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- Dieses Thema hat 29 Antworten sowie 8 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 4 Jahren, 8 Monaten von jd66 aktualisiert.
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AutorBeiträge
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5. März 2020 um 23:00 Uhr #2319
Bildschnitt und Auflösung angepasst, Tiefen im LR etwa +20 um etwas mehr Struktur in die Haare zu bekommen, von raw zu jpg, sonst keinerlei Bearbeitung meinerseits
OMD E-M1.2 75mm f1.8 ISO64 1/320sek
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6. März 2020 um 8:34 Uhr #18565
Für mein Empfinden steht sie etwas zu weit mittig. Aber dann hätte die Pose etwas anders sein oder der Ellenbogen amputiert werden müssen. Das Licht gefällt mir sehr gut, die Sprühfarbe im Hintergrund ist auch eine Bereicherung.
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6. März 2020 um 11:25 Uhr #18567
Der Zuschnitt ist mir zu eng und auch die Mauer im Hintergrund finde ich zu unruhig, das lenkt mich vom Modell ab.
Die Pose und Ausleuchtung gefällt mir sehr, das gerade am Arm, der hinter den Kopf geht das Grafitti heller ist, als der Rest der Wand macht die Armhaltung etwas verwirrend.
Der Gesichtsausdruck des Models kann ich nicht richtig deutet, wirkt etwas gekünstelt, da fehlt mir eine eindeutige Emotion. Sieht so aus, als wollte sie mich gleich küssen. -
6. März 2020 um 12:17 Uhr #18568
Weder Schnitt, noch Mauer, noch Model-Position, Perspektive etc. sind hier das Problem, sondern die Komposition aus allem bzw. ihre Pose und Mimik. Es wirkt einfach sehr gestellt. Aber das Gestellte wäre auch kein Problem, wenn es denn überzeugend gestellt wäre… Für mich insg. nicht organisch genug für das was wohl beabsichtig war…
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6. März 2020 um 16:45 Uhr #18576
Wie ich dir drüben in der fc schon geschrieben habe…
…solltest du Glanzstellen abtupfen. Die tun keinem Model gut, auch wenn es „natürlich“ ist.Der Kussmund passt nicht zu der Denkerstirn, die Janine hat. Da fand ich dein anderes Bild von ihr besser.
Die Armhaltung mag unnatürlich sein, ist allerdings mMn nicht schlimm. Wäre natürlicher gewesen, wenn sie sich offensichtlich mit dem Kopf an die Wand lehnt und die Hand als Kissen dazwischen hat.jm2c, Martin
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7. März 2020 um 10:12 Uhr #18593
Erst mal vielen lieben Dank, dass ihr euch mit meinem Bild auseinander gesetzt habt. Das ich mir das ein oder andere damit eingefangen werde, wusste ich ja vorher und war ja auch Zweck der Übung. Die ein oder andere Anregung kann ich mir hier für mich raus ziehen. Muss ich erstmal drüber nachdenken, wie ich das in einem nächsten Shooting am besten umsetzen kann. Ist nämlich nicht so einfach an alles zu denken, wenn man nur ein /zwei Shootings dieser Art im Jahr hat. Die Beurteilung der Lichtsituation outdoor (Umgebung und Model), Mimik und Körperhaltung, eine Story in die Gedankenwelt des Models pflanzen damit zum Schluß alles stimmig wirkt … Ist nicht so ganz ohne, das muß man erstmal alles zusammenbringen, das ist ein Stückweit Kino
PS: @ Reinhard, ist es möglich den Comment Eingabebereich ein klein wenig zu vergrößern, sagen wir so auf 10 Zeilen, 5 Zeilen sind etwas knapp?
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7. März 2020 um 10:42 Uhr #18578
…passen für mich nicht zum „Kussmund“.
So sieht ein eher unbeteiligter Fernblick aus.
Grundsätzlich ein sehr fotogenes Modell, die Janine.
Aber das ist ja nicht der Punkt.
Ich hätte dann noch die Idee, daß der „Kussmund“ keiner ist, sondern eher Teil eines kritsch-abschätzenden Gesichtsausdruckes ob einer Szene, die das Modell gerade beobachtet und die sich uns entzieht –
à la „ob das was wird, was die da drüben gerade machen…“.
Dazu passt dann allerdings die restliche Gesichtsmimik nicht, welche dann „kritischer“ und „angespannter“ sein sollte.
Ich finde ich die Körperhaltung, den Bildausschnitt und die Location nicht schlecht. Kann man alles so machen – der Fotograf entscheidet. -
7. März 2020 um 13:47 Uhr #18600
(im Gegenteil), aber ich kann ja trotzdem mal erzählen, wie ich das mache.
