probiert: Was geht mit unmodifizierter Kamera (E-M10.II) und was mit modifizierter E-PL6:
http://www.austrianaviationart.org/cms/filterexperimente-am-m27/
Bei der unmodifizierten E-M10.II habe ich allerdings die H-Alpha Gebiete um einiges Verstärkt, bei der modifizierten gar nichts extra.
Der verbaute Filter frist in diesem Bereich halt 2/3 des H-Alpha. Es ist durchaus nicht so, dass es überhaupt nicht geht.
Siegfried
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18. Oktober 2018 um 8:08 Uhr #10247
1. Mhm – was ist für dich der Grund das 135mm f2 auf f4 abzublenden?
Vermutlich, um die Schärfentiefe um 2 Lichtjahre zu vergrößern
Spaß beiseite, würde mich auch interessieren. Bin immer davon ausgegangen, möglichst viel Lichtstärke zu haben.
Gruß Pit
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18. Oktober 2018 um 18:11 Uhr #10252
Warum F4?
Weil ich weiß dass der Orion extrem hell ist und ist wollte auch auch mal sehen, was passiert bei F/4 …den normalerweise setzte ich ja Offenblende ein.Und natürlich war mein Hintergedanke auch, dass der Pferdekopfnebel der etwas weiter vorne liegt im Schärfentiefebereich des Fokus bleibt …. hat aber Pit gleich erkannt
Kombiniert habe ich die ungestreckten (linearen) Bilder mit HDR Combination zusammengerechnet. Allerdings in PI (PixInside) Geht aber auch mit jedem Anderer Software wo man selektiv mischen kann, denke ich. Es ginge aber auch im gestreckten Zustand, aber da hätte ich mehr Arbeit gehabt, weil ich ja dann zwei Bilder im Linearen Bereich mal weiterbearbeiten müsste/sollte. So machte ich es vorher und mit dem einen HDR nachher die restlichen Schritte.
Was man nach dem Strecken bei so kontrastreichen Bildern macht ist eine Art Tonwertkorrektur, damit man die Strukturen im hellen Bereich besser sieht. Man kann ja am Schirm kaum einen Unterschied zwischen 98% und 88% hell sehen. Anbei ein Screenshot dieses Schrittes. Links das gestreckte HDR und rechts das Ergebnis diese HDRMT Schritts.
4.) Diese Halos kommen wohl von der Linse, aber wohl auch verstärkt, wiel es zwar trocken, aber jede Menge Stauu in der Luft durch den Föhnsturm gab. Ab Mitternacht habe ich mal eine Taschenlampe gegen den Himmel gerichtet was einen hellen Strahlenkegel gegen die Sterne ergab…. Daher wurde es selbst ohne Mond kaum mehr Dunkler letztes Wochende.
Die viele Strahlen sind der Effekt der Blende im Samyang, denn bei Offenblende ist das nicht scharf abgegrenzt, aber ganz deutlich eine dunkler Keil beiderseits. Ist offenbar typisch beim Sy135 und F/2Wenn man viel Zeit und Know how hat, kann man es aber mildern oder Wegmachen. Ich mache zwar eine Kleinigkeit, aber an sich ist es halt so. Ich lasse sie lieber natürlicher, so wie man es erwarten kann, wenn man’s selbst macht.
Natürlich ist es aber auch so, dass man die hellsten Sterne sowieso nicht mehr anfasst, aber das Rundherum dann halt doch teilweise stark streckt. Daher kommt es dann auch so stark heraus.Wegen FullFrame: Wenn man nachrechnet Belichtungsmäßig, dass habe ich mit dem HDR aus den zwei Bildern und 4 Blenden unterschied gerade mal ein 14 bit Bild als Ausgangsbasis geschaffen (ISO800 60sec und ISO400 und 30sec). Also mit einer 14 bit Kamera müsste man ein solches Bild aus einer Belichtung schaffen.
Gerade beim Orion sind die Bilder, die man am Anfang seiner Astrofotoaktivitäten erhält wohl die am natürlichsten: Sie zeigen einen meist zu 50-66% stark ausgebrannten Nebel.
Das als HDR zu zeigen ist immer eine Gradwanderung. Oft wird da übertrieben und dann das Zentrum manchmal sogar dunkler als der Rest dargestellt.
Die 4 hellen Trapezsterne, die man als einen Stern selbst bei hellerem Himmel mit freiem Auge sehen kann, sind schon allein so hell, dass man da so nur 1 Sekunde Belichtungszeit haben dürft ohne auszubrennen. Die sind nur ein paar Tausend Jahre aöt und haben da eine Kugelförmige Höhle mit Schockfront ausgeblasen…. Das zeigt sich dann auf Bildern mit nur 5-10 Sekunden Belichtungszeit. Da würde man aber von den Ausläufern des Rests nicht wirklich etwas sehen….
Auf der Anderen Seite: Nochmals 2-4x mehr Licht und die schwachen aber großen Ausläufer des Orions werden sichtbar und natürlich auch das Umfeld der auch von schwachen H-Alpha Gebieten durchzogen wird.
Der Flammennebel beim Alnitak ist ja noch relativ hell, die Pferdekopfstruktur darunter schon um vieles schwächer.
