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Remozheros aktualisiert.
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27. November 2017 um 4:37 Uhr #1016
Halloo
Gibt es eine Möglichkeit auch ISO 100 einzustellen oder sind nur ISO low (64) und dann erst wieder ISO 200 einstellbar?
Bis jetzt besitze ich kein Bild mit einer ISO zwischen diesen Werten, und wundert mich, wenn dies normal ist.
Meine Kamera: Olympus Om-D 1 Mark2
Beste Grüsse aus Seoul
Remo Ronner -
27. November 2017 um 6:50 Uhr #6150
Nein, gibt es nicht.
Gruß,
Joh -
27. November 2017 um 7:55 Uhr #6151
Der Wert „ISO 64“ ist ja eigentlich kein echter Wert, sondern ein rechnerischer. Du belichtest nach wie vor mit ISO 200, nur dass Du eben eine Blende länger belichtest und die Kamera das dann wieder runterrechnet. Ein Art In-Camera-ETTR. Da die Sensoren der neuen Olys sowieso keine „echten“ ISO-Werte in den RAWs haben, sondern eigentlich etwa eine Blende falsch belichtet werden – was dann in den RAWs rausgerechnet wird – sind die ISO-Werte, die in den EXIFs stehen, sowieso nur Richtwerte. (Das ist übrigens üblich. Soweit mir erinnerlich, war die E-5 die letzte Oly, deren ISO-Werte exakt gestimmt haben. Olympus hat sich danach an die Konkurrenz angepasst, die schon vorher damit angefangen hat, die ISO-Werte flexibel zu handhaben….) LAut DXo-Mark sind die ISO 64 in Wirklichkeit etwa ISO 80 – und ISO 200 in Wirklichkeit auch ISO 80. Nur dass der Sensor bei ISO LOW etwas überbelichtet und bei ISO 200 unterbelichtet wird. Das ist jetzt kein Nachteil – es kommt drauf an, wie Sensor und Prozessor aufeinander abgestimmt sind. Entscheidend ist immer, was hinten rauskommt.
Ein Screenshot? Hast Du das auch in besser?
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28. November 2017 um 3:56 Uhr #6161
Danke vielmals für die rasche Antwort und Erklärung, auch wenn ich mit dieser leicht überfordert bin. Bin echt beeindruckt wieviel du über diese Technik weisst!
Sorry, bei deinem Buch bin ich erst bei Seite 31, mein Wissen befindet sich noch im Ausbaustadium
Ist das ISO Thema ein Phänomen von Spiegellosen oder gilt dies allgemein für Digitalkameras?
ich habe diese Bilder nur gewählt, weil man da die ISO 64 sieht, war auch noch unbearbeitet, unten die fertigen
Mir ist sonst noch was aufgefallen, passt nicht ganz zum Thema, kann sonst auch ein neues öffnen, falls nötig.
Es geht um lens flares, ein Freund meinte es sei wegen dem Spiegellosem system, ich kanns mir nicht ganz erklären, ich bin mir sicher du wirst mir das ohne Probleme erklären können.
Bei direkter Sonneneinstrahlung krieg ich beim 12-40mm F2.8, manchmal nicht nur lens flares, sondern ein ganzes Schachbrett mit roten Punkten, wie unten auf dem Bild zu sehen.
Bild Taiwan: 1/200, f11, ISO 200Beim 7-14mm ist mir das Muster bis jetzt nicht stark aufgefallen, ich benutze es kaum noch für Sonnenuntergänge, weil mich der riesige rote Lens flares Punkt sehr stört.
Bild Iran: 1/500, f11, ISO 200Beste Grüsse
Remo -
28. November 2017 um 4:02 Uhr #6162
Es ist nur ein Bild pro Eintrag möglich, richtig?
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28. November 2017 um 4:04 Uhr #6163
Lens flares
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28. November 2017 um 4:05 Uhr #6164
grosser roter Punkt von lens flares
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28. November 2017 um 5:02 Uhr #6165
Das ISO-Phänomen gibt es bei allen Digitalkameras – Angefangen hat seinerzeit Sony damit. Mittlerweile hat kein einziger Hersteller mehr korrekte ISOs, Olympus war der letzte aufrechte Mohikaner, ist aber dann auch eingeknickt, weil man damit eben höhere, werbewirksame ISOs angeben kann. (Für fast jeden Unsinn, der passiert, sind Journalisten verantwortlich. Kurvenlicht war so lange „Spielerei“ als es nur von Citroen kam. Als die deutschen Autohersteller, 30 Jahre später, einen müden Abklatsch davon einbauten, war es eine tolle Sache.)
