Startseite › Foren › Techtalk › Objektive › OM: 28/3,5 nicht auf größere Entfernungen fokussierbar?
- Dieses Thema hat 9 Antworten sowie 4 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 3 Jahren, 7 Monaten von Rudolfo4 aktualisiert.
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5. Januar 2020 um 14:13 Uhr #2211
Hallo,
ich kann mein 28/3,5 an meiner OM-2 nicht auf größere Entfernungen scharfstellen. Soll heißen: Wenn man auf dem Bild oben (E-1, 35mm) den Holzpfahl ganz rechts anpeilt, dann kann man das Objektiv mittels Schnittbild auf den Pfahl scharfstellen und in beide Richtungen verstellen. Mit der Dach- oder der Hauskante der Kapelle weiter hinten geht das nicht, da bleibt die obere Hälfte des Schnittbildes immer rechts von der unteren, auch auf Anschlag unendlich. (Es kann sein, daß der Holzpfahl auch schon so weit entfernt ist, daß man ihn nicht mehr scharfgestellt bekommt. Ich habe das nicht dort ausprobiert, wo ich das Bild oben gemacht habe.)
Wenn ich das Objektiv mittels Adapter an einer OM-D benutze, kann ich auch auf größere Entfernungen scharfstellen. Ich habe aber auch drei OM-50er, die ich an der OM-2 problemlos scharfstellen kann (konnte es nur noch nicht an Mond und Sternen testen, weil bewölkt/neblig).
Hat jemand eine Idee, was eher fehlerhaft ist (Objektiv oder Kamera)? Kann ich das irgendwie herausfinden, wenn ich keine zweite OM-2 und kein zweites 28er zur Verfügung habe?
Oder zeigt vielleicht das Schnittbild etwas falsches an?
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6. Januar 2020 um 17:48 Uhr #17186
Eine Ferndiagnose gestaltet sich schwierig, da die Fehlerquellen bei einer analogen SLR an vielen Stellen zu suchen sind – ich vermute nach Deinen Äußerungen:
Der Unendlichkeits-Anschlag des 28er könnte verstellt sein (d.h. die Skala ist „verdreht“). Dies fällt bei einer DSLR idR deswegen nicht auf, da die Adapter immer etwas „zu kurz“ sind – müsste nachjustiert werden.
Bitte aber prüfen, ob Deine anderen OM-Linsen an der analogen SLR wirklich funktionieren (Sucher und Negativ/Dia)! Falls nein, muss die SLR justiert werden (Spiegel, Mattscheibe etc.).
Hoffe, dass ich ein bisschen helfen konnte -
7. Januar 2020 um 12:03 Uhr #17205
… kann ich aus Erfahrung bestätigen (z.B. ist mein M42/MFT-Adapter um 0,25mm = 1/4 Umdrehung beim Einschrauben des M42-Objektivs an den Adapter zu kurz), erleichtert aber prinzipiell die Einstellbarkeit auf Unendlich (dafür sind manche Adapter wohl auch absichtlich so dimensioniert – um ‚für alle Fälle‘ die Unendlichkeitsstellung erreichen zu können), was ja in Deinem Fall auch funktioniert. Die erforderlichen Auszugs-Verlängerungen für die Entfernungs-Einstellung bei Weitwinkel-Objektiven sind verglichen mit Normal-, bzw. Tele-Objektiven prinzipiell geringer. Der ‚Fehler‘ wie auch immer bei Deinem 28er ist vermutlich also relativ klein, was Dir aber zunächst nicht weiter hilft. Wenn die Auswirkungen auf die Bildqualität/Schärfe bei weit entfernten Objekten gering und tolerierbar sind, z.B. im Rahmen der Schärfentiefe für f5.6 oder f8 (was ich vermute), lass‘ alles wie es ist und ärgerte Dich nicht über den Schnittbild-Indikator bei Unendlich. Ansonsten: Siehe rudolfo4. Gruß, Hermann
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9. Januar 2020 um 18:21 Uhr #17234
Ich hatte inzwischen die Gelegenheit, das Objektiv an einer anderen Kamera (OM) zu montieren. Da verhält es sich genauso wie an meiner. Ist das ein Zeichen dafür, daß der Fehler beim Objektiv liegt?
Kann es auch sein, daß das Schnittbild nicht dann paßt, wenn das Objektiv korrekt scharfgestellt ist (durch eine falsch sitzende Mattscheibe oder andere Fehler)?
