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- Dieses Thema hat 18 Antworten sowie 8 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 2 Jahren, 1 Monat von XZ-10 aktualisiert.
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18. Oktober 2022 um 20:14 Uhr #78490
Ein Freund hat mich gebeten Fotos von seiner Hochzeit zu machen, die auf der Hochfläche vom angehängten Bild stattfinden wird. Demnächst wollte ich mir das Oly 17mm/1.8 holen, aber das erscheint mir für diesen Zweck etwas kurz. Platz nach hinten ist ja da. Ich würde dann umdisponieren und dachte an das 45mm/1.8 oder Sigma 30 mm/1.4, was meint Ihr? Oder was anderes?
Zum ungefähren Größenvergleich mit dem Zeremonienaltar habe ich ein Fahrrad abgebildet. Das Foto ist gemacht mit einem Konica Hexanon 40mm/1.8 bei Blende 2.8
Bei schlechtem Wetter wird die Trauung verlegt, das Objektiv muss also nicht wetterfest sein.
Bei Interesse: das ist auf der Halde Hoheward, die Zeche Ewald ganz in der Nähe bietet auch gute Fotomotive.
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18. Oktober 2022 um 23:15 Uhr #78491
Du willst den Leuten echt mit nem 45er oder gar 30er auf die Pelle rücken?
Ja, ich weiß, es gibt Leute, die machen Hochzeiten mit kurzen Festbrennweiten. Ich persönlich nutze mein 35-100 und für die Überblicke das 14-35. Wenn man die nicht hat, dann 12-40 und 40-150, jeweils 2,8. Damit kannst Du Abstand halten und fällst niemand auf den Wecker.
Wenn Du das noch nie gemacht hast, würde ich das ablehnen. Sammle erst Erfahrung als Cofotograf mit jemand, der das wirklich kann und schau Dir an, wie er das macht.
Und ja, such Dir jemand, der das wirklich, wirklich kann. Ganz viele „Profis“ liefern einfach schlechte Arbeit. Die gehen zu nah ran, stören die Zeremonie, verpassen die wichtigen Momente, blitzen zum unpassenden Zeitpunkt und verkacken zum Schluss auch noch das Gruppenbild.
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18. Oktober 2022 um 23:54 Uhr #78492
Deshalb frag ich ja…
Das hast Du schon richtig erkannt, in Portraitfotografie hab ich die allerwenigsten meiner wenigen Erfahrungen (aber ich arbeite dran). Hab ich meinem guten Freund auch gesagt, aber der wollte lieber
schlechtesuboptimale Fotos als gar keine.Bin wie gesagt für weitere Vorschläge offen, nur eben mit beschränktem Budget. Genug Raum für Abstand ist da ja vorhanden. An eines der 150er oder 100er Zooms hatte ich auch gedacht.
Und Blitzen möchte ich wirklich vermeiden, so weit bin ich immerhin.
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19. Oktober 2022 um 2:33 Uhr #78495
Ich wäre auch vorsichtig mit einer Zusage. Heiraten ist nicht einfach so ein Fest, wo man sparen möchte. Mag der Freund sagen, was er will. Am Ende wird es eure Freundschaft belasten, wenn du Eierköpfe statt guter Portraits (Weitwinkel) oder viele unscharfe Personen wegen Tiefenschärfeproblemen wegen Teles produzierst. Beim Gruppenbild kannst du nur verlieren. Beispiel: ein Kind schreit, alle schauen hin und keiner zur Kamera. Hättest du diese Falle erkannt?
Portraitfotografie und Hochzeitsfotografie ist nicht dasselbe. Bei Portrait hast du mehr Zeit und kannst arrangieren. Bei Hochzeiten nervst du, wenn du Personen in Position befiehlst. Du musst vorher in Stellung gehen und schneller sein als die Leute dein Vorhaben entdecken. Sonst hast du nur die immergleichen Smilefotos. Wie willst du das anstellen ohne Erfahrung?
Ich will dir nicht fehlendes Können unterschieben, aber wenn deine Gruppenfotofähigkeiten so sind wie du es schreibst, kannst du nur verlieren. Auch wenn der Freund bei seiner Denkweise bleiben sollte, seine Frau wird es nicht verzeihen, wenn sie keine guten Fotos hat. Und du hast nichts vom Fest als Freund, weil du dauernd am Rotieren bist – bei fehlender Erfahrung doppelt. Du wirst nicht mal zum Essen kommen.
