Gegenlichtblende oder Polfilter?

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    • #2547

      Hier hab ich mich unverbindlich an Gegenlichtaufnahmen versucht. Es ging mir hauptsächlich darum, was die Kamera kann (und was ich nicht kann…). Wie fast erwartet, habe ich flares. Was würde in so einer Situation besser dagegen helfen, Gegenlichtblende oder Polarisationsfilter?

      Ein UV-Filter war bei der Aufnahme montiert – Ja, ich kenne die Diskussion… Der dient nur als schneller Objektivschutz unterwegs, wenn es auf was angekommen wäre hätte ich den hier abgemacht.

      E-M5 mit 12-50mm/3,5-6,3
      46mm (KB) f/11,0 1/400s ISO 200
      ART-Filter Sand & Schnee

      Weitere sachdienliche Hinweise?
      Ich würde die hellen Bereich abschatten, um mehr Kontur in den Himmel zu kriegen. Bei Landschaftsaufnahmen bevorzuge ich 12:9, an diesem Bild würde ich den unteren Rand beschneiden.
      Und jaaa, es hätte der ganze Schubverband aufs Bild gehört. War ja nur ne Probeaufnahme

    • #22207

      Ich fotografiere IMMER mit Gegenlichtblende! Egal, ob es regnet, die Sonne scheint oder im Studio…

    • #22209

      Ein 12-50MM in der Größe als Dominant zu bezeichnen, sorgt bei mir und hier spreche ich nur für mich zum Kopfschütteln.
      Es ist deine Einstellung dazu.
      Du kennst die Diskussion über die Sinnhaftigkeit eines UV Filter, dann kennst du sicherlich auch die Diskussion über den Einsatz von Streulichtblende, ja oder nein…..
      Sachdienliche Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.
      Mein Rat,Streulichtblende.

    • #22210
      rwadmin
      Cheffe

        … hilft bei Gegenlicht nichts. Nada. Prinzipbedingt.

        Mach den UV-Filter runter und ne Streulichtblende drauf.

        Und sorg dafür, dass Deine Frontlinse im Schatten ist – es sei denn, Du willst Flares haben.

        Jeder Filter verstärkt die Flare-Problematik.

        Für die Fälle, dass Du Deine Frontlinse schützen willst, aber Dir die Streulichtblende zu teuer ist – von Olympus wird ein Objektivdeckel mitgeliefert. Der hilft prima.

      • #22211

        Klar, als Tele wär das ne Lachnummer. Als universelles Kitobjektiv ist das aber schon ein Brummer im Vergleich zu den 14-42 mm zB. Jedenfalls für den Bereich Street-Fotografie, den ich auch im Hinterkopf habe. Das Zunftzeichen oben ist in einer engen Seitenstraße, etwa 2,5 Meter hoch (deshalb die stürzenden Linien). Bei der Aufnahme bin ich mit der Kamera etwas über Höhe Fensterbrett. Da möchte ich nicht mit so einem auffälligen Trumm ran… etwas knackiger könnte es aber schon noch werden (RAW vorhanden)
        XZ-10
        88mm KB f/5,0 1/200s ISO 200

        Streulichtblende ist ja geplant, zur Diskussion steht für mich ob hier ein Polfilter eine Alternative wäre (auch wenn vielleicht nur zweite Wahl).
        PS: “hier” = das Bild am Kanal

      • #22218

        Tippfehler, die Aufnahme war tatsächlich mit ISO 200. Danke, hab’s im Text korrigiert.

      • #22373

        no-name-Streulichtblende gibt es für unter 20 Eus. Als ich jüngst auf einer Wanderung im Geröll ausgerutscht bin, hat sie mir bei ihrem Ableben sicher das Objektiv gerettet.

      • #22380

        …werden oft unterbewertet. Ich mache die auch immer drauf – auch wenn es nicht gerade zur Zierde der Ausrüstung gereicht. ;-)
        HG, Falk
        PS: Daß der Bach nach links hin “ausläuft”, siehst Du aber schon ,gell? :-D

      • #22531

        Andere Tageszeit wählen, zu der das Haus besser beleuchtet ist. (Ganz Glutmamt-frei. So richtig gute Kochkunst.)

        … leider gibt’s aber auch Motive oder Situationen, wo man keine zweite Chance hat. Gradation hatte ich bei einem anderen Motiv in NMZ schon geändert mit recht gutem Ergebnis. Hier brachte das nur am Himmel eine Verbesserung, das alte Bauwerk zeigte sich davon gänzlich unbeeindruckt. Vielleicht kann die Kamera das auch nicht, weil es in Japan keine Backsteinhäuser gibt… aber ich denke, es liegt doch eher an mir.

