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DonParrot aktualisiert.
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31. Januar 2016 um 17:59 Uhr #238
Am 28.1.2016 besuchte ich zum erstenmal den Olympus Playground Zürich in der Photobastei, dann noch 2 mal zur Vertiefung und Bestätigung.
Dazu meine Eindrücke als OM-Dler.
Die Aufnahme ist ooc und bereits auf HD heruntergerechnet und im Original noch etwas besser.PEN F:
Zunächst bin ich unangenehm überrascht vom Volumen. Ich bin kein PENler, hatte aber das angenehme Format der alten Pens in Erinnerung.
Was ich sah, war vergleichsweise ein Klotz, ähnlich der GX-8 von Pana. Das scheint ein Trend zu sein. Erinnert auch etwas an ältere Leicas.
Als ich erstmals die technischen Daten der PEN F las, war mein Eindruck, das ist eine E-M5-II im PEN-Kleid.
Dem ist auch so. Das Gehäuse ist sogar grösser wie die M5-II, abgesehen vom Sucherdach.
Da sie sehr leicht und ausgewogen ist, liegt sie aber gut in der Hand.
Die kleine Ausstülpung hinten und das neue Drehrad vorne lassen die Kamera gut mit 2 Fingern halten, wenn sie nicht am Auge ist.
Es ist dann überraschenderweise sogar ein ähnliches Greifgefühl wie bei der M1 !
Vielleicht geht darum das vordere Drehrad so schwer, was aber gar keine Beeinträchtigung der Funktion ist.Das Mehr an Pixel bringt für mich nur bei Weitwinkel und Fisheye einen Vorteil, da mir dort oft die Pixel für die Details beim Crop ausgehen.
Bei ISO 25600 dürfte die Bildqualität mit der M1 vergleichbar sein.
Der AF mit 1.8/8mm, verglichen mit M5-II 2.8/7-14mm, arbeitet schneller und „trifft“ besser (gleiches Sujet mit beiden Kameras am gleichen Ort bei gleichem Licht fokusiert).
Wer Bildbearbeitung (vor der Aufnahme) in der Kamera machen will/kann, wird seine helle Freude am neuen Einstellrad an der Frontseite haben.Die Belichtungskorrektur hat ein eigenes Drehrad bekommen, viel zu gross und sehr exponiert, darum auch sehr schwer bedienbar. Hier hätte das gleich Drehrad wie das Hintere vollkommen genügt, dafür aber besser versenkt und geschützt. Schlieslich wird diese Funktion von den Wenigsten bei jedem Bild angewendet.
Die Funktionstasten wurden auf 4 reduziert (im Vergleich zur M1), dafür 4 Usermodi aufs Modusrad platziert, wo sie auch hingehören. Die sog. Fun-Modi wurden ja auf das vordere Einstellrad ausgelagert, wo sie ebenfalls hingehören. Ich finde, das wurde sehr gut gelöst.
Was gar nicht gut gelöst ist (alle Mails mit Erfahrungsberichten an Oly sind wohl für die Katz!!!) ist wieder (wie bei der M5-II) der Schwenkmonitor.
Ungeachtet was man mehr mag (Klapp- oder Schwenkmonitor), er sollte wenigstens einfach zu öffnen sein. Nur an 1 Stelle greifbar mit 1 Finger und dann noch sehr schwer zu öffnen!
Nach einer Stunde Test wusste ich nicht mehr welchen Finger ich noch nehmen kann, alle taten weh, die Fingernägel ruiniert. Das wäre nun aber gar keine Hexerei, diesen leichtgängiger zu machen und oben und unten eine kleine Vertiefung zum Greifen mit 2 Fingern anzubringen.
Die SD-Karte ist im Akkufach untergebracht wie bei der M10. Einfacher wäre sie auf der Seite (dick genug ist das Gehäuse ja) herauszunehmen und wieder einzusetzen. Eine Fummelei wie bei der M10. Aber man gewöhnt sich ja an alles!Das Menu ist für OM-Dler sehr vertraut und enthält wieder alle Einstellmöglichkeiten die wir lieben, oder auch nicht.
Die Sucherposition links hat mich weder gestört oder begeistert. Leichte Vorteile hat, wer beide Augen beim Fotografieren offen hat.
Die ganze Kamera ist eigentlich für Rechtshänder/Äuger gestaltet. Alle wichtigen Funktionen sind mit 1 Hand einstellbar, ohne die Kamera vom Auge zu nehmen.Das Arbeitsgefühl ist sehr gut, man ist sofort „zu Hause“, zumindest wenn man mit OM-Ds arbeitet.
Was sich nicht so ganz erschliesst, ist das von der Werbung lancierte ganz andere Arbeiten.
Es ist eine klasse Kamera, da gibt es nichts zu Rütteln, aber mir fällt jetzt keine Situation ein, in der ich andere Bilder als mit den OM-Ds (M5,M10,M5II,M10II,M1) machen könnte.
Aber Werbung muss ja sein.