Tipp: ich weiss, Namensanspielungen sind doof, aber hier muss ich doch. Du nennst dich XZ… Genau da sehe ich einen Weg. Nimm eine XZ-1 oder 2 als Kamera und gehe in der Rolle des Freundes ans Fest. Fotos machst du für dich als Erinnerung. Wenn was gutes darunter ist, gibst du sie weiter (die Qualität reicht, da es ja billig sein muss). Dann kannst du im Windschatten eines offiziellen Fotografen dein Können erweitern und hast etwas vom Fest. Die XZ muss sein, denn mit einer System-Oly wäre schon wieder ein Anspruch an Qualität symbolisiert.
Das Fotokönnen ist nur das eine. Weisst du um Schnickschnack wie „mit welchem Fuss muss die Braut aus der Kirche treten, damit die Ehe kein Unglück einfängt“? Davon gibt es auch ohne Kirche viel und das kann nur ein erfahrener Fotograf wissen. Wenn du solche Details nicht kennst, werden dir die Fotos um die Ohren gehauen anstatt Dank für die Fronarbeit. Frau, Familie und Verwandtschaft werden alle meckern, wenn sie auf den Fotos unvorteilhaft aussehen. Du wirst nie auf einem Foto sein, obwohl dein Freund heiratet.
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19. Oktober 2022 um 11:51 Uhr #78496
Mit dem was Reinhard und Klick schrieben stimme ich grundsätzlich überein. Mit der Kombination 12-40/2,8 und 40-150/2,8 bist Du gut aufgestellt. Ich nutze die Optiken mit zwei Fotoapparaten am Doppel-Sling weil meist die Zeit zum wechseln fehlt. Wichtig ist es aus meiner Erfahrung wenn man sich vorher mit PfarrerIn bzw. StandesbeamtIn austauscht was geht und was nicht. Nahaufnahmen von den Ringen nicht vergessen und bevor der ganze Trubel losgeht die Deko und die Örtlichkeiten einfangen. Ringwechsel ist ganz wichtig. Ich persönlich trainiere das im Vorwege mit den Brautleuten, damit der Ring beim Anstecken auch gut sichtbar ist (Detailaufnahme mit 40-150 passt hier sehr gut) Ganz heißer Tipp: Bei der Gratulationstour stehe ich hinter dem Brautpaar. Dann hab ich von Braut und Bräutigam zwar nur die Rückansicht (aber die wissen ja dass sie auf der Hochzeit waren), aber dafür die Gesichter aller GratulantInnen. Hierbei nutze ich gerne das 12-40 weil ich hinter dem Brautpaar dichter ran kann. Noch’n goldwerter Tipp: Besprich dich mit den Trauzeugen. Die sind meist gut informiert was wann wo stattfindet. Das schützt Dich vor den größten Überraschungen und Du stehst nicht ohne Stativ da wenn’s plötzlich heißt dass es jetzt ein Feuerwerk gibt… Mit dem Essen auf Hochzeiten hab ich nie Probleme. Ich fotografiere vorher die Tafel und ein evtl. vorhandenes Buffet. Evtl. auch noch die Servicekräfte beim Servieren oder die Gäste am Buffet. Aber dann lege ich die Kamera aus der Hand und esse und trinke was (niemals Alkohol, auch nix was so aussehen könnte) Essende Gäste fotografiere ich niemals …
Ich denke mal, dass Du bei dieser Hochzeit nicht der Zweit-Fotograf sein wirst, weil wie ich das verstanden habe wohl aus Kostengründen kein engagierter Profi vor Ort sein wird. Das ist der Punkt den ich bei Hochzeiten nie verstehen werde: Für Essen, Trinken und DJ wird Geld in die Hand genommen und am Fotograf wird gespart. Mein Argument in den Vorgesprächen: Essen und Trinken ist noch am selben Tag aufgefuttert und versoffen und der DJ packt um 0300 morgens ein und das Geld ist weg. Die Bilder will man sich aber evtl. auch zur Silberhochzeit nochmal ansehen. Sie haben also Bestand und sind es wert dass ein adäquater Preis (man denke nur an die stundenlange Nachbearbeitung) gezahlt wird.
