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Schlagwörter: Fachwissen Fotografie
- Dieses Thema hat 19 Antworten sowie 9 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 3 Jahren, 6 Monaten von Olyknipser aktualisiert.
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14. Februar 2021 um 10:37 Uhr #64607
Hallo Reinhard,
ich weiß das Thema ist abgelutscht, jetzt ist mir aber auch bei deinem Video LiveStream wieder einmal aufgefallen. War in dem Part mit dem 150-450mm mit zugeschalteten Konverter und dem 2fach Konverter. Im Olympusforum taucht das auch immer wieder. Und das von Fachleuten.
Ich will jetzt nur noch wissen, ob ich das für mich richtig verstanden habe.
Du hast uns seinerzeit gesagt: „Ein für alle Mal 300mm sind 300 mm, bei mft wie bei Vollformat, lediglich der Bildauschnitt ist bei mft halb so groß.“
Wenn man also bei einem Vollformatbild nur den mft Auschnitt herausschneidet, erhält man zwei nahezu identische Bilder. Rein Herstellerbedingte Unterschiede wird es geben.
Voraussetzung dafür identische Einstellung in den Kameras.
Gleiche Blende, gleiche Belichtungszeit, gleiche ISO, gleiches Bildformat, meinetwegen 3:2), gleicher Weißabgleich. Gleicher Abstand zum Motiv.Zum Beispiel. Zwei LKW, einer mit 5t Ladekapazität, der andere mit 10t. Es gilt 10 t Ladung von A nach B zu transportieren. Da muss der 5t LKW zweimal fahren. Umgekehrt der bei nur 5t Ladung fahren beide nur 1 Mal. Wenn ich also immer nur max 5t zu transportieren habe, wäre es komplett unsinnig mir einen 10t LKW zu kaufen.
Nimmt man bei der VollformatKamera stattdessen ein 600mm um den gleichen Bildausschnitt zu bekommen wie bei mft 300mm, gleichbleibende Entfernung zum Motiv weiterhin vorausgesetzt, vermute ich bei dem Vollformatbild mehr Detailauflösung. Habe ich das richtig so bei Dir verstanden?
Wenn ja, warum gibt es dann immer wieder diese unsinnigen Aussagen dazu, und das auch noch von Fachleuten. Das ist dann reines Marketing-Geschwaffel und suggeriert dem unbedarften Käufer das ein 300 mm mft Objektiv ein 600mm sei. Das stimmt aber nun einmal nicht. Man hat lediglich weniger Bildfläche.
Mal davon ab jede Art von Optik schränkt das Sichtfeld ein, kann man leicht mit jeder Art von Rohr ausprobieren, Pappröhrchen vom Toilettenpapier reichen. Da spielen dann keine Linsen oder Sensoren eine Rolle! Man sieht weniger Fläche, hat aber einen höheren Kontrast/Schärfe Eindruck, da etwas Umgebungs- oder Streulicht reduziert wird und der Blick sich auf einen kleineren Bereich konzentriert. Das war auch schon im Altertum bekannt. Wie oft haben wir schon unsere Augen imit den Händen abgeschattet.
LG Thorsten
PS: Wird Zeit mal wieder in Rocksdorf aufzuschlagen 😊
- Dieses Thema wurde geändert vor 3 Jahren, 9 Monaten von Oly Eye.
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14. Februar 2021 um 13:28 Uhr #64611
Hallo Thorsten
“Nimmt man bei der VollformatKamera stattdessen ein 600mm um den gleichen Bildausschnitt zu bekommen wie bei mft 300mm, gleichbleibende Entfernung zum Motiv weiterhin vorausgesetzt, vermute ich bei dem Vollformatbild mehr Detailauflösung. Habe ich das richtig so bei Dir verstanden?“
wenn beide kameras die gleiche Auflösung haben z.B. 24MB dann sollten theoretisch identische Bilder entstehen vorrausgesetzt die optische Qualtät der Objektive gibt das her. Hat die FF-Kamera aber 48 MB und das Objektiv die entsprechende Qualität sprich Auflösung – gibt es dort mehr Details zu sehen, wie du vermutet hast.
