Iris Nebel Umgebung

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    • #10401

      Hallo Siegfried,

      Danke für die sehr interessanten Infos zum Objekt; da ist dir wieder eine sehr schöne Aufnahme gelungen. Sehr schön finde ich auch, wie deutlich du die Dunkelwolken herausgearbeitet hast :-)))

      Bei uns war am letzten Dienstag die Sicht eher aussichtslos.

      Bezüglich Lichtverschmutzung gehört dein Aufnahmeort ja nicht zu den Premium-Aufnahmeorten. Gerade deshalb ist es erstaunlich was du aus den Aufnahmen herausholen kannst.

      Dass du schon wieder die E-M10.II vorziehst, bringt mich etwas zum Grübeln ;-) Ich werde meine E-M10.I dann doch noch etwas testen.
      Du arbeitest bei der E-M10.II ohne externe Stromversorgung?

    • #10408

      Hallo Dieter,
      Die Batterie hielt hier auch nur gerade bis die Lights im Kasten waren (RAW+JPG also 125 Bilder bei 1,7GB an RAW Daten), also von 22:00 und 0:32. Dann habe ich die Batterie getauscht und F/B/D gemacht. Da der Himmel dann sowieso schon zu trüb war habe ich noch für eine halbe Stunden an den schon höher gestiegenen Hyaden gemacht. Da sind ja nur helle Sterne, wo etwas Trübung egal ist und unsere Ortskirche, die bis 0:00 den Himmel da vernichtet, abgeschaltet ist.
      Die Trübung hat jedenfalls leider auch verhindert, dass es viel dunkler wurde, als ich da normalerweise habe.
      Wir hatten die Ausläufer eines starken Südwindes aus Afrika, der die an sich klare Nacht trocken und warm hielt. Und da war offenbar jede Menge Staub dabei, der dann die allgemeine Lichtverschmutzung reflektierte.
      Die E-PL6 hält da bei mir 4,5 Stunden am Stück bei 4 Min LiveTime Belichtungen! Ich denke die E-M10 wird da wohl dazwischen sein, weil sie je einen schwächeren Prozessor hat und nicht so viel kann. Hautsache der Sensor ist gleich, so wird Bildqualitätsmäßig wohl kaum ein Unterschied sein ob E-M10 1 oder 2.

      Also seitens der Batterie: Wenn sie leer ist, kann man sie ja tauschen. Bei Fotolinsen, wenn sich die Temperatur stark ändert muss man sowieso den Fokus überprüfen. Klar kann es mühsam sein ein Feld wiederfinden zu müssen, aber hier hatte ich es einfach: Da das 135er auf der GoTo Montierung war, bin ich einfach auf den nahen hellen Stern Alderamin geschwenkt und habe da den Fokus überprüft. Wäre in der Nacht nicht nötig gewesen, weil die Temperatur über die ganze Nacht lediglich zwischen 15 und 16 Grad schwankte. So etwas hätte ich gerne öfter ;-)

      Bezüglich Dunkelwolken: Die unten sind zum Glück recht „hell“ , die oberhalb, „Ghostnebel“ genannt zeigen mir aber leider wo der Hammer hängt, wenn man sieht, was Tommy in der Gegend herausholen konnte:
      https://www.astrobin.com/275062/B/?nc=user

      Zwar mit dem berühmten Kodak CAF8300 CCDSensor (Der Sensor der E-300, aber gekühlt und als LRGB mit 7 Stunden in Summe Belichtung) aber bei noch schlechterem Himmel nördlich knapp außerhalb von Wien. Er ist halt ein begnadeter Bildbearbeiter aber ich kann sein weitergegebenes Wissen nicht annähernd umsetzen.

      Aja, anbei noch ein OOC Bild mit Histogramm – screen shot aus ACDSee.

    • #10409

      Hallo Siggi, Deine Austrian Astronomie Aufnahmen sind ja legendär geworden hier in den Oly-Foren und ich bewundere die Werke und Deine Kunst sehr. Mittlerweile bin ich von den „normalen“ etwas gesättigt – ich bin da sicher borniert ;), aber die spektakulären – die finde ich immer noch faszinierend, einzeln.

      Eine Frage treibt mich um, wenn ich mir die Belichtungszeiten so durch den Kopf gehen lasse: Wie legt Ihr Astro-Fotografen denn diese Belichtungszeiten fest? Sagt Ihr etwa „So, das waren jetzt 4h30min; mir langt’s“? oder „Na, heute ist es aber verdammt dunkel; da müssen 6h15min her und zwar in 25 Schritten von je 15min und ich geh mal Pizza essen“?

      Naive Fragen von Hermann

    • #10411

      Vielleicht letztlich die Kurze Antwort:

      Die kürzeste Antwort: Solange man Durchhaltevermögen hat und man nicht zu etwas Anderem gedrängt wird.

      Bei der Bearbeitung eines ersten Versuches sieht man dann ja recht schnell, ob es lohnt da noch weiter Licht zu sammeln. Da kann dann schon mal ein Jahr oder zwei dazwischen liegen, denn oft hat man nur ein kurzes Zeitfenster, wo von seinem Standort man den besten Blick auf etwas hat.

      Man ist halt auch hin und hergerissen, weil es da oben vieles gibt, das lohnt. Selbst bei den wirklich Hellen ist man lange beschäftigt.

      Ich fotografiere nur ums Wochenende am „Landsitz“, Andere haben heute ihre fix aufgestellten Geräte, die belichten wann immer es gehen könnte und werfen halt alles weg was nicht passt.

      Je mehr man in die Sache kippt, desto mehr widmet man sich exotischen Dingen und wenn ich so heute schaue, was unsere „Cracks“, aber Amateure so machen: Die sind heute bei summierten Belichtungszeiten von über 30 Stunde pro Objekt.
      Gerade habe ich eines mit 80 Stunden gesehen, angestachelt oft durch Wissenschaftler, die meinen „halte da mal hin, da könnte was sein…..“

      Ich baue mir das alles auf, wenn es aussieht dass es was werden könnte, und wenn es läuft gehe ich ins warme Haus :-) Ab und zu kontrolliere ich ob noch alles so läuft wie es soll.

      Und irgendwann sagt man sich halt: Es sollte zunächst mal reichen!
      Man kann ja „Nachlegen“ wenn es wieder passt.

      Und bei machen sieht man halt, wo man mit seinem derzeit verfügbaren Dingen (Material, Wissen, Himmel etc) an Grenzen stößt.
      …bis einem der Hafer sticht und man probiert es trotzdem nochmals ;-)

      Alles halt ein iterativer Prozess

      Siegfried

    • #10412

      Danke für die beiden interessanten Antworten, die zu verdauen ich gerade versucht habe. Zum Glück habe ich einen Festpunkt wiedergefunden: Das Histogramm ;)
      Es sind, so war auch mein Verdacht, viel Erfahrung, spezielles Wissen, spezielles Zubehör, eine enorme Ausdauer dabei und es stehen viele Parameter zur Verfügung und ausreichend komplizierte Sonder-Überlegungen können angestellt werden.
      Die Triebfeder muss grenzenlose Neugierde sein und Rückschläge (auch durch falsche Entscheidungen zu den Belichtungszeiten) scheinen üblich zu sein, bzw. sogar häufig vorzukommen. Zum Glück – und da bin ich beruhigt – kann man „nachlegen“, wie Du sagtest.
      Weiterhin viel Erfolg und Danke sehr für Deine Erklärungen, Gruß Hermann

    • #10419

      Ja man braucht einen gewissen Spieltrieb :-)

      Was man schnell auch merkt bei der Bearbeitung: Jedes Bild ist total anders zu behandeln. Von daher muss man viel probieren, gerade Anfangs wo man, wenn es hochkommt nur im Ansatz versteht, was die einzelnen Regler bei den vielfältigen Funktionen überhaupt bewirken.