Zunächst muss ich klar stellen, dass ich in der Regel keine Models fotografiere, sondern Freunde und Bekannte, die Bilder von mir kennen und sagen, kannst Du das mit mir auch machen.
Dann geht es Outdoor an eine fotogene Örtlichkeit und ich stelle ein Frage in der Art: wie würdest Du denn gerne auf den Bildern ausschauen?
Selbstbewusst, verführerisch, sexy, geheimnisvoll…
Daraus ergibt sich meist ein Gespräch, das mit einem Lachen beginnt und irgendwann entscheidet sich das Modell dann tatsächlich für ein oder zwei Attribute.
Mit dieser Entscheidung kommt das Model in eine Stimmung. Nun lasse ich mir Zeit und gebe präzise Anweisungen: Stell dich so, dreh den Kopf dahin, guck dahin, Kopf etwas nach unten.
Dazwischen immer wieder ein Lob: Genau so, ja das ist klasse, prima, bleib genau so.
Und viel abdrücken.
Die vorher erzeugte Stimmung kann man meiner Meinung nach in den Fotos sehen.
Also, das wäre so mein Rezept.
Würde mich echt interessieren, wie die anderen das machen. -
8. März 2020 um 13:02 Uhr #18620
Mehr von Janine gibt es im Nachbarforum zu sehen:
https://www.oly-forum.com/gallery/album/672-portrait/Gruß
Hanno -
6. März 2020 um 12:33 Uhr #18569
…den vielleicht leeren, etwas inhaltslosen („mach mal so“) Gesichtsausdruck?
Ich finde es superschwierig, als Fotograf mit einem Modell zusammen eine authentisch wirkende (darum geht es ja) Aufnahme hinzukriegen.
Klar, es geht – brauchen wir nicht drüber zu reden, aber i.d.R. kuckst du bei vielen Bildern (auch hier im Forum) auf das Gesicht/die Geste und merkst sofort: da „stimmt“ was nicht.
Da hilft dann auch z.B. die beste Ausleuchtung oder Idee ect. nicht weiter.
Es bleibt heikel und ich ziehe meinen Hut vor allen, die sich diesem Thema immer wieder stellen.
Grüße, Falk -
6. März 2020 um 18:05 Uhr #18581
Ok, was hätte ich wie besser machen sollen? Die geschürzten Lippen erlebe ich häufiger bei Frauen, auch wenn ich das dann nicht immer gleich fotografiere.
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6. März 2020 um 12:48 Uhr #18570
Dem kann ich nur zustimmen.
Wenn du Jahre brauchst, bis du sagen kannst, ich mache vernünftige Fotos, brauchst du nochmal Jahre, bis du vernünftige portraits machst -
6. März 2020 um 13:02 Uhr #18571
Ich meine nicht unbedingt Authentizität. Ein Bild kann gut sein, weil es authentisch wirkt. Auch ein total künstliches Foto kann gut sein.
Bsp.:
Sind dem seine Fotos authentisch? Ja und nein zugleich.
https://www.stern.de/lifestyle/leute/-helmut-newton–the-bad-and-the-beautiful—-trailerpremiere-9159878.html -
6. März 2020 um 14:14 Uhr #18573
…möglicherweise etwas „unscharf“ ausgedrückt.
Natürlich kann ein total künstlich wirkendes Foto gut sein (s. z.B. H.Newton). Das habe ich nicht gemeint.
Vermutlich ist es auch noch dieses „Feinstoffliche“ in einem Bild, daß einen anspringt – oder auch nicht.
Die Modelle bei Newton kucken zwar nicht „authentisch/natürlich“, aber deren Blick hat immer etwas, was vielen anderen Fotos, die man so sieht, fehlt. Damit meine ich aber nicht, daß ein Modell so kucken muß wie eins von Newtons Damen. Auch ein gestellter Blick kann „echt“ wirken – also auch „echt gestellt“ – wenn dieses gewisse „Etwas“ drin liegt. Ich glaube, da liegt die Crux drin, das hinzukriegen und fotografisch einzufangen. Team-Schwerstarbeit halt. -
6. März 2020 um 14:51 Uhr #18574
„…dieses „Feinstoffliche““ – genau dieses.
Falk, passt…„dieses gewisse „Etwas“ drin liegt. Ich glaube, da liegt die Crux drin, das hinzukriegen und fotografisch einzufangen. Team-Schwerstarbeit halt.“ Für manche vielleicht, für manche wahrscheinlich eher nicht.
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6. März 2020 um 17:46 Uhr #18579
Danke freut mich das es Dir gefällt, und ja, nicht immer bekommt man alles in den goldenen Schnitt, in die Drittelregel, usw., aber man muss sich ja auch nicht immer an alle Regeln halten, nicht wahr ?