Soweit mein Erklärungsversuch
lG AndyT
- Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahren, 9 Monaten von AndyT.
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14. Februar 2021 um 13:41 Uhr #64616
Hallo Thorsten.
300 mm Brennweite bleiben 300mm Brennweite. Was sich ändert ist der Bildwinkel, da, wie Du schon schreibest, bei mFt ja „nur“ ein Ausschnitt aus dem, für KB grösser benötigten Bildkreis, abgebildet wird.
300 mm mFT = 4.1° (Olympus) / 300 mm KB = 8,15° (Canon) / 600 mm KB = 4.1° (Canon). (Aus den technischen Daten der jeweiligen Internetseiten abgelesen).
Auflösung/ Detailauflösung: Ist nicht von der Brennweite abhängig. Wenn Du einen 20MP Sensor in mFt und KB hast, bekommst Du im Prinzip die gleiche Auflösung. Wenn Du jetzt aber bei KB nur einen Ausschnitt nimmst, hast Du natürlich eine geringer Auflösung (in diesem Fall sogar nur 1/4 nämlich 5MP).
Und um es noch etwas komplizierter zu machen: Du bräuchtest einen KB Sensor mit 80MP um bei dem oben genannten Ausschnitt auch auf 20MP Auflösung zu kommen.
Gehen wir aber einmal davon aus, dass Du ein 300mm mFt und ein 600mm KB an der jeweiligen Kamera angeschlossen hast, mit jeweils 20MP, so hast Du den gleichen Bildausschnitt, mit der selben Auflösung (hier 20MP). Allerdings muss das mFt Objektiv ungefähr 4 mal so stark Auflösen, um auf die kleine Fläche das selbe Ergebnis abzubilden.
Die Auflösung definiert sich ja über die Darstellung von Linien per Millimeter und wenn jetzt die Pixel, wie bei mFt für die gleichen 20MP, enger zusammen liegen, so muss das Objektiv auch entsprechend auflösen, um im Idealfall, jeden einzelnen Pixel mit einer Linie versorgen können. Also bei KB auf der langen Seite von 36mm (vereinfacht) 5000 Linien um jeden Pixel mit einer Linie zu versorgen und bei mFT auf der langen Seite mit 17,3mm auch 5000 Linien. Das würde dann für den 80MP KB Sensor umgerechnet tatsächlich ca. 10.000 Linien bedeuten.
Wenn man sich das jetzt auf den oben genannten vergleichbaren 80Mp Sensor bezieht, merkt man sehr schnell, dass die bisherigen KB Objektive zum größten Teil diesen Sensor nicht bedienen können.
Übrigens, laut Aussage von Olympus war das alte 50-200mm schon für eine Auflösung eines 20MP Sensor gerechnet. Bei den heutigen Objektiven gehe ich davon aus, dass diese eine noch höhere Auflösung bedienen könnten.
Um auf Deine Lastwagen zurück zu kommen: Der 10 Tonner kann nicht nur schwerere Lasten transportieren, er hat ja auch eine größere Ladefläche. Wenn Du jetzt die Fläche mit Kugeln bedeckst brauchst Du mehr als bei der kleinen Fläche des 5 Tonners, wenn die Kugeln gleich groß sind. Wenn Du jetzt die gleiche Menge an Kugeln verwenden willst, musst Du die Größe der Kugeln anpassen. Das hat aber nichts mit dem Gewicht zu tun. Denn das wäre dann ein anderes Thema und betrifft eher das Rauschen …
Ich hoffe ich konnte Dir etwas Licht ins Dunkle bringen.
Viele Grüße vom Zauberberg
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14. Februar 2021 um 16:54 Uhr #64618
Die Auflösung hätte ich in meinen Überlegungen mit einbeziehen sollen/müssen.