      Von der Aufnahmeseite her ist das das ganze Relativ sehr einfach zu beschreiben: Scharf und genügend Licht sammeln.

      Nur bei der Umsetzung sieht man sofort, dass man an allen Ecken und Enden ins „offene Messer“ rennt: Sei es Stabilität des gesamten Optischen Aufbaues, eine hohe Präzision bei der Nachführung. Und das alles wird bei etwas mehr Brennweite und damit einhergehend meist nur mehr kleinere verfügbare „Blende“ sehr schnell sehr viel aufwändiger was die Anforderungen betrifft.

      Da ganze geht dann immer mehr ins Geld aber selbst wenn man sich die paar Tausend Euro leistet, das ganze will auch transportiert werden.
      Die Grenze ist da eher vom Gewicht her, das man noch händeln kann zu suchen.

      Das mag jetzt vielleicht etwas abschreckend klingen ist aber bewältigbar.

      Ein Grund warum ich in den Fotoforen eher Bilder zeige, die mit normalen Fotoapparaten und Brennweiten entstanden sind.

      Siegfried

    • #10410

      An sich bewegt man sich innerhalb mehrerer Gesichtspunkte, wird aber dann schnell durch die Helligkeit am Himmel eingeschränkt:

      Bei „normalen“ Weitfeldbildern (also mit dem üblichen Fotolinse bis sagen wir mal 200mm) und üblichen Objekten belichtet man auf das Histogramm – der Histogrammpuckel sollte min. 30% von links weit weg sein. Ist der Himmel dunkler, geht dann mehr. Damit bringt man dann das schwache Signal der „üblichen“ DS Objekte in einen gut durchbelichteten Breich, was sich dann auf das Rauschen positiv auswirkt. Man sieht dann aber schnell: Kann man bei dunklerem Himmel bei F/2 ISO800 und 1 Minute auf eine schon brauchbare Belichtungsintensität kommen, wird das bei Aufgehelltem Himmel schon gegen Überbelichtung gehen. Das sieht man wenn man nahe am Horizont operiert und natürlich bei hellem Mondlicht.

      Manche Objekte sind hell genug, dass sie bei normal dunklen Himmel noch zu sehen sind. Wenn aber der Himmel dann zu hell ist, überdeckt er deren Helligkeit. Da kann man dann „draufhalten“ solange man will, man wird sie nicht mehr sehen können.

      Die helleren Sterne sind da natürlich schon bei 0,1 – 5 Sekunden ausgebrannt im Zentrum, aber durch die Luftunruhe füllen sie ja eine größere Fläche. Ist das Seeing schlecht werden sie sehr aufgebläht.
      Hier z.b. ist der Limitierende Faktor der ca mag +7 helle Stern im Iris Nebel selbst ein Limitierender Faktor, denn ansonsten könnte man in diesem Nebelgebiet auf jeden Fall noch gut doppelt oder 3x solange belichten, um noch viel mehr Signal der Staubwolken zu bekommen. Das geht natürlich nur bei Neumond und dunklerem Himmel.

      Galaxien und Sternhaufen, die vor allem im Frühling und Herbst am Himmel zu finden sind da natürlich wesentlich robuster was die Himmelshelligkeit betrifft.

      Da wird man auch schon mit dem Stacken von relativ wenig Bildern (sagen wir mal 10-50) schon ansehnliche Ergebnisse bekommen.
      Da es Sterne sind, gehen hier auch kürzere Belichtungszeiten – aber der Himmelsintergrund gibt halt einem Bild den nötigen Support: Sonst schweben die hellen Sterne vor schwarzem Hintergrund. Im Extemfall hat man fast gleichförmig helle mehr oder wenige große Pukte auf Schwarzem Grund….

      Darüber darf man jetzt nicht Vergessen, Das man halt kaum durchgehend perfekte Bedingungen hat. Man sieht ja vorher die Einzelbilder durch und sollte nur die Frames verenden, die zur Verbesserung des Stacks betragen können. So kann es schon mal vorkommen, dass dann pro Nach zwar 2-3 Stunden zusammenbringt in Summe, aber dann schweren Herzens einen Großteil der Bilder verwerfen muss.

      Je mehr man jedenfalls stacken kann, desto viel besser wird die Ausgangssituation für die Bildbearbeitung.
      Es ist ja gerade am Anfang ja doppelt schwer: Man bekommt schon kaum ein vernünftiges Einzelbild zu Stande, geschweige denn viele davon und dann verzweifelt man an der ohnehin sehr dürftigen Ausgangslage beim Bildbearbeiten.

      Alle Objekte, die sich kaum mehr vom Himmel abheben wie Gasnebel oder Staubwolken sind dann natürlich ohne möglichst viele Einzelbilder kaum vernünftig herauszuarbeiten.
      Bei den helleren Stellen geht das zwar recht gut, aber man wird schnell feststellen: Da ist noch viel viel mehr in den schwachen Ausläufern zu finden. Also man braucht mehr „Tiefe“ was man dann durch noch mehr Einzelbilder hervorbringen muß.

      Laut dem was andere Berichten wird beim Einsatz einer normalen Digitalkamera aber wohl die Grenze bei einer Gesamtbelichtungszeit von 10-15 Stunden liegen, ab wo man keine Qualitätssteigerung durch noch mehr Belichtung erzielen kann.
      Aber davor wird das Erreichbar eher lange durch die eigenen Fähigkeiten in der Bildbearbeitung begrenzt.

      Wir waren jetzt bei normlen Kameras:
      Unsere R/G/G/B Sensoren (Bayer Matrix)werden durch das Streulicht des Himmels relativ gleichmäßig befüllt.
      Die bisherige Lichtverschmutzung durch Natrium und Quecksilberdampflampen kann man durch einen Filter (CLS, Neodym und wie sie alle heißen) herausfiltrieren. Das betrifft dann vor allem den grün/orangen Bereich des Spektrums – so ca 530-650nm. Damit wird ein Himmel natürlich insgesamt dunkler und man kann länger belichten bis der Histogrammpuckel zu weit rechts steht (60-70%).
      Aber einen guten Weißableich wird man so nicht mehr hinbekommen – weil halt ein Farbkanal fehlt.

      Gasnebel strahlen jetzt aber in ganz schmalen Spektralbereich, wo praktisch nur Wasserstoff, Schwefel und Sauerstoff vorkommt: Der Wasserstoff im Tiefrotem: 656nm Schwefel leicht darüber und Sauerstoff bei 500nm im Blau/Grünen.
      Daher reicht hier (die Sterne außen vor) ein entsprechen Linien Filter zu verwendet, der nur diesen Bereich durchlässt. Das bedeutet aber auch: Man sperrt hier jede Menge des restlichen Lichtes aus, weshalb man dann wirklich sehr lange (20x-? rein rechnerisch) belichten kann, also auch bei Mondlicht, oder aus dem Stadtzentrum.
      Nennt sich Schmalbandfotografie.
      Aber man hat bei normalen Kameras dann schell eine Grenze erreicht: Das Rauschen wird durch die langen Belichtungszeiten überhand nehmen und noch schlimmer: Sauerstoff aber vor allem Wassertoff / Schwefel wird nur noch ein rotes Pixel unsere Sensoren füllen: die restlich 3 werden ja dann nicht gebraucht: Also hat ein 16MPixel Sensor in Wirklichkeit bloß 4 MPixel Auflösung bei Blau und Rot, aber im am Himmel nicht gebrauchten Bereich (Grün) 8 MPixel.

