Startseite › Foren › Bildkritik › BK – Bitte kritisieren › Handschuhe ohne Fingerspitzen gefährlich?
- Dieses Thema hat 4 Antworten sowie 5 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 1 Jahr, 11 Monaten von NordLicht aktualisiert.
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20. Dezember 2022 um 20:28 Uhr #78811Anonym
So, weil Reinhard gesagt hat, ein Forum lebt nicht nur vom Jammern, daß es gestorben ist, stelle ich hier mal ein Thema zur Diskussion, welches ich ganz frech bei pen-and-tell geklaut habe. Darf ich das, Reinhard?
Hmmm, Mist, nun fällt mir schon mein erster Fehler auf. garantiert die falsche Rubrik dafür. Ich war so im Bildmodus, denn vergangenen Samstag hatte ich, angeregt durch Forenbeiträge, ausschließlich das 75-300mm Objektiv meiner Frau an meiner M1II (Exif Daten sollten im Bild hinterlegt sein). Einfach um es intensiver auszuprobieren. Ich hatte es bisher wegen der geringen Lichtstärke sehr stiefmütterlich behandelt.
Nun ist obiges Bild nicht gerade geeignet, um das Objektiv zu beurteilen. Das Motiv gefiel mir einfach. Das Bild ist ooC und ohne jeglichen Beschnitt.
So, und nun kommt in pen-and-tell das Thema abgefrorene Finger auf. Und die Grundsatzfrage, welche Handschuhe zum Fotografieren benützen?
Bei mir ist einfach: ich habe ein paar alte Motorradhandschuhe mit langer, aber weiter Stulpe. Da bin ich schnell heraus und auch wieder hinein. Ganz wichtig: die Handschuhe kommen in der Zeit, wo ich Bilder mache, unter die Jacke gestopft, damit sie warm bleiben. Diese Motorradhandschuhe habe ich auch zum Kanufahren an (meine Hände, bzw. Handschuhe, werden dabei nicht naß). Bei mir muß es meist schnell gehen, da habe ich keine Zeit für fummelige Handschuhe.
Meine Frau hat jedoch diese Fingerspitzenlosen Handschuhe mit abklappbarem Fäustling…. und ist glücklich damit. Es setzt jedoch etwas Umsicht voraus. Sind die Finger mal kalt, hilft alleine der Handschuh nicht, sondern nur aktive Bewegung. So, daß man wirklich ins Keuchen kommt. Die Durchblutung muß auf Hochtouren laufen und ganz wichtig: Mütze auf, egal wie voll die Haarpracht ist. Bei -10 oder -15° fängt es für uns erst an, interessant zu werden hier im Hochschwarzwald. Da sind wir gerne und viel mit Schneeschuhen unterwegs.
Grüßle, Stefan
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20. Dezember 2022 um 22:37 Uhr #78812
Hallo Stefan,
naja, gefährlich wohl nur, wenn es zulange zu kalt ist.
Die Kombihandschuhe habe ich auch schon ausprobiert (2 verschiedene Modelle)- die finde ich o.k. bis zu leichten Minusgraden, darunter sind sie mir zu dünn. Meist bin ich aber mit meinen gefütterten (mitteldicken) Finger-Fahrradhandschuhen unterwegs, allerdings muss ich da den rechten Ausziehen und in die Jackentasche stopfen, sobald ich an Tasten ranmuss oder am Display den Fokuspunkt verstellen will.
Bei richtigen kalten Wetter (so ca. ab -8 Grad) sind dann meine Lammfellfäustlinge dran, ggf. noch mit ganz dünnen (Seide/Wolle) Fingerhandschuhen drin. So kalt war es aber schon lange nicht mehr.
Christine
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21. Dezember 2022 um 9:44 Uhr #78813
Moin zusammen…
Ich glaube tatsächlich, dass nicht die Handschuhe sondern unsere Bedienwut das Problem sind!
Wenn ich bei klirrender Kälte Fotos machen möchte brauche ich Kameras, die ich entsprechend mit Handschuhen einstellen kann. Das geht mit unseren Olys, wenn ich mir die benötigten Funktionen auf die Tasten und Räder lege, die ich mit guten Fingerhandschuhen bedienen kann. Ist nach Aussage von jemand „drüben“ nicht bei allen Kamera-Herstellern möglich, weil einige zu leicht- oder schwergängige Tasten und Räder haben. Mit den Olys geht´s aber. Und wenn ich meine, ich muss über den Touchscreen arbeiten, gibt es sogar Handschuhe, mit denen das geht.
Alles, was ich mit Handschuhen nicht erreichen kann, weil ich in die Tiefen des Menüs klettern muss, fällt dann aus. Basta! Kein Foto ist abgefrorene Finger wert!
Btw: Schaut euch mal das Interview von Reinhard mit Hauke Fischer an…
Hauke propagiert das „Bedienen im Schlaf“ des Werkzeugs Kamera. Und was nicht auf den wenigen Tasten und Rädern im direkten Zugriff liegt, die ich im Schlaf (und auch mit Handschuhen (meine Ergänzung)) bedienen kann, brauche ich nicht.
Das ist zwar eine steile These, erdet aber uns Technik-Nerds, wenn wir mal gründlich drüber nachdenken. Und spätestens bei -15°C sollten wir an Hauke denken und die Serienbild-Geschwindigkeit oder die Auto-Iso-Intervalle so nehmen, wie sie sind, statt mit bloßen Fingern an der Kamera rumzuspielen…
😉
lg, Martin
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21. Dezember 2022 um 14:32 Uhr #78815
Also, ich versuche auch, bei klirrender Kälte z.B. im Wald die Kamera möglichst ohne viel „Rumstellerei“ zu bedienen. Wenn mir nacher was nicht passt: ich habe ja noch das RAW.
Die Handschuhe bleiben an und die Finger warm. 😉 Grüße, Falk
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21. Dezember 2022 um 19:03 Uhr #78817
Ich durfte / musste vor ca 25 Jahren mal in einem Tiefkühlhaus Lichtschranken installieren. Bei minus 20°C hat die Schutzkleidung gut funktioniert, aber für die Anschlussarbeiten musste man die Handschuhe doch ausziehen. Da haben auch Fingerhandschuhe nichts genützt. Entweder zu dick oder zu kalt.
In jedem Fall war es wichtig und gut die Arbeit regelmäßig zu unterbrechen und die Hände (in der Schutzkleidung) aufzuwärmen. Solang die eigene Durchblutung gut funktioniert und der Körper warm bleibt kann man auch mit bloßen Händen bei Kälte eine Zeit lang arbeiten.
Allerdings wehte dort kein Wind. Der kühlt die Hände natürlich enorm schnell aus.
Beim Fotografieren würde ich auch die notwendigen Einsttellungen vorab machen und dann in der Kälte möglichst wenig an den Knöpfen fummeln.
Erfahrungen mit dem Fotografieren bei Kälte habe ich bisher nur einmal in NYC machen können, und dort konnte man sich immer mal wieder in irgendwelchen Läden aufwärmen.
Grüße von Olaf.
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