Milchstraßen Bild

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    • #836

      Über Uns…
      …die Milchstraße. Dieses Bild wurde Nachts ca. um 1:00 Uhr mitten in Bayern aufgenommen. Es ist ein Panorama aus 5 Bilder. Die Aufnahmen wurden auf einem Berlebach Stativ gemacht mit einer OMD EM 1 Mark I und dem Fisheye 8mm F1.8 von Olympus. Die Bilder haben eine Belichtungszeit von 30sec bei Blende 1.8 und ISO 3200, zusammen gebastelt mit Hugin und in Lightroom 5 entwickelt und bearbeitet. Leider sind zu dieser Zeit noch Wolken am Himmel gewesen die einen kleinen Teil der Milchstraße verdecken.
      So und jetzt hätte ich mal eine Frage was ich noch besser machen kann, an solchen Bildern.

    • #5555

      Die Verzeichnung die ein so weiter Winkel hat ist halt extrem schwer zu korrigieren. Normalerweise fällt das nicht so auf, aber bei punktförmigen Sternen halt sehr stark.
      So ein Bild perfekt hinzubekommen, noch dazu in einer Nacht, ist wohl extrem schwierig. Man bräuchte zumindest oben auch noch Bilder mit der perfekten Montage um es oben stimmiger zu machen und nachher schweren Herzens wieder wegzuschneiden ;-)

      Um die Sache wirklich kompliziert zu machen, bei Astrobildern gilt: “ein Bild ist kein Bild” Man sollte schon je Bildbereich 15-45 richtig durchbelichtete Bilder zusammengerechnet haben.

      Aber, (vergiss einfach das oben gesagte ;-) ) es ist es schon mal recht hübsch geworden.

      Siegfried

    • #5556

      Ein effektvolles Bild ….

      Allerdings – der Reiz einer sterneklaren Nacht liegt in seiner Dunkelheit, in welcher, je länger man beobachtet, immer mehr Details entdeckt und staunt.

      Dein Bild macht das Entdecken zu bequem – meiner Meinung nach hast du es mit dem Aufhellen übertrieben ;-)

    • #5557

      … danke für deine Tips. Ja die Sterne im oberen Bereich sind schon sehr langgezogen liegt eindeutig am Großen Winkel vom Objektiv. Eine Möglichkeit wär mit längere Brennweite und mehreren Bildern und übereinanderliegenden Reihen das gesamte Bild anzufertigen. Ich hab nur die Befürchtung, dass sich die Sterne soviel bewegen dass am Schluss das Panorama nicht mehr funktioniert beim zusammenfügen, da sich alles Bewegt hat. Weist du ob das geht? Hab ich noch nicht Versucht da ich bis jetzt nur einen selbstgebauten Panoramakopf habe und der keine Winkelrasterung oder Winkelmaß hat um übereinanderliegen Reihen anzufertigen.
      Was mir halt zu gute kommt bei den Panorama gegenüber einer Einzelaufnahme ist, dass die Bilder nicht mehr einen Runden Horizont haben, wenn das Bild ein wenig kippt. Das geht mit Hugin ganz gut zum ausrichten.
      So und jetzt noch zu der Anzahl von mehreren Bildern 15-45, würdest du nur den Sternenhimmel ablichten mehr Mals und da nach mit DeepSkystacker Zusammenfügen und das ganze mit dem Panorama. Sigi ich glaub das funktioniert nicht, wegen schnellen Bewegungen des Sternenhimmels und die Milchstraße steht jeden Tag ein bisschen höher.
      Servus Flore
      Ps.: Danke fürs ” recht hübsch geworden ” :)

    • #5558

      …mit dem Endecken des Sternenhimmels geb ich dir auf alle Fälle recht, ich genieße diese Nächte sehr.
      Das mit dem Aufhellen ist so ne Sache, ich Experimentiere gerade mit Vorgaben in LR von David Kingham und ich finde was der so an Bilder Abliefert klasse. Ich bin da noch ziemlich am Anfang und das Bearbeiten von solchen Bildern macht eine Menge Arbeit und braucht Erfahrung. Und ich hab noch ein Problem bei uns ist es eigentlich zu hell. Eine Atacama Wüste vor der Haustür wer da schon besser.
      Das mit dem zu Hellen Teste ich noch.
      Servus Flore