Ich empfehle Dir: Vergiss Dein Dasein als Gast und halte Dich als Fotograf (ich z.B. grundsätzlich in robuster schwarzer Kleidung) im Hintergrund und bewege Dich gezielt aber langsam. Für mich ist es immer ein großes Kompliment wenn es heißt: „Ich hab gar nicht gemerkt wann Du diese Fotos gemacht hast.“ Dann weiß ich, dass ich alles richtig gemacht habe.
Also, wenn Du Dich jetzt noch traust dann los: Kamera(s) auf A, Offenblende, WB Auto, ISO Auto bei max 6400 festnageln (Rauschen ist absolut überbewertet), Akkus laden und Ersatz mitnehmen, kontrollieren ob die SD-Karten frisch formatiert sind und dann frisch ans Werk. Irgendwann muss man ja Erfahrung sammeln. Und eine gute Freundschaft wird nicht zerbrechen zumal Du ja im Vorwege gewarnt hast 😉
Würde mich freuen zu lesen wie’s gelaufen ist.
Gruß aus HH
Achim
- Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahren, 1 Monat von Achim Meier.
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19. Oktober 2022 um 14:25 Uhr #78498
Essen und Trinken ist noch am selben Tag aufgefuttert und versoffen
Man könnte es auch noch plakativer ausdrücken:
„Essen und Trinken sind spätestens am nächsten Tag im Klo runtergespült!“
😉
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19. Oktober 2022 um 16:05 Uhr #78504
Du weißt ja, dass ich mich immer kundenadäquat Ausdrücke 😉 Je nachdem mit wem ich zu tun habe, schrecke ich auch vor der von Dir vorgeschlagenen plakativen Ausdrucksweise nicht zurück. Ich erinnere mich, dass selbst mein Statement: „Bestellste Schei… kriegste Schei…!“ ein Paar nicht davon abhielt mich zu beauftragen statt eines unanständig billigen Mitbewerbers 😉
Das Problem sind die vielen „billigen Jakobs“ und nicht die FotografInnen die sich ihre gute Arbeit angemessen bezahlen lassen und ihre Steuern zahlen…
Gruß aus Lurup
Achim
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19. Oktober 2022 um 15:23 Uhr #78501
Es ist möglich eine Hochzeit fast ausschließlich mit einer einzigen Brennweite zu fotografieren. Bei mFT wäre das 25mm. Von Brautstyling über CloseUp des Ringtauschs bis Gruppenfoto mit einigen dutzend Leuten (wer Beweise will, kann mir gerne eine Nachricht schicken ;-)). Es gab mal einen Profi – vielleicht gibt es den sogar noch („Brautrausch“), der Hochzeiten für gut betuchte Leute mit mFT fotografiert. Meines wissen arbeitet er auch überwiegend mit 17mm und 45mm. (17 + 45)/2 = 31 – sind ungefähr 25mm 😉
Ach so, nach meiner Argumentation wären dein Sigma 30 1.4 sogar noch besser geeignet.
Das Können und/oder Talent des Fotografen ist wichtiger als das Equipment. Alter Hut.
- Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahren, 1 Monat von O_l_y_s_s_e_u_s.
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19. Oktober 2022 um 15:53 Uhr #78503
Natürlich ist das möglich. Das steht doch außer Frage. Der Kollege von Brautrausch hat mit ner Pen F und dem 17/1,8 sensationelle Bilder geliefert. Aber mit Sicherheit nicht gleich bei seiner ersten Hochzeit. Wenn ich mit kurzen Brennweiten auf einer Hochzeit unterwegs bin muss ich schon einiges an Erfahrung und ein Selbstbewusstes Auftreten haben. Von daher würde ich persönlich einem Beginner immer zu der Ausrüstung raten die ihm möglichst viel Spielraum lässt.
Gruß aus HH
Achim
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19. Oktober 2022 um 16:15 Uhr #78505
Hi Achim, deswegen war meine „Empfehlung“ auch 25 oder 30mm. Wobei blutige Anfänger mit Weitwinkeln eigentlich am Besten klar kommen, weil die das vom Smartphone her gut kennen und dies auch m.E. am Intuitivsten ist.