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14. Februar 2021 um 17:43 Uhr #64619
Hallo Zauerberg,
vielen Dank für Deine Erläuterungen, ja es ist mehr Licht im Dunkeln 😉Die Auflösung habe ich nicht weiter in meinen Überlegungen einbezogen. Bin aber von gleicher Sensorauflösung von 20 MP ausgegangen. Auch wenn die meisten Vollformater erst bei 24 MP beginnen, hören sie meistens auch schon wieder anbei 36 MP auf, OK, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Wenn ich Dich richtig verstehe, gehe ichn nun davon das ein 20 MP Bild, bei gleichem Bildformat z.B. 3:2, aus beiden Kameras gleich groß ausgedruckt wird, meinetwegen 300×200 mm. Nur das auf dem Vollformat Bild mehr zu sehen ist. Wenn ich nun den Vollformat Ausschnitt auf von 5 MP nehme und ausdrucke ist der Ausschnitt nur 150x100mm groß. Dass bedeutet im Umkehrschluss. wenn ich den 5MP Auschnitt auf einen Ausrdruckgröße von 300x200m skalieren habe ich Detailverlust, oder ???
Gruss Thorsten
PS Da ich bei meinem LKW Beispiel von gleichartiger Ladung ausgegangen bin, muß der der 10 Tonner eine doppelt so große Ladefläche haben. Sollte aber nur grob zur Veranschaulichung meiner Überlegungen dienen. Und Rauschen habe ich in meine Überlegungen bewusst nicht einbezogen.
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14. Februar 2021 um 17:51 Uhr #64620
>>>gehe ich nun davon das ein 20 MP Bild, bei gleichem Bildformat z.B. 3:2, aus beiden Kameras gleich groß ausgedruckt wird, meinetwegen 300×200 mm. Nur das auf dem Vollformat Bild mehr zu sehen ist. Wenn ich nun den Vollformat Ausschnitt auf von 5 MP nehme und ausdrucke ist der Ausschnitt nur 150x100mm groß. Dass bedeutet im Umkehrschluss. wenn ich den 5MP Auschnitt auf einen Ausrdruckgröße von 300x200m skalieren habe ich Detailverlust, oder ??? <<<
Wenn Du die selbe Brennweite (unterschiedliche Bildwinkel) verwendest dann ja.
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14. Februar 2021 um 19:11 Uhr #64625
Genau so war das gemeint!
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14. Februar 2021 um 17:59 Uhr #64621
PS: auch Ft /mFt ist Vollformat. Wenn Du bei dem obigen Beispiel auf dem KB-Sensor einen Ausschnitt machst, um bei der gleichen Brennweite den selben Bildwinkel zu bekommen, hast Du bei dem Ausgang KB nur noch 1/4 Format. Wenn Du einen Hasselblad (Mittelformat) Sensor nimmst ist der dann auch kein Vollformat?
Was ich damit sagen will: Nenne bitte KB (Kleinbild) nicht Vollformat. Das ist einfach nur Marketing und eigentlich komplett falsch und unlogisch.
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14. Februar 2021 um 19:09 Uhr #64624
Hallo Zaberberg, ich werde mir Mühe geben, aber garantieren kann ich das nicht 😉
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14. Februar 2021 um 21:28 Uhr #64630
Hallo Thorsten,
„Wenn ja, warum gibt es dann immer wieder diese unsinnigen Aussagen dazu, und das auch noch von Fachleuten. Das ist dann reines Marketing-Geschwaffel und suggeriert dem unbedarften Käufer das ein 300 mm mft Objektiv ein 600mm sei. Das stimmt aber nun einmal nicht.“
Na ja – mit eben diesen Werbetrick bringt man mehrere Sachen ins Spiel. Es wird wie Du schreibst suggeriert, dass aus einem 300/4 ein 600/4 wird. Sofort verfolgt von dem enormen Gewichtsvorteil und natürlich Preis.