    • #5597

      “Aber ich verwende an sich nur eines (das einzige was App das ich jemals kaufte):
      “Mobile Observatory” da hab ich die wichtigsten Daten/ereignisse schnell an der Hand…. etc.”
      Wäre auch mein Tipp :-)

    • #5562

      Die wirklich guten Bilder wo man auch in die Tiefen gehen kann sind praktisch nur mit Montage zu lösen.
      Ein Bild für den Vordergrund. Der mehr oder weniger große Rest dann extra.

      Allerdings heute, durch die doch möglichen hohen ISO bei dennoch erträglicher Bildqualität kommt man aber auch schon sehr in die Nähe (Stichwort TWAN – The world at night Iniitiative http://www.twanight.org/).

      Allerdings ist es natürlich eine “leichte” Sache, so etwas mit nur einem Bild hinzubekommen, aber eine ganz andere Herausforderung soetwas was Du da gleich mit einem Mosaik probiert hast! Da läuft dir im wahrsten Sinn des Wortes die Zeit davon. Während und zwischen den Belichtungen.

      Mit einer stark verzeichnenten Linse hat man immer ein Problem. Das 8mm lässt sich aber entzerren aber dann verliert man natürlich brauchbare Fläche. Daher ist die “Mosaikplanung” sicher sehr aufwändig.
      Wie die Sterne solch ein entzerren überstehen weiß ich allerdings nicht. Aber das weißt Du sicher als ich! Ich würde in schwierigen Fällen nicht einer Software alles machen lassen weil sie in den meisten Fällen halt nur eines besonders gut kann. Also vorher entzerren (alle gleich) und dann das flache Bild als Mosaik montieren zu lassen was. Nur so als Idee.

      Um die Bewegungen der Sterne auszugleichen braucht man einen Tracker und falls er es kann, gibt es einen Kompromiss um Einzelbilder mit vernünftiger Belichtungszeit(=mehr Signal) zu bekommen: Tracken mit halber Geschwindigkeit.

      Wie du bemerkt hast kommt aber noch die Sache mit den Jahreszeitlichen Bewegungen des Himmel ins Spiel: Heute am Sommerbeginn ist die kürzeste Nacht aber zum Glück gerade um Neumond. Dennoch echt Dunkel ist es bei uns zwischen 0:45 und 1:45 … aber annehmbar ist es zwischen 11:45 – 2:15 herum. Ich habe letzte Woche einiges an Bildern in dieser Zeit probiert und von der Dunkelheit was es recht gut.

      Und jede Nach, die man versäumt steigt die Milchstraße höher Da dann der Mond noch kommt, ist das Zeitfenster eben recht eng, wo alles passen muss. Jetzt kommt dann auch zunehmend die Zeit, wo die Luft sehr feucht in der Nacht wird, also die Optiken bald beschlagen. Und in einem Monat beim nächsten Neumond sieht alles anders aus …..
      Bei dieser Art von Fotografie denkt man wirklich in Jahreszeiten und Jahren…..

      Man hat es also gleich mit einer Unzahl von Unwegbarkeiten zu tun, mit denen man so nach und nach umgehen lernen muss. Und das dauert: Bei mir wird es im August dieses Jahre 3 Jahre seit ich damit angefangen habe mich damit praktisch zu beschäftigen.
      Auch eines lernt man: Man kann nicht alles machen, weil jedes Gebiet seine eigenen Herausforderungen hat und leider auch oft andere Hardware erfordert…. mit der man dann auch wieder lernen muss umzugehen.

      Lange Rege kurzer Sinn:

      Du hast schon ein erstes sehr gutes Ergebnis abgeliefert und das sind die Erfolge, die einem weitergehen lassen.
      Jetzt gilt es das zu verfeinern, das mit dem “hellen” Himmel wirst du recht leicht hinbekommen denk ich.