        Ein wenig brachte am PC pauschal mehr Sättigung oder etwas mehr rot reinknallen. Selektiv nur das Gebäude aufGIMPen würde das Bild sicher ordentlich aufwerten, aber bevor ich mich in das Programm einarbeite halte ich es für zielführender mich erstmal mehr mit der Kamera auseinander zu setzen. Deshalb auch kein Dramatischer Effekt oder ähnlichs, kann ich immer noch drauf hauen.

        Was mir noch eingefallen ist: Belichtung ändern. Das Foto hier ist entstanden mit mittenbetonter Messung, AE-Lock auf dunkles Mauerwerk und abgedunkelten Lichtern. Schon besser, wie ich finde.

        Heute bin ich da nochmal hin, weil die Bewölkung wieder wie beim ersten Versuch war, und einige Probeaufnahmen gemacht. Blendenreihe, Mitten- und Spot-Messung, EV-Reihe (hätte ich Trottel auch als Bracketing machen können). Vorhin alles am PC durchgesehen und jetzt brummt mir der Schädel… aber es wird schon

      • #22208

        Anschaffung ist auch geplant. Aber das Objektiv ist ja schon so recht dominant, deshalb möchte ich die Gegenlichtblende unterwegs nur drauf machen wenn es die Situation erfordert. Wenn ich gezielt auf der Pirsch nach DEM Photo wäre, ist das latürnich was anderes.

        Auch für weitere Tipps bin ich offen, ich lerne ja gerne dazu.

        Achja, Studio hab ich nicht… das wird sich der geneigte Leser aber schon gedacht haben ;-)

      • #22212

        bei direktem Gegenlicht auf 12 Uhr, weiss ich doch. Aber bei Licht von der Seite = 3 Uhr. Und was bei schräg von vorn, so auf 1-2 Uhr?

        Beim Gebrauchtkauf fehlte der Objektivdeckel, Ersatz ist aber auch geplant. Unterwegs bis auf weiteres der UV-Filter. Bei wichtigen oder kritischen Aufnahmen kommt der schon runter.

        Auf Frontlinse mit der Handfläche abschatten bin ich schon bei Kompaktkameras gekommen, wird bei diesem Objektiv aber recht unbequem.

      • #22213
        rwadmin
        Cheffe

          …. hilft nie gegen Flares. Sondern nur gegen Spiegelungen – außer bei metallischen Oberflächen.
          Polfilter und Streulichtblende sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Deswegen baut man wenn, dann beide drauf.

        • #22214

          Dachte Polfilter hilft auch gegen seitliches Streulicht.

          Polfilter rutscht dann nach ganz hinten auf die Einkaufsliste.

        • #22217

          Die ganzen aktuellen Olys sind auf ISO 200 als ideale Grundeinstellung für Dynamik etc. eingestellt- ISO 100 (und bei manchen ISO 80) dient eher als “Krücke” wenn eine Offenblende gebraucht wird, die bei sehr viel Licht mit mögichen Verschlusszeiten sonst nicht realisiert werden kann.
          Eine Verschlusszeit von 1/200 ist da aber weit von entfernt. Soweit ich weiß schaffen alle aktuelleren Oly-Bodies mind. 1/4000, die meisten sogar deutlich mehr.
          Und eine Verschlusszeit von 1/100 sec sollte bei Blende 5 und 44 mm auch noch locker aus der Hand zu halten sein.
          Christine

        • #22382

          Gegenlichtblende aus Gummi ist vorgesehen. Ich denke, die ist besser im Tele und halb eingefaltet im WW (lasse mich aber auch korrigieren, falls ich da falsch gedacht haben sollte).

          Daß der Bach nach links hin “ausläuft”, siehst Du aber schon ,gell?

          Um ehrlich zu sein, nein…

        • #22386

          Richte doch den Horizont mal nach der Brücke aus und schau Dir die Bilder im Vergleich an…
          HG, Falk

        • #22387
          rwadmin
          Cheffe

            …. der Trick mit der anpasssbaren Streulichtblende aus Gummi klingt in der Theorie bestechend – in der Realität scheitert das meistens. Deswegen haben sich die auch nicht durchgesetzt.
            Der Grund ist simpel: Du musst nach jedem Zoomen die Streulichtblende anpassen – sonst kannst Du Dir die Gummigeschichte schlicht sparen. Das Fiese dabei ist aber, dass Du nicht siehst, wie weit Du die Gummiblende ausfalten darfst. Sobald Du ne Abschattung im Display siehst, war es schon viel zu weit, weil Du die ersten Abschattungen am Rand eben gar nicht wahrnimmst. Die sieht man erst am PC. Das 12-50 wird am kurzen Ende stark korrigiert – der tatsächliche Bildwinkel ist deutlich weiter als das, was man am Display sieht. Und dieser Bereich im RAW wird unter Umständen von der Streulichtblende beeinträchtigt – und das siehst Du nicht.