      Und das führt dann zu der heute gebräuchlichen Art, wie Astrofotografen ihre Bilder gewinnen:
      Ein s/w Sensor, wo die Bayer Matrix entfernt wurde (oder gar nicht erst drauf gemacht wurde)
      Dann wir im einfachsten Fall durch 3 Filter (R/G/B) belichtet. Also man hat 3 Sets zum Stacken und ausarbeiten – oder Zeitsparender wenn man tiefer geht: ein L-R/G/B Das L ist ein s/w Bild. Das wird möglichst lange Belichtet um ein großes Signal/Rauschverhältnis zu erhalten. Für die Farben reichen dann auch kürzer Belichtete R/G/B Bilder.

      Oder das was auch das Hubble Teleskop macht: Belichtung durch 3 Linienfilter: Wasserstoff/Schwefel/Sauerstoff und damit wird dann ein R/G/B Bild erzeugt. Es ist natürlich ein Falschfarbenbild (Hubble Palette z.b.) aber man kann hier sehr feine Strukturen herausarbeiten.
      Die nötige „Tiefe“ vorausgesetzt.

      Und weil man dann oft so 2-15 Minuten pro Bild belichtet muß zwangsläufig auch gekühlt werden. Meist so auf 20-40 Grad unter Umgebung.

      Um einen Eindruck zu gewinnen wie empfindlich solche Kameras sind:

      Wo wir eben bei ISO800 F4 4 Minuten belichten – die ASI1600 (da ist der Panasonic Chip der E-M1 drinnen) braucht dazu nichtmal 30 Sekunden und da sieht man kein Rauschen……

      Anbei ein OOC Bild Screenshot des Helixnebels der derzeit ca 15 Grad im Süden vorbeizieht, Hat in etwas die Größe des Mondes – allerdings: Tief am Horizont. Ich habe da ein UHC (Ultra Hoher Kontrast) Filter verwendet -das nur Sauerstoff und Wasserstoff durchlässt. Siehe die Histogrammpuckel. Das Histogramm ist aber nicht linear. An der Position wäre der Himmel bei F/4 und ISO800 und 4 Minuten Belichtungszeit schon ohne Mond eher weiß. Hier habe ich 3 „Nächte“ (solange gegangen) in Summe 94 brauchbare Bilder a 4 Minuten gemacht – also in Summe über 6 Stunden.

      *edit* zugefügt:
      Und das 2 Tage nach Vollmond!

      Siegfried

    • #10421

      da ist dir wieder eine faszinierende Aufnahme gelungen :-)

      Für mich besonders faszinierend ist, das hier so viele Objekte sichtbar werden, die visuell selbst mit 10″ Öffnung verborgen bleiben.

      Für mich weiter erstaunlich, wie weit man mit doch bescheidenen Belichtungswerten kommt, und wie groß der Einfluss der Anzahl der Aufnahmen ist.

      Batteriewechsel

      Einen Batteriewechsel möchte ich eigentlich bei meinem Aufbau vermeiden. Die E-M10 müsste man abschrauben, Batterie wechseln und erneut montieren und Ausrichten; und sehr wahrscheinlich die Montierung neu einnorden. OK – möglicherweise sollte man bei nahezu 200 Bildern ohnehin die Einnordung erneut kontrollieren.

      Ich habe an meiner E-M10 einen L-Winkel montiert. Ohne Demontage kann die Batterieklappe geöffnet werden und bleiben. Zudem gibt es noch eine Aussparung zwischen Kamera und Winkel, durch welche man die Leitung für eine externe Stromversorgung legen könnte. Ich werde mich evtl. nach Helge’s Batterieadapter umsehen.

      Licht nach oben

      Ja – das ist das schmucke Österreich :-)
      Jedes nur halbwegs schöne Gebäude muss beleuchtet werden – und natürlich von unten nach oben ;-)
      Wenigstens ist an deiner Ortskirche um 00:00 Schluss. Bei unserer Burgruine Wolfstein muss man bis 02:00 warten.

      Nachfokussieren

      An Nachfokussieren wg Temperaturänderung hätte ich noch nicht gedacht. Aus eigener Erfahrung hätte ich mehr Sorge um eine Betauung der Linsen; der Telrad war oft genug „abgesoffen“. Temperaturabhängige Fokusprobleme hat man bei der visuellen Beobachtung durch den häufigen Okularwechsel nicht, da man ohnehin ständig neu fokussiert ;-)

      Ab welcher Temperaturdifferenz wirst du aktiv?
      Nimmst du noch ein Thermometer mit raus?

      Belichten nach Histogramm

      Danke für deine Hinweise zum Umgang mit dem Histogramm :-)
      Bei meinem ersten Versuch hatte ich eine vorzügliche Sicht. Ich hätte den Histogrammbuckel nicht nur in das erste Drittel, sondern sogar noch etwas weiter nach rechts legen sollen.

      @Hermann
      Danke, dass du nachgefragt hast :-)
      BTW: Nehme in einer sternklaren Nacht nicht nur dich, sondern auch ein Fernglas nach draußen und setze dich auf einen gemütlichen Stuhl oder eine gemütliche Bank.
      Du wirst erstaunt sein, was du alles bereits mit dem Fernglas entdecken kannst.
      Mit einem Teleskop mit großer Öffnung wirst du noch mehr sehen. Beim Anblick dieses Sternen-/Sonnenmeers wird man sich fragen, wie unwichtig manche irdischen Probleme und Fragen doch einfach sind ;-)

      Jedenfalls ist das eigene Entdecken wichtiger, als so manches glanzvolles Geobild :-)

      Es ist ja gerade am Anfang ja doppelt schwer

      Nervend anspannend finde ich, wenn man erkannte Fehler nicht nach Belieben korrigieren kann. Möglicherweise vergehen Wochen, bis sich eine Möglichkeit ergibt, eine Aufnahme mit geänderten Parametern, zu wiederholen.

      Viele Grüße, Dieter

    • #10430

      Hallo Dieter,

      Anbei ein Bildchen das unsere Kirche im SüdOsten zeigt: mit mFT12mm bei ISO1600 und 10 sek.ohne Nachführung.
      Leider ziehen gerade hier die schönen Objekte durch…. am Ende des Keils habe ich dann ein andere Kirche, die am Wochenende leider dauerhaft einen schärfer gebündelten Strahl gegen den Zenit schickt. Also habe ich dann gerade mal 2 Stunden Zeit zu Belichten in diesem Bereich.

      Wegen der Temperatur etc: Da es vor 4-5 Jahren keine Wetterstation in meiner Nähe gab, habe ich mir ein in den Garten gestellt und schicke die Daten auf WeatherUnderground:
      https://www.wunderground.com/personal-weather-station/dashboard?ID=INIEDERS267

      Das ist praktisch, vor allem wegen Taupunkt und Luftfeuchte. So kann ich abschätzen, wann es zu feucht ist.