Diese Region ist ein wirklicher Härtetest für Optiken was Streulicht betrifft. Denn der extrem helle Stern erzeugt mitunter extreme Flares durch Reflexionen oder Interferenzen. Selbst wenn er außerhalb der Optik platziert wird.Siegfried
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19. Oktober 2018 um 17:43 Uhr #10275
Hallo Siegfried,
Vielen Dank für die zahlreichen Infos
Samyang 135mm
An der Qualität der Samyangs´s habe ich keine Zweifel (besitze ich doch bereits das 7,5mm und 12mm). Ohne AF ist das 135mm natürlich nicht actionfähig – aber dafür wird es ja nicht eingesetzt. Ich habe inzwischen einige Astrobilder einiger 135mm Minolta-Altgläser gesehen, die aber nicht richtig überzeugten. Sie schienen CA-anfällig zu sein, falls die Ursache nicht in einer mangelhaften Nachbearbeitung zu suchen ist.
Das keilförmige Halo stört mich nicht wirklich – sieht sogar interessant aus. Ich habe mich nur über die Ursachen gewundert. Gewundert habe ich mich besonders darüber, dass es mehrere klar abgesetzte Halos sind. Ich vermute, dass sie an verschiedenen Linsengruppen entstehen.
E-PL6 oder …
Über die Wirkungen einer glasmodifizierten Kamera bin ich mir bewusst, aber mit max. 60mm (mit guter Offenblende) hat es noch nicht so viel Sinn – erst ab Samyang 135mm
Über die Stromversorgung bin ich noch am Grübeln. Für Astroaufnahmen ist die E-M1 mit dem Batteriegriff ein Sorglospaket – man kann sogar im montierten Betrieb die Batterie wechseln. Mit meiner E-M10.1) ist das nicht möglich. Mittelfristig will ich mich auch an time lapse versuchen, dann ist eine externe SV nötig.
f2 vs f4
Hast du unter Tagesbedingungen beim Samyang Abbildungsunterschiede zwischen f2 und f4 festgestellt? Auf die Blendensterne wirkt es sich aus, auf die Halos scheinbar nicht.
HDR
Wenn es darum geht starke Helligkeitsunterschiede herauszuarbeiten, ist HDR sicherlich ein guter Ansatz. Jedenfalls als Alternative zur Ebenenmaskenbearbeitung in PS etc (Feingefühl braucht man für beide).
Ich werde beide Wege verfolgen, wenn ich taugliche Bilderserien aufgenommen habe. Bis Anfang November muss mondbedingt erst mal pausiert werden.BTW: Gestern haben wir wohl wieder eine respektable Näherung Mond <-> Mars versäumt
Bei uns haben Wolken die Sicht ziemlich vermasselt.
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19. Oktober 2018 um 20:39 Uhr #10280
Hallo Dieter,
Ich habe ja auch mal das FT50/2 Macro probiert – hat auch jede menge CA’s, das mFT60/2.8 Macro dagegen nicht. Das OM300/4.8 hat sie auch ist aber sowieso zu langsam.
Generell habe ich keien Lust, die groß wegmachen zu wollen.Bei Astrobin kannst du versuche rherauszufinden, ob jemand eine Bestimmte Optik einsetzt. Bei Tommy weiß ich, dass er das u.a. das „Canon EF 200mm 2.8 L II USM“ erfolgreich verwendet u.a. das hier:
https://astrob.in/66673/0/
Aber die Adapter werden halt auch einiges Kosten.Ich habe keine Vergleich gemacht bei Samyang 135 zwischen F/2 oder F/4 gemacht, aber sehr wohl ab und an Bilder im Garten. Halos sind mir da nicht augefallen.
Es wird ziemlich sicher so sein, dass sie bei der Bearbeitung so deutlich herauskommen. Da streckt man ja die recht schwachen Sachen ja extrem.
Wegen der Stromversorgung: Da ich’s Timelaps nicht vorhabe, ist es bei mir nur Bequemlichkeit… wenn ich die Batterien nicht tauschen muß
Am Teleskop kommt ich ja recht einfach dazu, aber eben nicht, wenn ich sie am Stativ oder ähnliches einsetze.
Wegen der Modifizierten Kameras: Es gibt ja großen H-Alpha Gebiete wie Sternbild Schwan (der aber schon bald gegen den Westen entschwindet) und jetzt die Gegend links und unterhalb der Kassiopeia. Und natürlich die gesamte Orion Gegend …da brauch es wirklich schon Weitwinkel.
Da ist aber das Problem, dass man besser beraten ist, gleich ein UVIRCutfilter mit 400-700nm einzubauen, sonst braucht man immer ein entsprechendes Filter für seine Objektive. Da bin ich preisgünstig nur auch die Haida UVIR750 gestoßen…..HDR: Ich denke es gibt da nicht wirklich alternativen zu HDR, denn wo etwas ausgefressen ist, ist es ausgefressen und da bekommt man es nur zurück mit einer knapperen Belichtung.
Das ist halt gerade beim M42 ein Problem, denn der frist wirklich aus, wenn man am Bild auch noch das schöne drum herum zeigen will.
Im Notfall hat man es aber dann noch immer als ein „natürliches“ Bild präsentieren
Auch Andromeda frisst innen bald aus, wenn man den wirklich tief belichten will.
Beim Rest, ob da ein heller Stern ausfrisst, wenn es um Nebel etc. geht, ist zumindest mir das eher egal.
Da ist eher das Problem, dass Halos im Bild sichtbar werden, oder sie überhaupt ein Bild mit ungewollten Reflexen das Bild verunstalten können.
Da versuche ich, dass sie nicht noch größer werden beim Bearbeiten. Und ich versuche mich daran, sie kleiner zu rechnen mit einem Morphologischen Transformationstool.Das Wetter ist auch bei uns bescheiden, und jetzt kommt dann hoffentlich mal etwas Regen. Nebelig ist es ja meist schon bald…
Siegfried
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20. Oktober 2018 um 7:37 Uhr #10281
Vielen Dank Siegfried
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