Sehr verlockend.Gruß Robert
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14. Februar 2021 um 21:31 Uhr #64632
“Wenn man also bei einem Vollformatbild nur den mft Auschnitt herausschneidet, erhält man zwei nahezu identische Bilder. Rein Herstellerbedingte Unterschiede wird es geben.”
Nein.
Angenommen ich habe: Kleinbild 300mm. Aus diesem Bild schneide ich das mFT heraus, also ein Viertel. Sind die beiden Bilder identisch? Nein, denn das Bild ist ja nur ein Ausschnitt des anderen. Nehme ich nun ein 300mm mFT und fotografiere das gleiche Motiv vom gleichen Standpunkt aus, dann ist das Bild aus dem 300mm mFT identisch mit dem Ausschnitt aus dem Kleinbild. Theoretisch.
Praktisch ist es das aber nicht. Aber das hat mit dem Design der Linsen zu tun. Wie Thomas geschrieben hat, sind die Objektive auf die Auflösung der Sensoren/Filme gerechnet. Die meisten analogen Objektive sind auf 10MP gerechnet, die besseren Kleinbildobjektive auf 20MP – und die guten FT-Objektive ebenfalls auf 20MP. Die neuen mFT-Objektive wie das 300 f/4 und das 150-400 können auch 30MP bedienen.
Wenn ich nun ein Kleinbildobjektiv will, das, wie Thomas berechnet, 80 oder noch mehr MP liefern könnte, dann müsste das vier mal so groß sein. Das trägt niemand und zahlt niemand. Also werden die Objektive digital nachgeschärft und bleiben auf einer tatsächlichen Auflösung von 20 oder 30MP.
Nun ist aber die Linienauflösung nicht auf dem kompletten Bereich des Bildes gleich. In der Mitte ist die Auflösung bei den meisten Objektiven mehr als doppelt so hoch, wie am Rand. Die Angabe 20Mp – Auflösung für ein Objektiv ist also ein Wert für einen Sensor, bei dem die Randunschärfen nicht brutal auffallen. Aus dem Grund kann man mit APS gut mit Kleinbildoptiken fotografieren, weil die diesen “Sweet Spot” verwenden, und deshalb sind auch OM-Objektive an den aktuellen Olys noch halbwegs zu verwenden, obwohl die eigentlich bei 10MP ihre Grenze haben.
So. Die Umrechnung von Kleinbild in mFT, dieses “Das sind 1,6 Meter Kleinbildbrennweite” aus dem Video, das versuche ich zu vermeiden, weil das Marketingsprech von Olympus ist. Es sind keine 1,6 Meter Kleinbildbrennweite. Es sind 800mm Brennweite. 1,6 Meter ist eine andere Brennweite, die einen anderen Schärfeverlauf verursacht. Je länger die Brennweite, desto “smoother” wird der Schärfeverlauf. Auch deshalb verwende ich wenn’s irgend geht das 150 f/2 für Porträts, weil der Schärfeverlauf wunderbar sahnig ist. 300mm Porträts mit dem Zwo-Acht sind ein Traum, nur braucht man da gute Oberarmmuskeln und ein langes Studio.
Dieser Schärfeverlauf ist das, warum Fotografen im Studio Mittelformatkameras verwenden. Weil sie dann mit längeren Brennweiten arbeiten können.
Also: Eine Umrechnerei von Brennweiten verleitet grundsätzlich zu Vereinfachung und Fehlschlüssen. Deshalb verkneife ich mir das, wenn irgend möglich. Filmgrößen haben Unterschiede im Ergebnis. Das wegzudiskutieren ist unseriös. Aber es geht nicht um Megapixel (die meisten Objektive können keine 36MP liefern), es geht nicht um HighISO (mit unseren Knipsen kann man bei Kerzenlicht wunderbar arbeiten. Wenn’s noch dunkler ist, tue ich mir hart, überhaupt ein Motiv zu sehen, das sich zu knipsen lohnt. Ja, ich kann bei stockdunkler Nacht einen Hasen auf dem Feld fotografieren – wenn ich ihn sehe, was in stockdunkler Nacht ein Problem sein kann.) es geht nicht mal um “Freistellung”. Wenn es um “Freistellung” ginge, dürfte ich nicht so viele Hochzeitsfotografen sehen, die ihre Gruppenbilder direkt vor einer Efeuwand machen. Und alle müssten mindestens Mittelformat knipsen. (Ein 35-100 f/2 hat eine nur unwesentlich geringere Schärfentiefe als ein 70-200 f/2,8. Beide auf ein Motiv in 10 m Abstand, beide 20MP: Kleinbild 18cm Schärfentiefe, mFT 28cm. ) Was den Kick ausmacht, ist die längere Brennweite bei größerem Sensor. Und das kann man nicht umrechnen.