      Bei klaren Himmel ist es meist so, dass die Temperatur rasch fällt, weshalb ich als erstes mal Kameras und Optiken hinauslege damit sie zumindest schon mal etwas abkühlen. Wenn die Temperaturen nicht mehr wirklich weiter fallen, bleibt der Fokus dann so ab 30-45 Minuten schon stabil. Wenn sich wie bei der letzten „Schönwetterkatastrophe“ (Nächtelang klarere Himmel in Folge, der zu starkem Schlafdefiziten bei so manchen Astrophotografen führte) die Temperatur praktisch gleich blieb, hat sich der Fokus nicht geändert. Ist aber egal, denn kontrolliert habe ich ihn trotzdem.
      Wenn die Einnordung nicht ganz korrekt ist über lange zeit kommt es zum sogenannten „Walking Noise“ Effekt. Das sind dann Streifen im Bild, die sehr lästig sind, weil man sie schwer wegbekommt.
      Bei fixen akkuraten Nachführungen kann man etwas von Hand dithern das Bildfeld ganz wenig, ein paar Pixel reichen zu versetzen, möglichst chaotisch in alle Richtungen, damit kein Muster entsteht.
      Denn nur wenn die Sterne selbst etwas über die Zeit wandern wird es ja beim Stacken wieder übereinandergebracht. Allerdings: Man sieht natürlich, dass die Ränder von der Belichtungszeit verschieden sind. Daher sollte man die soweit wegschneiden, dass nur das Feld übrigbleibt, wo möglichst alle Frames gestackt wurden. Diese unnatürlich Ränder können nämlich nachfolgende Programme, z.b. beim Bildfeldebnen, die ja versuchen den Helligkeitsverlauf im Bild zu erkennen außer Tritt bringen, was zu unschönen Ergebnissen führen kann.

      Bei meinem Newton bin ich verwöhnt: Einmal fokussiert -bleibt es die Nacht. Und vor allem selbst bei der modifizierten Kamera bleiben die Farben in einem Fokus.
      Das ist nämlich auch ein Problem bei den Linsen, sobald man mehr im Roten auch aufnehmen kann: Man sieht deutlich einen Roten Farbsaum um die Sterne. Wir fokussieren ja an sich am Grünkanal (der stärkste). Darauf hin sind die Optiken mehr oder weniger korrigiert. Daher schaue ich bei der modifizierten Kamera so zu fokussieren, dass der rote Saum genau verschwindet. Damit wird aber wohl der Blaue Kanal eher leicht unscharf, er ist aber meist nie stark.
      Wer Schmalband oder R/G/B fotografiert muss dann sowieso für jeden Kanal extra fokussieren. Und wenn man nicht über Laptops geht, wo man einen Autofokus über FWHM Wert fahren kann, gibt es seit einem Jahr ein Stand Alone Motorfokusser von Lacerta. Den muss man halt auf sein Equipment eichen und mittels Temperatursensor fährt er exakt die Stellung am Fokuser an. Das ist aber etwas für Fernrohre und Okularauszug.

      Wegen Strom, ist das wechseln der Batterie so wie _ich_ es brauch nicht wirklich das größte Problem ;-)
      Wer natürlich Timelaps oder ähnliches macht, wird ohne externe Versorgung wohl nicht herumkommen.

      Beim Belichten aufs Histogramm kann man sicher auf 50-60% gehen. Damit verbleiben ja noch immer 11 Bit (bei 50% Sättigung) an Auflösung für das Bild zur Verfügung – mehr wie genug. Aber natürlich bedeutet das auch doppelt so lange Belichten, als wenn man nur auf 25% belichten würde und das kann schon der Unterschied zwischen Runden und ovalen Sternen sein.
      Wichtig ist nur bei der Bearbeitung ja nichts hinten wegzuschneiden, wo Informationen sind. Das wird ca. da sein, wo der Puckel anfängt nach oben zu gehen. Die Objekte sind dann in etwas etwas vor dem Peak des Puckels und im Puckel nach unten im hellen Bereich.

      Wegen der Tiefe:
      Letzten Donnerstag hatten wir den berühmten „Kometen Jäger“ bei unserem DSIG.AT treffen zu Gast:
      http://dsig.at/html/nachlese.html
      Da sollte es dann wohl auch ein video geben davon…. (Vorsicht, auch dass ist eine Lebensaufgabe!)

      Er hat wie viele auch das Samyang 135 und jetzt auch ein Leica 135/f4 Objektiv. Er macht damit oft Kometen (jetzt kommt ja Ende November bis Ende Dezember bei uns einer der visuell zu sehen sein sollte) bislang 900 ca 40-90 im Jahr!!
      Auch er war erstaunt, was heute damit geht. Vor allem die kleine Sterne (wenn man auf so auf F3,5 herum abblendet) sind besser als mit den besten Teleskopen. Und die Tiefe mit der ASI1600 (die gekühlte mit dem Panasonic CMOS der E-M1) ist enorm. Wie ich selbst gesehen habe, sind da mag +17 mit der normalen E-x zu erreichen überhaupt kein Problem.
      Er selbst vermisst Photometrisch die schwachen Kometen bei uns (er wohnt gerade mal 20-25km weit weg von mir in der Wachau) bis zu mag +22 (mit dem Lacerta Newton).

      Visuell muss man wirklich sehen lernen und sehr sehr viel zeit mitbringen. Ich schau nur sehr selten durch mein 200mm Teleskop – obwohl man sagt ab 200mm öffnet ich der Himmel. Da sieht man auf einem einzelnen Foto bereits viel viel mehr, als ich jemals mit dem Augen finden würde.
      Nichts desto trotz ist meine „Bibel“ für lohnenswerte Objekte: Roland Stoyan „Deep Sky Reiseführer“
      Roland ist ein begnadeter visueller Beobachter und vor allem beschreibt er was man erwarten kann und versucht es so zu zeigen….

      Und ja, man muss in anderen Dimensionen denken: In Monaten und Jahren. Da ich am Land auch einen Garten habe ist es ja ähnlich.
      Aber es ist an sich egal: Irgendwann hat man viele Objekte, die aller einer vernünftigen Ausarbeitung oder „Verbesserung“ harren.
      Durch das stacken ist es an sich ja egal, wann die Bilder entstanden sind. Wichtiger ist es nur sich ein System zurechtzulegt, dass man weitere Belichtungen auf das selbe Objekt in etwa deckungsgleich und vor allem nicht zu verdreht aufnimmt, damit der Randbereich den man wegschneiden muss nicht zu breit wird.
      Und ganz Wichtig für die die einen Newton einsetzen, der ja aufgrund der Streben des Fangspiegels diese typischen Interferenzen an hellen Sternen erzeugen: Ja nicht mehr dazwischen den Tubus in der Halterung drehen! Ansonsten hat man dann nicht 4 dieser Strahlen sondern beim nächsten mal an anderer Position auch.
      Da kommt man dann drauf: Visuell ist der Einblick dann je nach Ausrichtung meist überhaupt nicht mehr ergonomisch, weil der Einblick dann entweder senkrecht von oben oder unten zu liegen kommt und auch das Sucherfernrohr ungünstig steht.

      Diese sehr Unschönen Sachen hat man dann auch bei Teleskopen die nicht parallaktisch montiert sind. Wenn nämlich beide Achsen nachgeführt werden müssen (was nicht einfach ist) bekommt man dann geschwungene „Strahlen“ am Stern, da sich ja bezogen aufs Foto ja die Fangspiegel dreht. Wie meist, gibt es da natürlich auch eine Lösung um das Problem abzumildern, aber es kostet viel Zeit:
      Und zwar nicht wie üblich: Pro Filter eine Serie, sondern jeweils zwischen den Bildern immer in einer Reihenfolgen die Filter tauschen. Dabei muss man natürlich nachfokkusieren, etc.) Dann sind die Bildfehler durch den Fangspiegel so weit auseinander, dass sie hoffentlich beim Stacken dann herausfallen. Dumm nur, wenn dann gerade da Wolken oder sonst etwas die Serie unterbricht….

      Vielleicht für Euch noch* nicht relevant, aber es zeigt auf, dass oft eine Kleinigkeit dazu führt, dass alles sehr viel Komplizierter wird.