Und die LensFlares sind eine Eigenschaft der Linsen, nicht des Sensors. Je mehr Linsen, desto mehr Spiegelungen zwischen den Linsen. Da kann man so viel Nanocoating machen, wie man will. Ich habe nur eine einzige Optik, die nahezu unempfindlich auf Gegenlicht reagiert, das ist das Sigma 50-500. Die Optik muss auf f/8 abgeblendet werden, damit sie leidlich scharf ist und ich verwende sie nur für Fotos, die nicht sonderlich groß ausgedruckt werden – oder eben für Gegenlichtbilder.
Gegen die Flares kannst Du nichts machen. Dieses Gittermuster dürfte erst erschienen sein, als Du die Schatten in dem Bild hochgezogen hast, oder? Das sind Spiegelungen zwischen Hinterlinse und Sensoreinheit. Was genau da nun spiegelt, weiß ich auch nicht, ich verdächtige den SSWF (den Staubrüttler). Macht mir aber normal keine Sorgen, weil man da das RAW schon ziemlich aufziehen muss, damit man das sieht.
BTW: Versuch solche Fotos mal mit einer Spiegelreflex zu machen – oder versuch es lieber nicht. Macht rote Kringel vor den Augen. Und noch was: Achte darauf, dass Du die Kamera bei solchen Fotos nicht aufs Stativ stellst. Kann Dir den Sensor einbrennen. Und zwar selbst dann, wenn die Kamera ausgeschaltet ist. (Deswegen machen neuere Objektive von Olympus beim Ausschalten die Blende zu….)Ach ja: Das hellere Bild des Wolkenkratzers gefällt mir besser. Das zentral aufgebaute ist zwar „knackiger“, durch den dunklen Himmel, aber mein Geschmack ist das Foto in diesem Beitrag.
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28. November 2017 um 13:55 Uhr #6176
Hehe, super Antwort, bin auch kein Fan, wieviel Macht heute dem Journalismus in die Hände fällt. Super Vergleich mit dem Kurvenlicht, leider ist nicht alles fair und ehrlich auf dieser Welt.
Zu den Lens flares, die Raster flares vom Bild in Taiwan sind schon vor dem bearbeiten sehr gut sichtbar, deswegen hat mich das auch so verwundert. Sie sind mir schon auf dem Kameradisplay aufgefallen…
Nützt es denn was, wenn ich das nächste Mal mit der Blende bisschen rumspiele. Ich versuche auf jeden Fall die Brennweite zu verändern, wenn mir die flares wieder auffallen.Für diesen shot hatte ich kein Stativ dabei aber herzlichen Dank für den Tipp, behalte ich im Hinterkopf.
Trifft dies auch noch zu wenn man Filter verwendet?
Wie beim Han river Bild von Seoul, bin mir nicht mehr ganz sicher bei den Filtern, glaube ein ND6 und ein schwacher graduated, sollte doch wie eine Sonnenbrille funktionieren oder liege ich da falsch?
Besten Dank für deine unglaublich ausführliche Antwort und deine Meinung zum Lotte tower Bild, tut immer gut mal eine andere Meinung zu kriegen, wie nur auf meine eigene zu hören.Schöner Tag noch
Grüsse Remo
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28. November 2017 um 14:37 Uhr #6177
Das mit den Rasterflares wundert mich etwas. Aber ich weiß nicht, wie stark die Sonne da unten ist. Hier in Deutschland hatte ich das so noch nicht.
Filter, also ND-Filter, helfen natürlich dagegen. Es geht ja vor allem darum, diesen großen Kontrast zu minimieren. (In Wahrheit sind die Flares immer noch da, man sieht sie nur nicht mehr, weil der Kontrast von Brutal hell zu Dunkel nicht mehr so groß ist. Auch wenn die dunkleren Bereiche dann eben absaufen.)
Für die Sonnenuntergänge würde ich es mal mit Verlaufsfiltern versuchen… -
29. November 2017 um 2:22 Uhr #6183
Beim durchstöbern meiner aktuellen Bilder, bin ich nochmal auf zwei Paradebeispiele gestossen für die Flares, die ich einfach nicht mag.