      Was Stacken betrifft:
      Mit Bildern vom fixem Stativ macht es kaum Sinn, Bilder des Sternhimmels zustacken, weil man in dieser kurzen Zeit nicht genügend durchbelichtete Bilder bekommt. Hat also noch Zeit. Du wirst erkennen wenn Du tiefer in der Belichtung kommen musst.

      Siegfried

    • #5575

      Danke Sigi,
      für deinen interessanten Post, die Seite ist sehr inspirirnt.
      Den Trecker will ich momentan noch nicht, ob wohl ich weis welche Möglichkeiten mit ihm zu erreichen sind. Momentan Experimentier ich noch sehr viel mit dem mir zu Verfügung stehendem Equipment. Es gibt bei mir keine feste Fotografiesparte im Moment, es liegen die Schwerpunkte bei mir noch sehr zerstreut. Aber das ist auch das schöne am Bildereinfangen, es gibt jedenTag was Neues zu Endecken :)

      Flore

    • #5576

      Hallo Dieter und hier kommt das Etwas Dunklere Bild

    • #5586

      Und nochmals hab ich mich mit dem Bild intensiv beschäftigt.

      Erstens weis ich jetzt wieso es so Gestreckte Sterne ergeben hat am oberen Rand, es liegt am leicht schräg nach oben gerichteten Objektiv, da ich möglichst viel von der Milchstraße erwischen wollte und anschließend hab ich den Horizont in Hugin gerade gerichtet, das war der entscheidende Fehler, lieber übereinander liegende Bildreihen machen und wie Sigi geschrieben hat oben dann mehr Beschneiden. Hab im Mai Bilder Aufgenommen und Ales exakt in die Waage gerichtet und hier gibt es fast keine Stärkung der Sterne.
      Und zweitens hab ich mich nochmals mit der Bearbeitung in LR auseinander gesetzt und mich nochmals bei David Kingham https://www.exploringexposure.com/nightscape-presets-v2/ beschäftigt.
      Servus Flore

      P.S.: Für Kritik bin ich immer noch zu haben, was denkt ihr?

    • #5587

      Bild vom Mai, zum vergleich.

    • #5591

      Jetzt klappt es ja offenbar auch mit dem Montieren – super!!

      Viel besser wird man es auch nicht hinbekommen.

      Hier ein Ausschnitt aus einem Deiner Bilder, damit Du auch etwas sehen kannst was da alles drauf ist…vor allem auf den Originalbildern.
      Es ist das Sommerdreieck zur Orientierung – links: Deneb (Schwan/CYG) Oben: Wega (Leier/LYR) und rechts Altair (Adler/AQL) das Objekt beim rechten Pfeil – der Kleiderbügel (Cr399) und links das große rötliche: Nordamerika Nebel (NGC7000) der erste Nebel, der mit Fotografie entdeckt wurde…

      Siegfried

    • #5593

      Danke Sigi für die Infos zum Sternenhimmel, ich nutze dazu die App von Stenenatlas find ich ganz gut.
      Hast du dazu andere Vorschläge?

    • #5594

      Es gibt da als Freeware App: “Night Sky Tools” und von Celestron “Sky Portal” am Handy. Aber ich verwende an sich nur eines (das einzige was App das ich jemals kaufte):
      “Mobile Observatory” da hab ich die wichtigsten Daten/ereignisse schnell an der Hand…. etc.

      Ansonsten für tiefergehende Suchen ist überall auf den PC’s Stellarium installiert. Da kann man auch die Daten der Linsen und Fotoapparate hinterlegen uns so auch gleich einblende, welchen Bildausschnitt man dann am Foto erwarten kann :-)

      Ansonsten ist eine Hauptquelle für die in Frage kommenden Objekte ein Buch von Stoyan “Deep Sky Reiseführer” Das zeigt einem was man visuell erwarten kann. Und mit Fernglas und Teleskopen – eben keine Hochglanzbilder sondern so wie man es (allerdings als begnadeter) Beobachter sehen kann. Da ist dann der Fotoapparat schon viel besser :-)

      Siegfried

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