Wenn ich also partout einen sahnigen Übergang in die Unschärfe haben will, brauche ich längere Brennweiten. Die gibt’s bei mFT genauso wie bei Kleinbild oder Mittelformat. Nur dass natürlich die Objektive bei gleicher Qualität mit den Sensorgrößen mitwachsen.
Und jetzt noch ein Wort zu den allfälligen Objektivtests, die man überall sehen kann. Bei diesen Tests werden die zu den Objektiven passenden Sensoren und Bildprozessoren verwendet. Und diese verarbeiten die Objektivdaten erheblich vor. Schon vor dem RAW. Man erfährt also nicht, was das Objektiv wirklich leistet, sondern was die digitale Optimierung leistet. Eine Vergleichbarkeit ist also reine Illusion.
Das Letzte: Gleiches Bild mit 300mm mFT und 600mm KB, nehmen wir beim 300mm mFT f/2,8 und beim 600er f/5,6. Beide 20MP. Dann ist auf dem mFT mehr Detail zu sehen, weil die längere Brennweite mehr Unschärfe verursacht. Bei gleicher Blende verliert das Kleinbildobjektiv sowieso, da viiiiel unschärfer. (Schärfentiefe weit geringer.) Nehmen wir nun beim Kleinbild 40MP. Sind dann doppelt so viele Details zu sehen? Nope. Bei Blende 5,6 im Schärfebereich 1,4 mal so viele Details, der Rest ist unschärfer. Vorausgesetzt, das Objektiv löst so hoch auf. Das ist zumindest bei Real-World-Motiven der Fall. Bei Testcharts gewinnt natürlich der höher auflösende Sensor, weil dann der Schärfeverlauf irrelevant ist.
Die Entscheidung für ein Sensorformat ist eine Entscheidung für das Gesamtpaket. Tragbarkeit, Preis, Qualität, Hersteller, Support.
Sensorformate sind nicht vergleichbar. Einen 5-Tonner kann ich mit meinem Führerschein fahren. Einen 10-Tonner nicht. Also was soll ich damit? Man kaufe den LKW den man braucht. Es gibt Gründe für ein Kleinbildsystem. Und ein Mittelformatsystem. Und ne GoPro. Und ein Handy. Und mFT. Manchmal dient das Kamerasystem zur Kompensation von Mängeln anderer Art, und manchmal dazu, die Brötchen und die dazugehörige Wurst zu verdienen. Ich komme mit mFT wunderbar klar, weil ich mehr Schärfe und mehr Details brauche, weil ich Objektive habe, die ich rücksichtslos offenblende verwenden kann, weil ich in der Kirche nicht blitzen muss. Weil ich Produktfotos machen kann, bei denen der Hintergrund sahneweich ist und Bilder direkt aus der Kamera kriege, die dem Kunden die Kinnlade runterfallen lassen.
Wenn ich das mit einem anderen System machen könnte, das zusätzlich noch andere Vorteile hätte, dann würde ich das System wechseln. Denn natürlich fände ich das geil, mir bis ISO 6400 keine Sorgen machen zu müssen. Keine blöden Fragen zu meinen kleinen Kameras zu beantworten. Und direkt aus der Kamera drahtlos in mein Studionetzwerk zu schießen (Nein, das was die X kann, ist ein schlechter Witz.). Aber dafür den Rest des Systems über die Wupper schicken? Nada.