            Nimm also ne Plastikstreulichtblende. Ist besser.

          • #22391

            Eine Streulichtblende benutze ich fast bei jeder Aufnahme.

            Als Schutz gegen seitlich einfallendes Licht und zudem als Schutz der Frontlinse gegen Fingerabdrücke usw. Dieses wirklich nützliche Objektiv, welches Du da benutzt, ist ja auch im Nahbereich ordentlich. Mit Streulichtblende pinselt da keine Blüte auf der Frontlinse mit ihrem klebrigem Saft oder auch nur Blütenstaub.

            Immer die zum Objektiv im WW gerade noch nicht zu enge Streulichtblende benutzen. Auf jeden Fall darf die nicht kurz sein. Bei mir sind das fast nur starre Streulichtblenden aus Kunststoff oder Metall, die aus Gummi habe ich aber oft dabei: Damit kann das Objektiv direkt an eine Scheibe “gedrückt” werden.

            Bei schräg einfallendem Gegenlicht halte ich zusätzlich häufig die Kappe oder den Hut am ausgestreckten Arm, um die Frontlinse zu beschatten. Bequemer ist allerdings die eheliche Fotoassistenz …

            Ich vermute, Du überschätzt die Größe von Streulichtblende und Objektiv in der Auswirkung auf die Dich umgebenden Personen, zudem sind heimliche Aufnahmen eh ein problematischer Bereich, der auch heftige Agressionen auslösen kann.

            Dir auf jeden Fall viel Spaß bei Deinen fotografischen Touren!

            Eckhard

          • #22400

            abschattet, dann müsste doch die recht flache vom 12-50 Kitobjektiv im Telebereich tendentiell zu kurz sein, oder mache ich da einen Denkfehler?

            Das mit der Korrektur vom Weitwinkel ist mir im RAW auch aufgefallen, mal sehen ob ich damit in meinem Keller des Grauens ein Fisheye Bild hinkriege.

            Danke auch für die anderen Beiträge. Auf Privatsphäre achte ich schon, für die Bilder von dem Zunftzeichen an der Fassade musste ich mehrmals ausrücken, weil daneben die Fenster offen waren.

          • #22401
            rwadmin
            Cheffe

              …. Die Streulichtblende hat vor allem einen Sinn: die Frontlinse abzuschatten. Klar macht man bei Teleobjektiven die Streulichtblenden so lang wie möglich, aber sobald die Frontlinse im Schatten ist, ist das größte Problem schon mal gelöst. Oft kommt noch dazu, dass das Objektiv bei kurzer Brennweite empfindlicher auf Streulicht reagiert. Das Sigma 50-500 hat eine Streulichtblende, die eigentlich für FT viel zu kurz ist – die ist für die 50mm Kleinbild berechnet – aber trotzdem ist das 50-500 das Objektiv, das am wenigsten Flares und Reflexionen produziert, das ich kenne. Solange die Frontlinse im Schatten liegt.
              Normalerweise kommt man mit der üblichen Plasteblende des 12-50 klar.

            • #22472

              … ist normal hier bei den ganzen Bergsenkungen. Rechts von der Brücke, hinter den Bäumen, sind die Reste der Zeche Unser Fritz 2/3. Links von der Brücke steht noch der Malakowturm von Schacht 1, siehe Bild.

              Richte doch den Horizont mal nach der Brücke aus und schau Dir die Bilder im Vergleich an…

              Neee im Ernst jetzt, die Wasserwaage habe ich schon entdeckt. Kam mir aber bei dem Bild nicht darauf an, sondern auf Belichtung, Kontraste im Gegenlicht, flares usw.

              Zum Bild von dem Turm brauche ich noch etwas Nachhilfe… Dieses Foto und auch andere Architekturaufnahmen wirkt etwas sehr flau, ohne Pep. Wie kriege ich das ansprechender, knackiger hin? Ohne gleich mit einem Filter wie “Pop Art oder “Dramatischer Effekt” da drauf zu hauen, finde ich wie Glutamat in der Küche… Aufnahme ist mit individuellem Weißabgleich (Ergebnis ähnlich wie “Bedeckt/6000K), Bildmodus “Natural” (“Vivid” ist aber auch kaum lebhafter).

            • #22474
              rwadmin
              Cheffe

                Dramatischer Effekt II
                Gradation Auto
                Gradation von Hand ändern.

                Andere Tageszeit wählen, zu der das Haus besser beleuchtet ist. (Ganz Glutmamt-frei. So richtig gute Kochkunst.)

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