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6. März 2020 um 18:00 Uhr #18580
Bei Janine weis ich den Gesichtsausdruck auch nicht zu deuten, kenne diesen aber beispielsweise von meiner Tante, wenn Sie eine Szene beobachtet oder einen Spruch hört die sie auf eine humorvolle Art echauffiert. An dieser Lokation trifft sich die Jugend aus Viertel oder dem Quartier um abzuhängen, Sport zutreiben, Graffiti zu sprühen (ist dort erlaubt). Es gibt dort Baskettball, Fussball, Skaterbahn, Kletterturm und einiges mehr. Da kann man schon mal an einer Wand stehen und irgendwas entspannt beobachten …
Gruß Thorsten
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6. März 2020 um 18:43 Uhr #18582
Bei Janine weis ich den Gesichtsausdruck auch nicht zu deuten, kenne diesen aber beispielsweise von meiner Tante, wenn Sie eine Szene beobachtet oder einen Spruch hört die sie auf eine humorvolle Art echauffiert. Dann hat sie diesen leicht dipektierlichen Blick drauf und sie schürzt dabei Ihre Lippen.
An dieser Lokation trifft sich die Jugend aus Viertel oder dem Quartier um abzuhängen, Sport zutreiben, Graffiti zu sprühen (ist dort erlaubt). Es gibt dort Baskettball, Fussball, Skaterbahn, Kletterturm und einiges mehr. Da kann man schon mal an einer Wand stehen und irgendwas entspannt beobachten …
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6. März 2020 um 18:54 Uhr #18584
– was will ich zeigen.
Wenn Du eine Frau an einer Wand zeigen willst. Treffer.Eine Geschichte? Nope.
Julian hat Dir schon einen Hinweis gegeben: Man stellt einen Kasten Bier hin. Oder eine Leiter an eine Wand. Aber keine Menschen. Das klingt so auf’s erste ein bisschen angepisst und oberlehrerhaft, ist aber der Kern der Nummer.
Wenn Du Menschen fotografierst, hast Du die Wahl, Schaufensterpuppen zu knipsen, (Das ist das, was Du hier tust), eine Geschichte zu erzählen (Dafür hätte es sichtbare Kommunikation und ein Einbeziehung des Umfeldes gebraucht) oder versuchen, sich dem Menschen zu nähern. Das ist Outdoor extrem schwer, dafür braucht man Ruhe und Vertrautheit und viel Erfahrung und Geduld. Ein Szenetreff ist da das falsche Umfeld.
Grüße
Reinhard -
6. März 2020 um 19:02 Uhr #18585
Mal davon ab das der Gesichtausdruck von mir nicht explizit gefordert war, wie bekommen ich ein Model dahin einen ganz bestimmten Gesichtsausdruck anzunehmen der zur gezeigten Szene passt, insbesondere dann wenn das Model eins ist was gerade erst anfängt eines zu werden. Eher im Hobbybereich angesiedelt als als Profimodel unterwegs. Ich, Hobbyfotograf, fotografiere nur gelegentlich Models, vielleicht ein oder zwei mal im Jahr, wenn ich eines gefunden habe. Letztes Jahr beispielsweise gar nicht. Wie soll ich Ihr erklären wie sie zu gucken hat. Ich denke da gehört eine Menge Erfahrung zu. Das macht jetzt das Bild jetzt vielleicht auch nicht besser, erklärt aber wie es zu solchen Ergebnissen kommt. Auf der anderen Seite habe ich nun das Bild bewußt hier zur Diskussion gestellt, ich stell mich euerer Kritik, um von Profis zu erfahren wie ich ein klein wenig besser werden kann. Zu den Glanzstellen OK, da kann ich problemlos etwas tun, da bin ich voll und ganz bei Dir. Das krieg ich hin!
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6. März 2020 um 19:13 Uhr #18586
… können keinen Gesichtsausdruck. Außer „schau mal sexy“. Weil das die meisten Fotografen gerne hätten.
Der Trick ist…..
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kurze Werbepause mit Hinweis auf mein Kreativseminar
Ende der Werbepause…
—-Der Trick ist, der „gelbe Elefant“. Du darfst keinen Gesichtsausdruck vorgeben, sondern Du musst Gedanken vorgeben. Gefühle. Wenn Du jemand sagst „Denk nicht an einen gelben Elefanten“ usw. die Story ist bekannt. Genauso wird die Frau automatisch an das denken, was Du ihr als Story vorgibst. Wenn sie bei der Sache ist. Du bist quasi ein Geschichtenerzähler. Je besser und eindringlicher Deine Geschichte ist, desto besser passt der Gesichtsausdruck.