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14. Februar 2021 um 23:24 Uhr #64635
Also was nehme ich nun für mich mit:
Bei gleicher Brennweite, habe ich bei Kleinbild mehr Quadratmeter Bildfläche auf dem Sensor und bei Mittelformat noch mehr Quadratmeter als bei mft. Über die Qualität der Bilder kann man trefflich streiten, da es jede Menge technische und nicht technische Parameter, bis hin zu der Person hinter der Kamera ,gibt. Diese Parameter kann man wiederum nicht wirklich einfach miteinander in Beziehung setzen und vergleichen kann. Zumindest nicht ohne Studium optischer Physik.Was bleibt denn nun?
Man kann mit jeder Kamera und jeden Sensortyp und…. gute Bilder aufnehmen, wen man weis was man tut. Die Kleinbildäquivalent Brennweite ist Marketinggeblubber, bis auf die Quadratmeter natürlich. Ansonsten zu viele Parameter die Ottonormalverbraucher nicht versteht und dies auch nicht muss. Irgendwie ist das alles wie mit Koch- und Backrezepten wie mir scheint. Jeder Krümel Gewürz, verändert den Geschmack.Ganz nebenbei, der Preis ist definitiv keine physikalische Größe, Gewicht schon 😉
Vielen Dank an euch alle !!!
Gruss Thorsten
PS: Ich mag meine Olys und bleibe auch dabei!!!!
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17. Februar 2021 um 13:53 Uhr #64700
Hallo Reinhard,
das passt nicht ganz zum Thema aber deine Aussage “ ….Die meisten analogen Objektive sind auf 10MP gerechnet, die besseren Kleinbildobjektive auf 20MP – und die guten FT-Objektive ebenfalls auf 20MP. Die neuen mFT-Objektive wie das 300 f/4 und das 150-400 können auch 30MP bedienen…..“ weckt bei meinen Gedanken ein ganz anderes Problem.
Wozu gibt es HighRes mit 50MP und vor allem 80MP, wenn mein bestes Objektiv nur für 30MP konstruiert ist? Ich habe Bilder für Posterwände 3*2Meter gemacht, da hätte ich mir das „ORI“ mit 20MP in dieser Größe nicht verwenden getraut aber das 80MP ORF HighRes mit gleichem Objektiv hat ein super Endergebnis geliefert.
Ich habe vor der kostspieligen Auftragsvergabe die in Frage kommenden Bilder mit unserem A0 Drucker (Designjet Z3200) in Originalzielgröße als Ausschnitt vom 20MP und vom 80MP Bild ausgedruckt und zum Vergleich nebeneinandergelegt. Wenn das Objektiv nur mit 30MP auflöst, dürfte der Unterschied nicht so gewaltig sein. Ist das nur zusammengerechnete elektronische Täuschung?
Grüße
Kurt
- Diese Antwort wurde geändert vor 3 Jahren, 9 Monaten von turbok.
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17. Februar 2021 um 15:11 Uhr #64705
Die Nummer mit dem HighRes.
Du brauchst bei einem 20MP-Sensor ein Objektiv, das 20MP liefert. Wenn Du ein Objektiv hast, das 50 liefert, dann ist das toll – aber der Sensor nimmt das nicht auf. Und zwar in keinem der 8 Bilder für den HighResShot. Das sind immer noch 20MP.
Generell liefert der HighResShot nicht mehr Details, sondern nur besser definierte Details. Du hast zum Beispiel einen hellen Lichtpunkt. Der ist bei 20MP vier Pixel groß. Jetzt tastest Du diesen Bereich mit der Sensorverschiebung viermal ab. Dabei fällt auf, dass die verschobenen Pixel an den Rändern nicht gleichmäßig halb so hell sind, wie man das bei einem Lichtquadrat erwarten würde, sondern in der Mitte heller und an den Ecken dunkler. Das Lichtquadrat aus vier Pixeln ist also eine Art Kreis. Das kann man mit dem Highres-Shot feststellen. Ist nun in diesem Kreis ein schwarzer Punkt, so ist dieser nicht zu sehen, weil er ja mit keinem der Einzelshots sichtbar ist. Dieser einzelne Punkt ist also das zusätzliche Detail, das der HighRes-Shot nicht liefert, obwohl die Auflösung theoretisch reichen würde, den schwarzen Punkt zu zeigen.