      *wer wirklich DS Astrofotografie machen will, kommt heute ja über Remotesternwarten wo man dann nur stundenweise für Belichtungen zahlt, an große Geräte heran, die schon mal ungewohnte Eigenheiten haben können.
      Wie das neue Chilescop, wo die ASA (eine kleine Teleskopschmiede die Weltruf hat) bis zu 1m Teleskope montiert hat. Da empfehlen die Leute bei uns (die machten das 1st Light) eher die kleineren 500mm zu nehmen als das 1m Telekop…

      Siegfried

    • #10448

      Vielen Dank für die vielen Infos :-)

      Auf dem Bild zeigst einen wirklich schlimmen Lichtkegel.
      Tja – auch wenn bei neueren Wegbeleuchtungen darauf geachtet wird, dass das Licht nur nach unten strahlt, kümmert man sich bei der Gebäudebeleuchtung um nichts mehr.

      Danke auch für den Hinweis zum Nachfokussieren. Ich werde bei dieser Gelegenheit auch die Einnordung kontrollieren und das Bild leicht versetzen.
      OK – man muss danach das Bild etwas beschneiden. Wenn man es nicht tut, entdeckt man es aber auch im Histogramm an unmotivierten „Häufchen“ vor dem Berg :-)

      Stimmt, ein Newton ist ziemlich unproblematisch. Nach einem Transport kurz den Hauptspiegel nachjustiert – dann ist gut. Wie gut er den Fokus hält habe ich beim visuellen Beobachten nicht erlebt, da man ohnehin oft das Okular wechselt und zum neu Justieren gezwungen ist. Durch den langen Tubus ist er auch ziemlich taufest – da wäre höchstens der Fangspiegel in Gefahr.

      „Deep Sky Reiseführer“
      Den habe ich auch – meine Ausgabe aus dem Jahr 2000 war glaube ich die erste Ausgabe. Ich habe ihn auf einem Teleskoptreffen erworben und Ronald hat ihn selbst signiert ;-)

      Vielen Dank und schöne Grüße, Dieter

    • #10452

      Das ist gut! …beschreibt es aber sehr genau :-)

      Mit dem Newton bin ich ja gesegnet, aber ich habe von einem Anderem gelesen, der hatte auch einen Kohlefasernewton bei einem große Deutschen Anbieter gekauft, extra für Fotografie ausgelegt. Er musste immer Nachfokussieren. Zunächst hat er den Okularauszug getauscht gegen den Lacerta Octo (der bei meinem ja verbaut ist). Das hat zwar den Optischen Weg stabilisiert, aber hat das Problem nicht die Temperaturempfindlichkeit nicht beseitigt. Letztlich hat er den Spiegel getauscht gegen Pyrex. Es war also das PK7 Glas des verbauten Spiegel. Bemerkungen bezüglich PK7 Glas von Einem der
      Interferometerisch vermisst: „..der erreicht wohl nie die Idealform“.
      Also Finger weg von solchem Glas, besser Pyrex oder noch besser Quarz.

      Bei den normalen Spiegelfernrohren und APO’s kommt halt das lange Metallrohr dazu, dass entsprechend stark arbeitet. Visuell wird es eher egal sein denk ich, aber wer entspannt damit DS Fotografieren will, glaub ich wird über kurz oder lang ziemlich genervt sein.
      Manche Objekte sind ja trotz GoTo wirklich schwer zu finden und man braucht ein Menge Testbilder bis man sie schön am Sensor ausgerichtet hat, denn man man agiert mehr oder weniger blind, und selbst bei eine 30sec Testbelichtung erkennt man kaum wo man jetzt wirklich ist.
      Das hat mich schon mal 5-10 Minuten gekostet. Wenn ich dann alle 15 Minuten neu fokussieren müsste, natürlich ganz woanders und wieder zurückfinden….

      Wegen der Justage: Nach ungefähren Ausrichten mach ich es kurz mit dem Laser, denn vor allem wenn man Umschwenkt verkippt ja der Spiegel. Das geht aber wirklich schnell, innerhalb 1 Minute. Meist passt es aber, seit Tommy den Fangspiegel festgezogen hat habe ich schon 1 Jahr nicht mehr herumschrauben müssen ;-)
      Das tolle ist auch, dass sie da ein Gewinde in den Justierlaser geschnitten haben und eine Schraubadapter dazu, der fixiert auf den Komakorrektor geschraubt wird. Davor, mit der Klemmung war es schon jedes mal ein Problem, dass der Laser wirklich gerade sitzt.
      Vor langer Zeit ist er mir mal runtergefallen, allein das Justieren des Lasers ohne Drehbank war ein Abenteuer!

      Wie man jetzt ein nicht exakt ausgerichtetes Polsucherfernrohr justiert, an das will ich erst gar nicht denken :-).

      Anbei Bildchen:
      Gestern habe ich noch den Haifischnebel (gleich im Anschluss des Iris gemacht, in etwa die selbe Belichtung, aber diesmal konnte ich den Staub schon besser vom Untergrund abheben…. fast schon zu viel.

      Siegfried

    • #10454

      Hallo Siegfried,

      Kohlefasernewton

      Ist hiermit der Tubus gemeint oder mehr?
      Oder war es gar ein Gitterrohr-Newton?

      Pyrex vs BK7

      Das ist eine alte Geschichte :-)
      Sagt dir bzgl. Interferometeriemessung Wolfgang Rohr etwas?
      Der Spiegel meines Dobson wurde von ihm vermessen und für einen industriell hergestellten Spiegel für außerordentlich gut empfunden :-)
      Selbst hatte ich die Messung aber nicht angestoßen. Ich hatte einen der ersten GSO-Dobson und Wolfgang Ransburg (TS) wollte wissen, wie gut die Chinesen schleifen.
      Die Güte eines Spiegels reicht aber für eine gute Abbildung nicht aus, er muss auch vollkommen verspannungfrei montiert sein – hier hatte ich noch korrigieren müssen.

      Temperatureinfluss

      Mit Pyrex ist das Teleskop aber noch nicht zwingend fokusstabil. Eine Kohlefaserkonstruktion hat hier natürlich Vorteile gegenüber einem Metalltubus. Wichtiger dürfte aber sein, dass das Teleskop vor dem Einsatz vollkommen auf Umgebungstemperatur abgekühlt ist. Das ist bzgl. Temperatureinfluss die größere Hausnummer. Eine weitere Abkühlung während der Nacht dürfte man durch Kontrolle in gewissen Abständen abfangen können.

      Ein driftender Fokus ist bei einem Dobson kein Problem, da man ohnehin ständig neu fokussiert. Eher dass die Luft schneller abkühlt, als die Glasmasse des Hauptspiegels – es können sich nahe der Spiegeloberfläche Schlieren bilden. Hierzu habe ich ein primitives Digitalthermometer montiert, dessen Außentemperaturfühler am Spiegel montiert die Spiegeltemperatur liefert, und die angezeigte Innentemperatur in Wahrheit die Außenlufttemperatur anzeigt. Mit diesen Angaben schalte ich einen PC-Lüfter an- und aus, der die Spiegelunterseite mit Umgebungsluft abkühlt (ein solcher Lüfter ist jetzt vielfach Standardausrüstung).

      Justierlaser

      So ein Justierlaser ist schon eine feine Sache (wenn er selbst sauber justiert ist) ;-)

      Ich habe zwar eine Drehbank, aber die steht am falschen Platz und ich müsste zuvor alles mögliche demontieren.

      Wichtig bei der Justage ist, dass er sich in einer stabilen reproduzierbaren Lage befindet.

      Im Keller habe ich einen relativ langen Gang mit einer Stahltür am Ende (ideal um die Tür mit Zeichenpapier zu bekleben).

      Am anderen Ende steht ein schwerer Barhocker auf dem ich einen kleinen Bohrschraubstock mit Schraubzwingen befestigt habe. Die Backen des Bohrschraubstocks öffne ich leicht und spanne unten ein schmales Stück Holz ein, damit die Backenstellung fxiert ist.