Auf alle Aufnahmesituationen kann/will ich gar nicht eingehen, das ist für jede/jeden Fotofan ihr/sein eigenes Ding.Fazit:
Eine sehr gute Kamera ! Die aber meiner Meinung nach weder den PENler (Grösse) noch den OM-Dler (Ausstattung) spontan zum Zugreifen bewegen kann (Irrtum inbegriffen).
Ich bin aber schon sehr verwöhnt von M1 & Co !!!
Aber zweifellos ein Ergänzung des Systems und die Spitze der PEN-Linie. Und irgend was Neues muss ja regelmässig auf den Markt.
Ich würde sagen, der 1. Schritt für PENler in Richtung M1-II (bitte nicht schiessen ….)Die neuen Softwarefunktionen werden (hoffentlich) per Update auch auf M1-10II eingespielt, soweit technisch möglich.
Das anfängliche Kribbeln im Bauch beim Lesen ist wieder verschwunden zu Gunsten der M1-II, die ja angeblich auch niemand wirklich braucht.f4.0/300mm
Aus Sicht vom OM-Dler gross, schwer und teuer, aus Sicht von SonNikCan aber klein, leicht und günstig !
Egal wie, das Ding ist der absolute Hammer.
Liegt in der Hand wie gegossen. Im dunklen Raum, auf ca. 8m Distanz kannst du das Etikett am Schuh lesen (nicht entziffern, LESEN!) mit 1/20sec, freistehend ohne Stativ !!!!!! (sind ja immerhin 600mm bei Kleinbild!), siehe Bild oben.
Aus ca. 100m schaust du der Möwe per Crop ins Auge !!!!
Die Sonnenblende und die Stativschelle wie beim 40-150mm und die Funktionstasten natürlich auch am richtigen Ort.
Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen, ausser must-have ……. . Das Kribbeln im Bauch hat hier nach dem Test sofort eingesetzt !
Noch nicht ganz optimal scheint die Verwendung mit MC-14 zu sein. Ich gehe mal davon aus, dass an der Software noch gefeilt wird bis alles auf den Markt kommt.Im Prinzip ein Dream-Team, das Sparschwein hat es schwer !
Ich bin und bleibe Oly-Fan, obwohl andere Mütter auch schöne Töchter haben.
Dank auch an alle Organisatoren des Playgrounds Zürich, die diese Testmöglichkeiten bieten.
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31. Januar 2016 um 18:47 Uhr #3591
Ein paar Sachen vielleicht: Ich habe bezüglich Firmware-Updates für die älteren Kameras nichts gehört. Die KeyFeatures wie die komplette Umstellung der Bedienlogik samt Farbkontrolle werden sicher nicht als FW-Updates kommen. Nur um das mal klarzustellen.
Olympus hat auf der Präsentation klar gesagt: Diese Kamera ist nicht für jedermann – und ich habe einige Leute getroffen, die mit der Kamera schon gearbeitet haben – und zwar nicht nur zwei Stunden auf dem Spielplatz – denen es auch so gegangen ist: Sie konnten mit der Farbgeschichte nichts anfangen. Man muss, damit man da seinen Nutzen draus zieht, seine kompletten Fotografiergewohnheiten umwerfen und neu lernen. Gerade die Leute, die jahre- und jahrzehntelang fotografiert haben, haben damit oft ein Problem. Weil man ein Bild nicht mehr vom Ende her denkt, sondern vom Beginn her. Man sitzt vor der Kamera und versucht das, was man fühlt, mit den Reglern mit dem in Übereinstimmung zu bringen, was man sieht. Es ist eine extrem „malerische“ Herangehensweise. Impressionistische Fotografie sozusagen.
Alles andere – das klemmende Schwenkdisplay etcpp – ist gegen diese Möglichkeit eigentlich piepegal.
Aber, und das ist das Wesentliche: Man muss sich darauf einlassen wollen. Es ist kein Muss, und es erfordert irrsinnige Zeit und Aufwand.
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31. Januar 2016 um 23:14 Uhr #3592
Ich dachte beim Firmwareupdate mehr an die Belichtungsmessung im Focusfeld und ähnliches und weniger an die Funktionen auf dem Frontrad.
Das mit dem Fotostil sehe ich auch so. Man hat sich mit der Digitalfotografie und speziell mit der Raw-Fotografie ein bisschen sehr angewöhnt, das Bild nach dem Auslösen fertig zu gestalten.
Mit dieser Kamera hat man nun extrem viele Möglichkeiten das Bild (wieder) vor dem Auslösen fertig zu gestalten.
Dies veränderte natürlich den gesamten Workflow.
So gesehen ist es natürlich ein neuer Aufnahmestil.Aber diese Kamera wird ganz sicher auch „normal“ eingesetzt, vermutlich sogar mehrheitlich, nur schon aus Gewohnheit.
Ich erlebe an Workshops immer wieder, das ein grosser Bogen gemacht wird um alles was irgendwie nach Effekt oder Korrektur in der Kamera aussieht.