Beide sind unbearbeitete DNGs, OM-D 1 Mark zwei, beide mit Pro zoom lenses. Einmal den grossen roten Punkt und einmal die hübschen roten Punkte wie auf Grossmutters Tasse
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Sonne hier stärker ist, möglich in Taiwan aber hier in Korea ist die Sonne genau so tief, es ist genau so kalt wie zu Hause, hatte schon zweimal Schnee
Mache ich das nächste Mal
Gruss Remo
Bild 1: Rasterflares Objektiv: 12-40mm f2.8, diesmal bei 19mm und nicht 12mm 1/800, f7.1 ISO 250 -
29. November 2017 um 2:27 Uhr #6184
Bild 2: Objektiv 7-14mm f2.8 bei 8mm, 1/200, f7.1 ISO 250
Ich kann es kaum glauben, beim genauen betrachten dieses Bildes, erkenne ich auch die Rasterflares, auch wenn sie viel schwächer sind! Wahrscheinlich nur, weil der Winkel anders ist, wie beim ersten
Kann es sein, dass zwei verschiedene Objektive genau die gleichen flares entwickeln? -
29. November 2017 um 4:52 Uhr #6185
Rasterflares werden nicht durch das Objektiv erzeugt, sondern durch Spiegelungen am Sensor. Es gibt auch Lila 90-grad-Flares, die durch den BSi-Sensor erzeugt werden. (Haben alle BSI-Sensoren, unabhängig von der Größe)
Das fällt vor allem dann auf, wenn wieder jemand wie Du sich drauf spezialisiert, Sonnen hinter Hügeln zu fotografieren. Das war mit DSLRs nicht möglich, weil jeder, der’s versucht hat, hinterher zum Augenarzt musste. Mit den Spiegellosen ist diese Art Fotos möglich, also macht man es. Trotzdem produziert man dabei einen glühenden Punkt auf dem Sensor, der normalerweise innerhalb von Sekunden Papier oder Laub entzünden kann. Das sowas dort verheerende Dinge anrichtet, vor allem, wenn der Sensor andererseits auch in finsterster Nacht noch Sternenlicht einfangen soll, ist klar. -
29. November 2017 um 7:23 Uhr #6189
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Sonne hier stärker ist, möglich in Taiwan aber hier in Korea ist die Sonne genau so tief, es ist genau so kalt wie zu Hause, hatte schon zweimal Schnee
Aus optischer Sicht ist die Sonne bei gleicher Höhe über dem Horizont immer gleich „stark“. Es ist immer die gleiche Luftmenge, die durchdrungen werden muss. Klar zeigt warme oder heiße Luft viel mehr Luftschlieren, die das Licht dämpfen und zerstreuen. Andererseits kann kalte Luft viel mehr Dunst enthalten, was ebenfalls das Licht dämpft. Ein grundsätzlicher Ländervergleich führt also zu nichts.bin ich nochmal auf zwei Paradebeispiele gestossen für die Flares, die ich einfach nicht mag.
Anscheinend liebst du aber Gegenlichtaufnahmen, einen Anblick den du in der realen Welt deinen Augen nicht antun möchtest
In die Sonne zu blicken kann dein Augenlicht zerstören, zumindest macht es keinen wirklichen Spaß. Vielleicht wagst du mal neue Wege und setzt diese Erkenntnis und diesen Eindruck mit gewollten und gezielten Flares in Szene
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4. Dezember 2017 um 7:53 Uhr #6235
Hab deine Antwort erst jetzt gesehen, ja ich mag diese Art von Bildern. Ich bin aber auch schon seit über einem Jahr am Reisen und mache allgemein viele Bilder, dass war also nur eine Auswahl mit Bildern von direkter Sonneneinstrahlung.
Ein paar Bilder besitzen Flares die ich mag, ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt und versuche sie positiv zu nutzen und ansonsten wechsle ich das Objektiv
Gruss Remo
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4. Dezember 2017 um 8:04 Uhr #6236
Mein Freund und Fotograf, mag wie ich, Gegenlichtaufnahmen und macht das seit er fotografiert. Er besitzt eine normale DSLR, die Canon 5D Mark 4, damit nie Probleme gehabt. Sicher mags nicht gut sein fürs Auge aber es funktioniert einwandfrei.
Ich verstehe ja, das meine Art Fotos nicht das beste für die Kamera ist und werde dies versuchen zu reduzieren.
Trotzdem verstehe ich die Antwort noch nicht ganz wegen meinen Rasterflares. Heisst dass nun, das mein Sensor eingebrannt ist, solange ich diese Flares sehe oder wie sieht so eine Beschädigung aus, nachdem der Sensor eingebrannt ist?
Beste Grüsse
Remo -
4. Dezember 2017 um 8:53 Uhr #6237
Wenn Dein Sensor verbrannt ist, dann merkst Du das. Das garantiere ich Dir. Kuck mal hier: da war’s nur ein Laser.
http://pen-and-tell.blogspot.de/2017/11/wie-ruiniert-man-sich-seinen-sensor.html -
5. Dezember 2017 um 1:18 Uhr #6244
Oke, ja das sieht anders aus, dann werde ich in Zukunft mich einfach mehr auf die Flares aufpassen und Gegenlicht aufnahmen reduzieren.
Nochmals Danke für die vielen hilfreichen Tipps!
Beste Grüsse
Remo
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