      Die Kanten der der beiden Backen bilden einen Keil, in welchen man den Justierlaser in reproduzierbare Lage einlegen kann. Die reproduzierbare Lage lässt sich am anderen Ende des Gangs auf dem Zeichenpapier mit einem Filzstift kontrollieren.

      Das Spiel mit den drei Justierschrauben bleibt einem aber trotzdem nicht erspart. OK- ist das gleiche Spiel wie bei einer Justage des Polsuchers (das Spiel blieb mir aber durch eine perfekte Lieferjustage erspart) :-)

      Dein Haifischnebel

      Der Staub kommt wirklich sehr schön und deutlich zum Vorschein. Das geht natürlich etwas zu Lasten eines stärkeren Sternhalos. Ich hätte aber keine Idee, wie man bei der Hintergrundanhebung die helleren Sterne und ihr Umfeld hätte maskieren können (ein sehr schwieriges Objekt).

      BTW: Ich habe meine erste (etwas knapp belichtete) Aufnahmereihe testweise durch mein HDR-Programm zum „LDR betonen“ gejagt und dort an den Reglern gedreht. Von der Andromeda kommen nun etwas mehr Strukturen heraus, der Sternhintergrund ist mir aber etwas zu „glatt“ geraten. Ich muss demnächst mit besseren Aufnahmen weiter spielen :-)

    • #10462

      Hallt Dieter,
      ich finde ihn schon sehr schön. Bei dem kleinen Objekt, kann man wohl nicht ganz so einfach selektiver Struktur hineinbringen. Mir ist es bei dem 25mm Bild nicht wirklich gelungen…. und 1:1 im Ausschnitt will man ja auch nicht herzeigen müssen ;-)
      Der Hintergrund ist halt etwas zu dunkel.

      PK7
      Wolfgang Rohr hat eine wirklich interessante Seite! Danke für den Namen. „Wolfi“ sagt mir was ;-)
      Mir fehlen da (zum Glück) eigene Erfahrungen mit dem Zeug, mir war aber vieles vor dem Kauf bewusst, auch wenn ich vieles nicht ganz verstanden hatte, dass es da einiges gibt und darum war ich ja nach großer Unsicherheit sofort in diesen „Newton Ohne Namen“ verliebt, als ich über den gelesen hatte. Da hatte ich ein gutes Gefühl, dass ich da nichts falsch machen kann.
      Außerdem bin ich nicht wirklich ein Bastler :-)

      Wegen der Ventilatoren: Vibriert das nicht irgendwann mal ?

      Bei Haifisch hatte ich 1 Stunde recht gutes Bedingungen, aber dann war es trüber. Ich bin draufgekommen, was ja an sich ja auch logisch ist, hätte ich drüber nachgdacht, dass man es am Computer am Histogramm schön sieht: Wenn es perfekt ist, habe ich schöne scharfe Peaks – wenn es trüber wird, verschmiert das ganze natürlich und rutscht in den helleren Bereich. Aber oft habe ich dann sogar Doppelpeaks – siehe screenshot anbei

      Siegfried

    • #10471

      Hallo Sigfried,

      und Danke für dein Lob – dies ermutigt :-)

      Drei versetzte Histogrammbuckel
      In einem in einem Blog veröffentlichten Workflow empfiehlt der Autor bereits im DeepSkyStacker die Spitzen der RGB-Buckel deckungsgleich zu bringen (habe ich im zuvor gezeigten M31-Bild auch so gemacht).

      Was hältst du davon?

      In einer meiner bisher drei Aufnahmeserien hatte ich auch ziemlich versetzte Histogrammbuckel. Meinst du, dass die Ursache in sich veränderten Aufnahmebedingungen zu suchen ist?

      Mir ist es jedenfalls aufgefallen, da in den YouTube-Beispiel-Videos die Buckel immer relativ deckungsgleich waren.

      Interferometeriemessung
      Was Wolfgang Rohr treibt, habe ich im Detail auch nicht so richtig verstanden. Die allgemeine Aussage hat mir genügt:-)

      Wolfi
      Auch wenn die Konkurrenz hart ist, war ich mit „Wolfi“ immer zufrieden – Ok ich hatte jetzt etliche Jahre keinen Bedarf mehr.
      Er hatte offensichtlich auch seine Fühler in Richtung Nachbar Österreich gestreckt ;-) Bei Lacerta bist du aber sicherlich gleich gut versorgt :-)

      Ventilator
      Mein Ventilator ist als PC-Lüfter recht laufruhig und durch die große Masse des 10″ Spiegels kommt optisch wirklich nichts Negatives an. Er hilft natürlich, mit der Beobachtung früher zu beginnen.

      E-M10
      Nachdem vor ein paar Minuten der Himmel aufriss, wollte ich mal das Fokussieren mit der E-M10 ausprobieren. Auch mit einer Kleinstadtlichtverschmutzung konnte ich mit der E-M1 LV-Erweiterung die Sterne gut fokussieren (bislang hatte ich wg. der besseren LV-Erweiterung die E-M1.I bevorzugt).

      Eigentlich dachte ich, mit der E-M1.I deutlich besser fokussieren zu können – momentan erscheint mir der Unterschied recht gering.

      Hattest du schon Situationen, in denen du mit der E-M10 ernsthafte Fokussierprobleme hattest?

    • #10472

      Vom Workflow her ist der erste Schritt nach dem Stacken meist das wegschneiden der Ränder wie wir schon besprochen hatten ;-) Danach auf jedenfalls gleich das Bildfeldebnen.
      Nach dem Ebnen kommt der Weißabgleich.
      Vor 3 Jahren hatte man hauptsächlich zwei gangbare Möglichkeiten „unterrichtet“: RGB Split und angleichen der Helligkeiten der R G B Bilder aneinander – nach der RGB Kombination waren dann die Farbkanäle wieder übereinander, was man auch durch Verschieben einzelner Kanäle machen kann. Letztendlich war dann der Hintergrund per Definition „neutral“. Heute macht man dieses „LinearFit“ der Kanäle aufeinander an sich nur wenn man Schmalbandbilder oder (L)RGB Kanäle nachher vereinigen muss.
      Vor ca 2 Jahren hatten wir dann aber eine recht gute Methode: Zunächst anhand von kleinen Samples des wirklichen Hintergrundes (so man einen findet!) den Hintergrund „neutralisiert“ und dann mit Samples über die Sterne den Weißabgleich gemacht. Denn meist ist die Summe der Sterne dann weiß. Bei gewissen Galaxien muss man da aber aufpassen, und müßte herausfinden, weilche Teile wirklich weiß sind. Dann hat uns Hartmut Bornemann ein Programm & Script geschrieben: FluXX (http://www.skypixels.at/pixinsight_scripts.html#fluxx) das jeder verwenden kann – wo einzelne R G B Farbauszüge mittels Astrometrierung und Stern“farben“katalogen die R/G/B Korrekturen ermittelt wurden. Heute ist das in meinem Programm mittel PhotometricColorCalibration einfach möglich). Damit sollten dann die Farben wirklich stimmen….
      Danach kommt der Rest der Arbeiten. Da entrausche ich etwas den Hintergrund.
      Was immer Notwenig ist ist das erhöhen der Farbintensität. Aber eben nur die Objekte, denn sonst wird das chrominanzrauschen des Hintergrunds sehr unschön. Man kann aber auch auf den Hintergrund etwas die Farbintensität zurücknehmen. Notwendig ist meist trotzdem, den Grünstich herauszunehmen, den so ziemlich jedes Bild zeigt. Dann gewinnen die vorherrschenden Farben Rot und Blau ja auch sehr.