Eigener Versuch: Nimm das 40-150 und mach bei 40mm ein HighRes-Foto. Dann zoome auf 80mm und mach nochmal ein Foto. Du wirst auf dem 80mm Foto Details sehen, die Du beim HighRes-Shot nicht siehst.
Also: Wenn Du ne schlechte Optik hast, wird natürlich auch Dein HighRes-Shot mies sein. Aber wenn die Optik die 20MP liefert, dann kannst Du auch Deinen 80MP-Highres-Shot machen – mit den oben beschriebenen Beschränkungen.
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11. Mai 2021 um 18:12 Uhr #66822
Der schwarze Punkt ist nur schwarz im Bezug auf sein (helleres) Umfeld, so wie sich der helle Punkt gegen sein Umfeld abhebt. Heisst Kontrast.
Dein Argument trifft für Astrophotographie den Nagel auf den Kopf, zumindest bei Planeten. Ein einzelner Stern gibt immer ein quadratisches Pixel, zumindest wenn die perfekte Optik nicht streut.
Grüsse
Christoph
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11. Mai 2021 um 18:55 Uhr #66824
Ist ne interessante Nummer. Tatsächlich gibt es ja rein theoretisch kein absolutes Schwarz – außer in einem 100% lichtdichten Kasten und selbst da betrifft das wahrscheinlich nur das sichtbare Spektrum. Aber sobald es um eine Datei geht, gibt es sehr wohl absolutes Schwarz. Wenn nämlich die drei RGB-Werte alle Null sind. Das war aber nicht Dein Punkt, denke ich. Und mir ging es nicht um einen schwarzen oder grünen oder gelben Punkt, sondern lediglich um ein Detail, das mit 20MP nicht erkannt werden kann und dann auch nicht mit dem HighRes-Shot sichtbar wird.
Das mit dem einzelnen Punkt eines Sternes. Ist das so? Dass ein Stern nur ein einziges Pixel belichten dürfte? Ich bin kein Cheffe in Astrofotografie, aber das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Sterne sieht man ja unterschiedlich groß. Und die Luft streut das Licht ja auch.
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11. Mai 2021 um 18:33 Uhr #66823
Man-O-Mann. Mir raucht der Kopf….ich glaube, ich muß mal in den Regen und da ein bißchen rumknipsen… Grüße, Falk
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12. Mai 2021 um 6:58 Uhr #66826
So, jetzt ist der Kopf wieder trocken und abgekühlt. 😉 Ich muß sagen: Diese tieferen physikalisch/technischen Aspekte der digitalen Fotografie so zu durchdringen und sie dann noch entsprechend verständlich aufzubereiten, wie hier mal wieder von Reinhard serviert, verdient meine höchste Anerkennung. Grüße von Falk
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12. Mai 2021 um 8:02 Uhr #66827
Chris52 hat mir freundlicherweise per PN noch die Nummer mit den punktförmigen Sternen erklärt – von hier aus, Danke dafür.
Leider stelle ich jeden Tag fest, wie viel es gibt, das ich noch nicht weiß oder von dem ich gerade mal nebenher gehört habe…
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12. Mai 2021 um 10:33 Uhr #66829
Es ehrt Dich, daß Du Dein Licht so unter den Scheffel stellst, letztlich wissen wir ja alle, daß wir nichts wissen*. 😉
* https://www.wikiwand.com/de/Ich_wei%C3%9F,_dass_ich_nichts_wei%C3%9F
PS: Wir lernen nie aus. Keine/r von uns.
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