Das hilft Dir aber nur, wenn Du eine gute Geschichte hast, die auch passt. Vielen Fotografen fällt nur ein „Du wartest auf Deinen Freund“. Damit kannst Du aber gewaltig auf die Schnauze fallen, weil Du nicht weißt, was das in der Frau auslöst. Wenn Du selbst keinen guten Plan für ein Bild hast, dann lass erstmal die Frau erzählen. Hör zu, schalt Die Kamera auf lautlos und mache nebenbei ein paar Bilder um rauszukriegen, welches Licht und welche Perspektive nötig ist. Den Rest habe ich eigentlich schon in Rocksdorf erklärt: Kamera weg vom Auge, der Person erklären, was man macht. -
6. März 2020 um 19:17 Uhr #18587
Kein Problem, ich kann mit Kritik umgehen, wenn sie sachlich und ernst gemeint ist. Mal davon ab, sie ist alles andere als eine Schaufensterpuppe. Für mich hat das Bild durchaus eine Story, habe weiter oben was dazu geschrieben, sind so Erlebnisse aus dem eher privaten Umfeld. Aber so what, das Bild scheint das nicht zu transportieren. Von daher, wie könnte Deiner Auffassung nach eine Story funktionieren. Und wie bekomme ich das Model dahin.
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6. März 2020 um 19:22 Uhr #18589
ich glaub ich muss mal wieder bei Dir reinschauen
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7. März 2020 um 14:08 Uhr #18601
Das ist kein Problem. Da rechts unten im Feld ist so ein „Dreieck“, genauer, zwei schräge Striche. Da kannste größer machen. Oder einfach unten am grauen Rahmen anfassen. Da sind drei waagrechte Striche…..
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7. März 2020 um 16:26 Uhr #18604
OK, auf den Gedanken bin ich gar nicht gekommen
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7. März 2020 um 16:28 Uhr #18605
Zitat: „Würde mich echt interessieren, wie die anderen das machen.“
Mich auch!
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8. März 2020 um 21:37 Uhr #18629
Was du hier beschreibst ist ein Auftragsshoot für das Model.
Wichtigste Vorarbeit, wenn ich als Auftragnehmer für die abgelichtete Person fotografiere:
Wofür sind die Bilder gedacht? Wie möchtest du rüberkommen?Dann kann ich Vorschläge für Hintergrund (und Licht) machen. Und dirigiere den Menschen so, dass nachher auch wirklich heraus kommt, was er oder sie möchte.
Wenn die Menschen wissen, was sie wollen, ist es relativ einfach, sie in die richtige Richtung zu „reden“…
Schwieriger ist es, wenn Janine und Thorsten sich treffen um „ein paar schöne Fotos“ zu machen. Da ist kein Thema vorgegeben. Nichts, worauf sich beide vorbereiten könnten.
Da hilft nur, spontan eine Idee zu entwickeln, die beide umsetzen können. Und dafür muss man reden, reden, reden… Irgendwann passt´s. Oder eben auch mal nicht.
Reinhards Predigten sind absolut berechtigt:
Technik beherrschen!
Nichts ist für die Menschen VOR der Kamera nerviger, als wenn sie warten müssen und dumm rumstehen/sitzen/liegen – womöglich noch in anstrengenden Posen. Sagt den Protagonisten, wenn ihr noch etwas einstellen oder ausprobieren müsst, genau das. Und dass sie sich entspannen können. Zuzugeben, dass ich gerade irgendetwas an meiner Kamera verstellt habe, ist kein Problem (solange das Model das Gefühl hat, in absehbarer Zeit geht es vernünftig weiter).Mit den Menschen vor der Kamera zusammen die Szene entwickeln!
Nur die allerbesten Schauspieler können auf Kommando weinen, wenn sie gar nicht wissen, warum sie heulen sollen. Mit der passenden Geschichte können das auch semi-prosUnd die Szene muss zum Schauspieler passen!
Wenn Janine immer schmale Augen und Skeptikerfalte hat, dann eben keine Szenen mit Kussmund. Die „Roadmovie“-Szene funktioniert ja… Oder vielleicht liegt es auch nur einfach an der Armhaltung? Oder am Gegenlicht?Ausprobieren. Und Reden!
jm2c,
Martin -
8. März 2020 um 20:27 Uhr #18627
Das zeigt, dass der Kussmund wohl ihr „Markenzeichen“ zu sein scheint…
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9. März 2020 um 12:40 Uhr #18645
Hier schaut mich jemand an und bei mir passiert was.
Finde ich viel stärker, als das hier gezeigte -
9. März 2020 um 6:10 Uhr #18633
Danke, ich werde versuchen es beim nächsten mal zu beherzigen.
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