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10. Januar 2020 um 9:58 Uhr #17247
… als Antwort zu beiden Fragen.
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12. April 2021 um 17:54 Uhr #66059
Ich denke, dass hier nur der Service (z.B. ein Kameramechaniker Deiner Wahl) helfen kann.
Der kann die Kamera – z.B. anhand eines „Referenzobjektives“ (oder anderer Hilfsmittel) – und dann Dein Objektiv – z.B. anhand einer „Referenzkamera“ – justieren.
So verfuhr in meiner analogen Vergangenheit der Service der Firma mit dem „roten C“.
Solltest Du das Objektiv nur an einer DSLR oder Systemkamera nutzen, so ist eine Verstellung des Anschlags von Deiner Hand problemlos möglich – ist im Sucher oder Display ja zu sehen.
Bei Objektiven mit floating elements (wie z.B. beim OM28/F2) ist dies aber problematisch, da es zu Abbildungsfehlern kommen kann – die Korrektur könnte zu früh/zu spät „einsetzen“.
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14. April 2021 um 14:00 Uhr #66070
Irgendwie werden hier die Nachrichten in der falschen Reihenfolge angezeigt …
So einen Kameramechaniker müßte ich erstmal finden.
Ich habe gerade ein zweites 28/3,5. Selbes Problem. Vielleicht kann ich mit 50/2 und Winkelsucherlupe Aufnahmen machen, die genau auf einen bestimmten Punkt fokussiert sind, sodaß man das dann auf dem Negativ überprüfen kann. Aber ohne optische Ausrüstung wird man ein Objektiv nicht auf korrekte Unendlichstellung prüfen können, oder?
- Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahren, 7 Monaten von knurz.
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15. April 2021 um 8:47 Uhr #66073
Schwierig – wahrscheinlich kommst Du um einen Kameramechaniker nicht herum…..
Für Olympus fällt mir der OM-Doktor (https://olypedia.de/index.php?title=OM_Doktor) und das OM-Labor (https://olypedia.de/index.php?title=Zuiko_Auto-S_1:1,8/50_mm#Customizing-Versionen_vom_OM-Labor) ein – beide haben m.W. einen sehr guten Ruf.
Schau aber auch mal in den Digicamclub, da soll ein Liste mit guten Werkstätten geben.
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18. Januar 2020 um 0:38 Uhr #17509
Die Einstellscheiben sind numeriert. Mit welcher/n Scheibe/n tritt das Problem auf?
Stimmt die Darstellung (also scharf/unscharf) im _mattierten_ Bereich der Einstellscheibe mit der im Schnittbild überein? -
11. April 2021 um 17:47 Uhr #66055
(Meine neuen Antworten hier sind aus irgendeinem Grund zu weit oben gelandet.)
Allgemein ist es ja so: Wenn das Objektiv auf eine zu geringe Entfernung eingestellt ist, zeigt das Schnittbild die obere Hälfte einer vertikalen Kante gegenüber der unteren Hälte nach rechts verschoben. Man muß das Objektiv so weit Richtung Unendlich drehen, bis die Hälften fluchten.
Ich habe hier jetzt drei OM-2, zwei mit der Scheibe 1-13, eine mit der 1-1. Ich habe das 28er an allen drei Kameras getestet, mit einer oder beiden 1-13er-Scheiben, indem ich die jeweilige Kamera mit dem Schnittbild auf ein ca. 120m entferntes Fenster bzw. dessen linken Rand gerichtet habe. Das war die am weitesten entfernte Kontrastkante, die ich hier finden konnte.
- OM-2a, 1-13a: obere Schnittbildhälfte bei Unendlichstellung deutlich zu weit rechts
- OM-2b, 1-13b: minimal zu weit rechts
- OM-2a, 1-13b: deutlich zu weit rechts
- OM-2b, 1-13a: minimal zu weit rechts
- OM-2c, 1-13b: deutlich zu weit rechts
An allen Scheiben ist die Haltelasche noch dran, man kann sie also nicht falsch einsetzen.
Ich glaube, mit einem 50/1,8 tritt dieser Effekt auch auf, aber viel schwächer bzw. bei deutlich größeren Entfernungen.
Kann ich das Problem noch irgendwie weiter eingrenzen? Es scheint ja an der Kombination aus Kamera und Objektiv zu liegen, an der Mattscheibe dagegen gar nicht.
- Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahren, 8 Monaten von knurz.
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