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19. Oktober 2022 um 16:57 Uhr #78506
Der Kollege von Brautrausch war sehr viel mit 45mm und 75mm unterwegs. Und mit dem Fish. Und da es sich um das 45 1,8 und das 75 1,8 handelte – und ein bisschen Voigtländer- Glas und er meistens drei Kameras umhängen hatte, geht das schon.
Ich habe ihm mal mein 35-100 geliehen. Das fand er ziemlich geil. Kostet halt. Und ist schwer.
Ich halte kurze Brennweiten bei einer Hochzeit für unverschämt. Die Show gehört dem Brautpaar. Wenn sich da der Fotograf dazwischendrängelt um einen halbwegs brauchbaren Bildausschnitt zu kriegen, dann fällt er unangenehm auf. Dazu kommt, dass alles unter 25mm die Perspektive verzerrt. Wenn man nur Topmodels knipst, dann ist das nicht dramatisch. Aber ich habe Bräute bitterlich weinen sehen, weil die kurzen Brennweiten des Fotografen sie verzerrt haben. Das sieht man natürlich nicht, wenn der Heldenfotograf die Bilder dann auf seine Homepage stellt.
Dieses „klar kann man Hochzeiten mit Festbrennweiten knipsen“ – ich kann’s nicht mehr hören. Es gibt zwei Sorten Zoom: Im Objektiv und im Schuh. Und wenn man in der Kirche rumrennt, dann macht man was falsch. Ein Fotograf soll nicht auffallen. Also Zoom. Ja, ich habe auch Festbrennweiten dabei. Ein 150er f/2 für das Publikum. Aber da hätte ich gerne ein 75-150 f/2. Gibt’s halt nicht.
Ich habe vor ner Woche ne Beerdigung gefilmt. Natürlich mit Zoom. Und mir wurde gesagt, ich sei überhaupt nicht aufgefallen. Was störte, war der Gitarrist, der zu spät kam und beim Gitarrenauspacken rumgeraschelt hat.
Zoom. Man kann auch barfuß 100 Meter laufen. Es gibt Leute, die sind da echt schnell. Aber mit anständigen Schuhen ist es einfacher. Dafür sind sie erfunden worden. Man hat als Fotograf genug zu tun, auf alle Überraschungen schnell zu reagieren. Wenn dann die falsche Brennweite drauf ist, weil man Festbrennweiten so geil fand, dann hat man echt was gekonnt. Ja. Es gibt Hochzeitsfotografen, die die Zeremonie dreimal wiederholen lassen, bis sie endlich das Foto haben. Und das stellen sie dann auf ihre Website um zu beweisen wie toll sie sind.
Sorry. Musste jetzt sein.
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19. Oktober 2022 um 21:46 Uhr #78507Anonym
Hallo XZ-10,
obwohl ich nur leidlicher Hobbyknipser bin, wurde auch ich in der Vergangenheit um Fotodienste anläßlich Hochzeiten gebeten. Mit dem Ergebnis waren die Freunde stets zufrieden, oder zumindest taten sie so.
Aus heutiger Sicht würde ich so einen „Auftrag“ ablehnen. Der Grund: im August diesen Jahres war ich selbst einer der Hauptdarsteller bei einer Hochzeit und ich durfte die Arbeit eines Profis erleben.
Die Location ähnlich wie bei dir. Offenes Gelände. Die Trauung fand auf einer alten Burg statt. Wir waren jedoch eine sehr kleine Hochzeitsgesellschaft. Meine Frau, ich, meine Kinder mit Partnern, meine Schwiegermutter und der Hund. Wem drücke ich da jetzt eine Kamera in die Hand? Ich fand, jeder sollte unser Fest genießen können und fragte den Inhaber des Fotogeschäftes an, bei dem ich vor drei Jahren meine E-M1 II gekauft hatte. Obwohl er eine Stunde Anfahrt hatte, sagte er zu. Nach den Kosten hatte ich noch nicht gefragt. Er war sympathisch, das genügte.