      Interferometeriemessung
      Letzte Woche war bei unserem Treffen ja eine Teleskopbauer zugegen, der wird uns das mal mitbringen und anhand des derzeitigen Projekts einiges zeigen.

      Zumindest funktioniert der Austausch mit Wolfi auch über Lacerta recht gut, denn ich habe schon ein paar mal da was mitgeschickt bekommen.

      Kameras und Scharfstellen
      Also ich sehe bei der Liveviewerweiterung I nicht wirklich einen Unterschied zwischen der E-PLx, E-M10.II und E-M1.II

      Da dass dann ohne Verzögerung geht, stelle ich meist damit scharf. Wenn es dann eine günstige Region ist, kommen dann manchmal auch ganz ganz schwache Sterne hervor… dann ist es wirklich scharf. Wenn ich keinen hellen Stern finde, suche ich mit Liveview II einen hellen Stern aus, wähle dann den Bereich für die Vergrößerung zum Scharfstellen im LiveView I. Meist geht das dann gerade noch.

      Wenn ich wirklich gar nichts sehe am Display schalte ich die Anzeige auf den Modus um, wo die Kamera durch blau zeigt, wo es „unterbelichtet“ ist in blau. Es tut zwar weh in den Augen, aber ab und an kann man dann den einen oder anderen Stern doch noch erkennen.
      Bei den normalen (nichtmodifizierten) Kameras geht mir das mit dem Scharfstellen mittlerweile besser von der Hand auch ohne Bahtinovmaske. Bei der modifizierten wäre da aber ein recht großer roter Saum um die Sterne, da stelle ich jetzt so scharf, dass der rote Saum möglichst verschwindet. Dazu braucht der Stern aber eine gewisse Größe dass ich es auch gut sehe. Mittlerweile nehme ich da dann eine Lesebrille.

      Wenn ich wirklich nichts finde, dann bleibt mir nichts anderes über als auf einen anderen hellen Stern zu schwenken und dann Scharfzustellen.

      LV Erweiterung II ist schon super um mein Feld zu finden, aber die Verzögerung beim Scharfstellen macht es leider nicht wirklich einfacher. Allerdings hatte ich da schon mal den Fall, dass da ganz ganz schwache Sterne hervorkamen im Fokus, die zeigten: jetzt ist es sicher scharf, sonst würde man sie nicht sehen.

      Die Planung des Bildes mache ich meist vorher im Stellarium: – siehe Screenshot

      Siegfried

    • #10475

      Hallo Siegfried,

      Workflow
      Mein bisheriger Workflow stimmt in vielen Punkten mit dem deinen überein. Mit der Farbbeeinflussung werde ich nach deinen Vorschlägen noch experimentieren :-)

      Kameras und Scharfstellen

      Bei der E-M1.I hat mich die Verzögerung der LV-Erweiterung 2 nicht wirklich gestört – die Kamera ist ja auf einem „Stativ“ montiert (in der Hand gehalten, nervt es schon etwas). Die Kamera ist aber dann in einigen anderen Situationen etwas träge, da sie offensichtlich immer emsig damit beschäftigt ist ein Bild zu produzieren (auch wenn der Objektivdeckel noch drauf ist).

      Die E-M10.I hat aber nur die LV-Erweiterung 1.
      Dass in der absoluten Schärfestellung plötzlich schwächere Sterne aufblitzen, ist mir gestern bei der E-M10.I auch positiv aufgefallen :-)

      Ich frage mich, ob man mit 135mm Brennweite wirklich eine Himmelsregion anfahren kann, in dessen Bildweite kein mit LV-Erweiterung 1 fokussierbarer Stern auffindbar ist?

      Die Anregung mit der Unterbelichtungsanzeige zu fokussieren muss ich mal ausprobieren :-)

      Hast du eine Bahtinovmaske, bzw. verwendest du sie (noch)?

      Stellarium
      Die Darstellung des Bildfeldes nutze ich seit ein paar Wochen auch – alle meine Brennweiten habe ich dort eingetragen :-)
      Durch die mögliche Animation des Sternenhimmels ist es auch sehr hilfreich für die Planung von time lapse. Man bekommt ein Gefühl dafür, wie lange es dauert, bis ein Objekt aus dem Bildfeld verschwindet. Zusammen mit der gewünschten Wiedergabezeit hat man die Parameter für die time lapse Aufnahmen zusammen.

    • #10487

      Hallo Dieter,

      Die Unterbelichtungsanzeige nehme ich selbst nicht zu Scharfstellen, aber zum Identifizieren wo ein Sternchen ist um dann da hineinzuzoomen oder wenn ich das Feld etwas versetzen will und ich so gar nichts am Lieveview sehen kann wieweit und welche Richtung ich es gerade mache…
      Die Anzeige braucht aber auch etwas, also wenn man etwas herumwackelt, kann sein dass man zunächst nicht gleich etwas sieht.

      Es gibt sicher genug Regionen, wo man keinen passenden Stern findet. Selbst beim MGen mit seiner wirklich hoch empfindlichen Kamera gibt es Regionen, da muss man schon ziemlich stark verstärken und lange (so 2sec) sampeln, bis man was brauchbares fürn Guider hat.
      Wenn ich da jetzt auf die begrenzten Möglichkeiten eines Offaxis Guider denke, bin ich froh dass ich da mit dem kleinem Sucherfernrohr bislang leicht auskomme.

      Am Teleskop verwende ich sie immer, am 135er eine extra angefertigte, und recht oft, dieselbe am 75/1.8 selten, außer ich habe einen wirklich großen Stern, denn da muss ich die Maske Freihand vorhalten, das erwischt man nicht immer so gut dass man dann den brauchbaren Effekt sehen kann. Der sollte aber bei LV II dann wohl besser sichtbar sein.
      Die selbe kleine Maske passt auch grad noch auf den kleinen 73/432er Lacerta.
      Unter 75mm versuche ich es jetzt nicht mehr. Da bräuchte man dann auch wohl wieder eigens dafür berechnete.
      Das geht mit der LV Vergrößerung sowieso …irgendwie ;-)

      Die E-M10.1 habe ich ausgelassen …die E-M5 schon lange nicht mehr verwendet, weil ich derzeit hauptsächlich jetzt die E-PL6mod und 7, sowie E-M10.II verwende.

      Siegfried

    • #10532

      Hallo Siegfried,

      Bahtinovmaske

      Zuletzt hatte ich eigentlich immer ein sicheres Gefühl beim Fokussieren. Der Fokusweg unscharf-scharf-unscharf war eigentlich kurz und die Mitte leicht zu finden. Ich werde bei Gelegenheit eine provisorisch schnitzen und mal testen :-)

      Mehrere Belichtungsreihen aufnehmen
      Du hast ja schon öfter Objekte mit unterschiedlichen Belichtungswerten (Belichtungszeiten) aufgenommen.

      Der Workflow ist mir aber nicht so richtig klar.
      OK – die Belichtungsreihen werden einzeln gestackt und ergeben je ein Summenbild. Jetzt sollten die Histogramme der einzelnen Summenbilder (FITS-Dateien) gestretcht werden.

      Strecht du die einzelnen Summenbilder gemeinsam (d.h. gekoppelt mit den selben Einstellungen), oder jeweils einzeln?

      Ich befürchte, dass man beim einzelnen Stretchen die Belichtungsabstufungen zerstören könnte.

    • #10534

      Zunächst zu Bahtinov. Da denke ich mittlerweile: Bei langen Brennweiten >200mm ? ist es dann schon bequem, weil ja durch das Luftflimmern die Sterne nicht mehr so klar definiert sind. Dann kann man da zumindest auf die maximale Schärfe stellen.
      BTW: Versuche mit Plexiglas + Ritzen/Laser sind eher gescheitert. Hätte den Vorteil gehabt dass sie sehr sehr hell sind.