Von den sog. grossen Marken wurde ja lange und erfolgreich vermittelt, dass solcher „Schnickschnack“ nicht professionell sei, dafür gibt es ja schliesslich PS & Co.Diese neue Art, was ja eigentlich die alte Art der Fotografie ist erfordert viel Zeit, Geduld und auch einiges an Fachwissen.
(Wer kennt noch die Zeiten der Filter und allen möglichen Vorsätzen um Effekte zu erzielen, die andere nicht hatten, Negativentwicklungs- und Ausbelichtungstricks, etc. ?)
Es ist mit der PEN F aber einfacher geworden, weil man ja auch das Ergebnis bereits vor dem Auslösen schon sehen kann.Als alter Tüftler reizt es mich ja schon, aber die Zeit wird langsam knapp !
Ich könnte mir vorstellen, dass es diesem neuen alten Stil sehr helfen würde im Techtalk eine eigene Sparte (back to the future oder ähnliches) zu bekommen, dass spezielle Beiträge zum Frontrad nicht in den anderen untergehen.
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8. Februar 2016 um 15:45 Uhr #3638
Also ich als JPEG-Shooter will diese neuen Farbmöglichkeiten UNDBEDINGT, warte jetzt aber erstmal ab, ob die E-M1 MKII das auch hat. Denn die ist ein Muss für mich und wenn’s finanziell irgendwie geht, das 300 4.0 auch noch. Da passt die PEN eigentlich nicht mehr ins Budget, zumal sie auch meine Ansprüche an einen C-AF nicht befriedigt. Und dann noch das vermaledeite Schwenk-Display…
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31. Januar 2016 um 23:24 Uhr #3593
Das wäre irrsinnig spannend. Aber wie Du schreibst: Die Zeit wird knapp. Glücklicherweise wird die Kamera erst Ende Februar ausgeliefert, bis dahin kann ich noch ein paar Baustellen abschließen und mich dann in die PEN-F werfen. Und versuchen, Farbsicherheit zu bekommen. Dass ich eine Szene sehe und weiß, da muss ich einen Hauch Orange verstärken und das lila da hinten drei Stufen rausnehmen.
Aber ich freue mich drauf.
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6. Februar 2016 um 12:57 Uhr #3612
mir drängt sich allerdings die Frage auf, warum man sich das antun soll… (muss nicht beantwortet werden *grins*).
Um diese Arbeitsweise konsequent anwenden zu können, müsste die Kamera einen kalibrierbaren Monitor haben (oder gar keinen) – so wird die Geschichte mit der Farbmanipulation zum Blind- bzw. Falschflug. Denn man schaut sich das Foto an, macht möglicherweise noch einen Versuch… und noch einen… und zuhause am Computer sieht alles wieder ganz anders aus.
Aber bestimmt werden mich all die begeisterten Anwender im Laufe der Zeit eines besseren belehren, vor allem die, die’s dann wirklich im Griff haben!
Übrigens hatte ich sie auch in der Hand, am Mittwoch in Zürich; meine Begleiterin hatte ihre Leica dabei, daneben fiel die F dann doch optisch ganz leicht ab, obwohl sie natürlich Stil hat, eben Retro. Beim Bedienen hatte ich den Eindruck, dass ich eine Variante der E-M1 in Händen hielt.
Übrigens möchte ich hier noch anmerken, dass ich schwer beeindruckt war von der Veranstaltung – da hat sich Olympus ins Zeug gelegt, den interessierten Nutzern einen eindrücklichen Anlass zu präsentieren, und das erst noch gratis und franko! Ich finde das alles andere als selbstverständlich, selbst wenn man sich überlegt, dass das eine Marketingveranstaltung ist.
Die Speicherkarte mit den Bildern, die man mit den Leihkameras geschossen hatte, durfte man behalten
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Nur so mein Senf zum Thema
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Weiterhin frohe Fotopirsch
Yvonne -
6. Februar 2016 um 13:22 Uhr #3613
Das funktioniert schon. Ich mach ja nun schon seit ein paar Jahren mit den Displays rum und gerade wenn’s um Farben geht sind die neueren Olys recht brauchbar. Die letzten, die wirklich teilweise arg danebenlagen, waren die HyperCrystal-Displays, z.B. die E-620, die Umgebungslicht reflektiert und als Hintergrundbeleuchtung verwendet haben. Toller Stromspartrick, aber leider unzuverlässig, was die Farben anging.
Bei meinen Aktionen in Zürich habe ich ja teilweise schon so ähnlich gearbeitet – eben Farben auf Display und Wirklichkeit abgeglichen. Das hat ziemlich gut hingehauen. Auf jeden Fall waren die Farben exakter, als wenn ich sie aus der Erinnerung hinpfriemeln hätte müssen.
Zusätzlich: Hier geht’s ja nicht drum, exakt eine bestimmte Farbe zu reproduzieren. Dafür gibt’s Graukarten und Colorchecker. Es geht darum, subjektive, persönliche Stimmungen abzubilden. Wenn das vor Ort stimmt, dann gibt’s keinen Grund, dass das dann am Computer falsch ist – es kann nur sein, dass sich die eigene Stimmung geändert hat. Und gerade deshalb macht man das ja vor Ort…..
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