Vier Wochen vor der Hochzeit trafen wir uns um Details zu besprechen. Er wollte alles ganz genau wissen vom Ablauf. Denn er machte erstens Bilder von der Trauzeremonie, die er als Album „Reportage“ deklarierte und danach das Paarshooting (auch mit Gruppenbild) als Album „Serie“ genannt. Auch wichtig, gibt es Trauringe? Bei uns ein ganz besonderes Detail: als geiziger Schwabe hatte ich kleine Creolen (Ohrringe) gewählt, die wir uns gegenseitig ansteckten. Was für eine Fummelei und Aufgabe für den Fotografen. Die Standesbeamtin besprach sich auch vor der Trauung mit dem Fotografen, wann sie zurück tritt und er „voll drauf halten“ kann. Na ja, wir hatten alle unseren Spaß.
Bei den „gestellten“ Bildern packte er dann einen Blitz mit Softer, oder wie das heißt, aus. Wir mussten nie in die Sonne blinzeln. Oben das Bild zeigt ihn in Action. Zudem hatte er viele Ideen wo und wie wir uns hinzustellen hatten. Auch bei dem Gruppenbild positionierte er jede einzelne Person in eine Haltung, die tatsächlich zum jeweiligen Charakter passte. Natürlich war das nur möglich, weil wir so eine kleine Gesellschaft waren.
Was ich damit sagen möchte: sprich noch einmal mit deinem Freund und seiner zukünftigen Frau, ob sie nicht vielleicht wenigstens ein Angebot eines Profi-Fotografen einholen möchten. Ich fotografiere sehr gerne und viel. Aber das, was der Profi zu unserer Hochzeit fabrizierte, war ein richtiger Gewinn. Wie oben schon geschrieben wurde, wird für viele Dinge sehr viel Geld ausgegeben, aber bei einer so beständigen Sache wie den Bildern, wird gespart. Das ist unlogisch. Auch ich würde raten, in die Rolle des Co-Fotografen zu schlüpfen.
Viele Grüße, Stefan
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19. Oktober 2022 um 23:37 Uhr #78509Anonym
Zur Ergänzung, das ist das fertige Bild des oben dargestellten Szenarios. Natürlich gibt es noch etliche Varianten. Die Bilder entstanden fast alle mit einem F 2,8/70-200mm Objektiv (KB-Format). Die Sonne stand rechts hinter uns. Ohne Blitz wäre das wahrscheinlich nichts geworden. So waren wir fast zwei Stunden an verschiedenen Stellen der Burg beschäftigt und er schleppte eifrig seine Blitzanlage. Das Stativ konnte er auf fast 3m Höhe ausfahren und einmal bat er einen vorbeikommenden Wanderer das Stativ zu halten, weil es sich nicht an einer steilen Treppe standsicher positionieren ließ. Mag sein, daß so ein Profi etwas mehr kostet, man bekommt aber auch unheimlich viel dafür.
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20. Oktober 2022 um 2:04 Uhr #78510
Ich war mal Trauzeuge und konnte miterleben, wie dem „Fotografen“ die ausgeleierte Gegenlichtblende genau während der Schlüsselszene abging und mit einem endlosen Rumgehüpfe mit entsprechender Geräuschkulisse das ganze Ritual versaute. Ein anderer schaffte es, seinen Stabblitz so zu halten, dass das Licht von unten kam und grauenhafte Portraits ablieferte. Ein weiterer fotografierte die Teilnehmer beim Essen. Ich nannte die Hochzeit „Hamsterfest“, weil es so viele Fotos von Menschen mit vollem Mund gab.
Freut mich, dass du Stefan so ein schönes Fest hattest.
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20. Oktober 2022 um 10:45 Uhr #78513
Danke Deiner Frage und den tollen Tipps, die ich als Mitleser habe. Auch mein Gedanke, ob es Gelegenheit mit dem Brautpaar und oder Freunden gibt am Ort bei ähnlichem Licht zu üben ob mit und ohne Blitz ? Hörte, das Fotografen bestimmte Fotos mit dem Brautpaar zu einem anderen Zeitpunkt machen.
War auch vor Jahren mal ähnlicher Situation und als Zweitfotograf und die aus meiner E30 wurden genommen. 12-60 er FT plus Blitz mit Diffusor. Besonders waren die Foto mit dem Brautpaar im Park, bevor die Gäste kamen und der Dankeskarte beigelegt.