      Wegen HDR:
      Meinen ersten und bislang eher besten M42 habe ich mit 2 (3 hatten nicht funktioniert damals) verschiedenen Belichtungen gemacht und diese dann nach Ausarbeitung nach dem Strecken (in PI werden sind da einige Schritte im linearen Bereich zu machen) mittel HDR „Vereinigung“ vermischt und halt bei den Versuche mir die Maske anzeigen gelassen, wo das ganze greift.

      Bei 32bit (aber es wird auch 16bit reichen) wird man die Tonwertabrisse aber nicht sehen. Hinterher muß man es sowieso in 8bit pressen.
      All zu extrem sollte man es sowieso nicht treiben, denn dass ist dann fernab der wirklichen Verhältnisse. Da kann man dann Bilder sehen, wo Andromeda und Orion außen heller sind, als innen….

      Einige propagieren bei PI, alles in einem Topf. Habe ich auch schon mal gemacht, wobei uns allen nicht klar ist, warum es gehen sollte, denn entweder ist die eine Serie der „Ausreißer“ und wird eliminiert oder die andere Serie weil sie ja unterschiedlich sind.
      Jedenfalls hat es mal funktioniert (sprich: Das resultierende Bild hat mir gefallen ;-) ) und mal nicht.
      Ich gehe daher jetzt nach einem Versuch (alles in einem Topf stacken) den Weg, die einzelnen Bilder zu stacken und entweder vor oder nach dem Stacken die zu vereinigen. Je früher, desto weniger Arbeit hinterher, weil man ja nur mehr ein Bild hat.

      Letztlich ist aber alles, wo sehr helle Sterne im Feld sind mit ihrem großen Halo nicht wirklich trivial, da wird man wohl immer unschöne Reste sehen.

      Da müsste man wirklich selektiv dann durch Einmischen der kurzbelichteten kleinen Stern sehen, dass man es hinbekommt.

      Am besten wäre es, die Sterne vorher allesamt zu entfernen. Das Problem bei der Sache: Die derzeitige wohl beste Lösung von Fabian Neyer (https://www.skypixels.at/pixinsight_Tagung_8.html als PDF Download)
      ist selbst für die wirklich guten Bearbeiter kaum unter 4 Stunden Arbeit zu erledigen (nur um einen Eindruck zu gewinnen was man machen kann).

      Vielleicht ist aber das auch interessant, man müsste halt entsprechendes in PhotoShop umsetzen: Aber es gibt eine Idee, was man machen könnte:
      Da sind ein paar Videos zum Thema: (Sternentfernung und nur english: How to enhance Nebula without pushing stars)

      http://www.werbeagentur.org/oldwexi/PixInsight/PixInsight.html

      Ich bin da auch noch sehr am herumprobieren was funktioniert. Mal bekomme ich es hin, manchmal bin ich aber gescheitert und muss es nochmals probieren.

      Die Astrobilder, die in irgendeiner Form Probleme haben, die ich derzeit nicht bewältigen kann, steigen in der Zahl …. und lagern mal in verschiedenen Stadien auf der Festplatte. Manches ist dabei, wo ich nochmals Belichtungen brauche, das meiste aber, weil ich es Ausarbeitungstechnisch derzeit nicht gut genug hinbekomme.

      Aber es gibt ja viel Abwechslung durch die verschiedenartigen Objekte, sodass man den Kopf mit seiner Interpretation unseres Sehen wieder frei bekommt.
      Bei der Bearbeitung ist es sowieso angebracht ein Werk mal ruhen zu lassen und dann wieder anzusehen. Mit anderen Augen sieht man dann die Sache wieder unvoreingenommener.

      Auch ist es so, dass man 90% des machbaren recht schnell hinbekommt. Das wirklich Zeitaufwändige ist dann das herum tüfteln es noch besser zu machen und da kann man dann das x-fache an Zeit investieren und man hinterher am 2 Blick ein paar Tage später sagen muss: Das Schnelle war besser….

      Siegfried

    • #10538

      Hallo Siegfried & vielen Dank :-)

      Bahtinov
      An Plexiglas dachte ich nicht. Im Internet hatte Schnitzmuster für Pappe gesehen. Zumindest sollte man damit den Effekt beobachten können (wenn man mal wieder beobachten kann) ;-)

      HDR-Reihen
      Dachte ich mir, dass man die getrennte Bearbeitung der einzelnen Summenbilder möglichst früh beenden sollte.

      Da man in den gestackten Summenbildern einige Ränder abschneiden muss, muss dies ja auch für alle Summenbilder deckungsgleich erfolgen.

      Ich habe gerade mal in FitsWork die Batch-Funktion näher betrachtet :-)

      Hier könnte man mehrere (Fits-)Dateien unter Angabe der Pixelanzahl oben, unten, recht und links beschneiden; auch ebnen ist möglich.

      Weiter lässt sich so ein getretchtes Histogramm auf mehre Dateien anwenden. Hat man ein Bild nach Wunsch gestretcht, so kann man die Histogrammdaten in einer Datei speichern und diese im Batchprozess auf mehrere Dateien anwenden. Zumindest wären dann alle Summendateien gleich behandelt.

      Bei drei Belichtungsreihen würde ich hierzu die gestrechten Histogrammdaten der mitteleren Belichtung nehmen. Bei zwei wäre ich erst einmal ratlos (man sollte es einfach mal probieren).

      PixInsight hat sicherlich auch eine Batch-Bearbeitung über die eine identische Bearbeitung verschiedener Summenbilder möglich wäre.

      Danke noch für den verlinkten Lese- und Schmökerstoff.

    • #10572

      Hallo Dieter,

      Bei PI kann ich den gesamten Ausarbeitungsprozess speichern und als Script ablaufen lassen, was ich aber nie mache. Oder in der Historie an jeden beliebigen zurückliegenden Schritt springen und den jeweilig eingesetzten Prozess mir all seinen Einstellungen wiederbekommen.

      Allerdings kann ich alle Prozesse mit den eingestellten Parametern einfach am Deskop ablegen und dann für etwas neues einsetzten. Meist muss man aber für jedes Bild die optimalen Parameter neu finden, sodass bei den meisten Bildern in den folgenden Bearbeitungschritten ein Batchablauf dann selten gute Ergebnisse liefert.

      Es ist schon ganz gut, Zeit in jeden einzelnen Schritt zu investieren, denn wenn man dabei nur jeweils um paar % besseres Ergebnis erzielt, summiert sich das (hoffentlich) im Endergebnis zu einem viel besseren Bild.

      Beim Strecken zb. werden die hellsten/dunkelsten Werte der Bilder immer abweichen, außer es hat jemand auf einen gewissen Wert festgelegt und er konnte auch erreicht werden. Da lohnt es uf jeden Fall sehr individuell vorzugehen, sonst fehlt vielleicht der eine oder andere Teil im Histogramm.

      Zum Beschnitt:
      Da muß man halt vorausdenken, auf welches Bild man registriert um den Beschnitt gering zu halten. Oft beschneidet man da nicht die Einzelbilder vorher, damit nicht hinterher wenn man die Einzelserien aufeinander registriert nicht Aufgrund eines vorzeitigen Beschnittes noch mehr Beschnitt fordert.

      Das kommt besonders dann vor, wenn man Belichtungen an unterschiedlichen Tagen macht. Da ist es hilfreich, die Kamera aufgrund eines Bildes der vorangegangenen Session auszurichten. Manche lassen dazu ein Bild in der Kamera und können so vergleichen. Oder man lädt sich eines aufs Handy um da vergleichen zu können.

      Siegfried

      Siegfried

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