Gruß Thomas
- Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahren, 1 Monat von Thomas N.
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26. Oktober 2022 um 21:52 Uhr #78613
Ich möchte mich bei allen Antworten bedanken, sowohl den kritischen wie den konstruktiven, allen voran der von Achim.
Zuerst, kein professioneller Fotogtaf verliert durch mich sein Brot. Darauf wäre mein Freund so gar nicht gekommen, war auch schon bei seiner ersten Hochzeit so… Und finanzielle Gründe hat das definitiv nicht. Wird einfach eine Trauung im kleinen Kreis, ungezwungen und ohne Kleiderordnung. Es wird anschließend auch keine pompöse Feier geben, auch wg. gib Corona keine Chance.
Ich hab mir ein Oly 45mm/1.8 geholt für extra Aufnahmen vorher/nachher und denke noch an ein 40-150/4-5.6 für die Zeremonie. Das ist immer noch besser als gar keine Bilder.
Ich hab mich mit den beiden inzwischen am Tatort getroffen zur Sonnenuntergangs-korrigierten Uhrzeit und Probefotos gemacht. Ähnlich wie bei @d´r Schwobaseggl kam das Licht am besten von rechts, eher noch von rechts vorne.
Und nein, mir würde es nie einfallen Leute beim Essen zu fotografieren. Nicht nur weil das gegen die Regeln der ehrbaren Zunft verstößt, eher weil ich was Leckerem alles andere als abgeneigt bin… Auch habe ich keine Lust, nach dem lecker Grillfleisch die Kamera zu entfetten.
- Diese Antwort wurde geändert vor 2 Jahren, 1 Monat von XZ-10.
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30. Oktober 2022 um 17:10 Uhr #78706
So, es ist vollbracht… und wie ich nach den ersten Sichtungen hörte, ist es wohl gut geworden.
Die Fotos von der Trauung habe ich mit dem 40-150mm gemacht. Auf der großen freien Fläche wäre auch eine nicht zu kurze Festbrennweite gegangen, Platz zum Zoomen mit den Schuhen war ja ausreichend da. Aber spätestens bei den Gratulationen wäre Schicht im Schacht gewesen, wie man hier sagt. Das war so ein Gewusel, da ist man mit einem Zoom einfach flexibler und schneller. Nun ist das f/4-5.6 sicher nicht Erste Liga, aber aufgrund der Lage auf einer hohen Halde kann ich Reinhard’s Aussage vom letzten Online FolyFOS nur bestätigen: Freistellung durch die Entfernung zum Hintergrund. Geht!
Zum Ablauf: das Brautpaar hatte mit dem Wetter ein Riesenglück, und ich dadurch mit dem Licht sicher auch. Leicht bewölkter Himmel, also noch hell genug und keine harten Lichter/Schatten. Tolle Aussicht über das halbe Ruhrgebiet. Hat allen Beteiligten sehr gefallen, mich eingeschlossen. Auch wenn zum Schluss meine Arme etwas lang wurden… Die Feier war dann entspannter für mich, auch weil eine gewisse Lumix da Fotos machte und ich mich mehr dem angenehmen Teil des Abends widmen konnte. Irgendwann dann zu Hause hab ich etwas gebraucht, um runter zu kommen und einzuschlafen. Ein guter schottischer Freund hat mir dabei geholfen, 12 Jahre alt 😉 Fazit: eine interessante Erfahrung, etwas anstrengend, aber es hat sich gelohnt.
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30. Oktober 2022 um 17:52 Uhr #78707
Es freut mich sehr, dass Du so positive Erfahrungen gemacht und trotzdem noch was vom Fest gehabt hast. Und wenn dann auch noch die Bilder dem Brautpaar, den Gästen und auch Dir gefallen… tja, dann hast Du wohl alles richtig gemacht.
Gruß aus HH
Achim
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30. Oktober 2022 um 19:28 Uhr #78712
Danke sehr. Ich denke, ich hab mir gut Mühe gegeben, auch wenn nicht jedes Bild was für’s Fotoalbum wurde. Die wesentlichen Momente habe ich aber eingefangen, auch solche Kleinigkeiten etwa wo die Braut sich einige Tränen verdrückt hat. Kam gut an…
Gruß aus Wanne-Eickel
Thorsten
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