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- Dieses Thema hat 24 Antworten sowie 7 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 8 Jahren, 12 Monaten von donknizi aktualisiert.
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13. November 2015 um 15:37 Uhr #87
Ich habe heute einen neuen Begriff gehört „Candid Shots“. Soweit ich das kapiert habe, sind das Fotos von Menschen, die sich gerade unbeobachtet fühlen und deshalb sehr „natürlich“ reagieren. Oder, genauer: Bilder, bei denen deutlich eben NICHT gepost wird.
Wird professionell vor allem in der Hochzeitsfotografie eingesetzt, soweit ich das gesehen habe.Macht irgendjemand was in der Richtung? Kennt das jemand? Und würde mein Foto oben gelten?
Ich habe das bewusst in die Kategorie „Workshops“ eingestellt, vielleicht entwickelt sich ja was in der Richtung daraus.
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13. November 2015 um 16:56 Uhr #2949
Du meinst, dass das, was ich auf Usertreffen mache, einen Namen hat?
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13. November 2015 um 19:24 Uhr #2959Anonym
Höre/lese den Begriff zum ersten mal – aber das ist eigentlich „meine Art“: Still und unbemerkt aus dem Hintergrund. Kann ich auch besser, als Anweisungen geben
Bei diesem Beispiel waren die beiden Künstlerinnen (Annett Kuhr li. und Charlotte Lettenbauer re.) nach den Tonproben für ein Konzert am „blödeln“ und lachen, vom Ergebnis aber begeistert, so dass es nun auf der Seite bei Charlotte zu sehen ist:
http://www.charlottelettenbauer.de/ensembles.html#/0Gruß
Detlef -
14. November 2015 um 13:19 Uhr #2975
Candid Shots (Candid Camera „versteckte Kamera“) sind Aufnahmen bei denen sich die Subjekte unbeobachtet fühlen oder der Kamera keine Beachtung schenken. Daher sind die Subjekte meist nicht statisch, sondern in Aktion. Deine Aufnahme würde ich jetzt nicht als solche einschätzen, es sei denn, Du hättest das Bild in einer Aufnahmepause gemacht, in der das Modell gerade zwischen Posen wechselt und ohne „professionelle Beleuchtung“.
Wenn sich die Flautistin auf dem Weg zur Bühne noch einen Blick zurück wirft und gerade zufällig unter dem Scheinwerfer stünde… dann wäre es ggf. ein „candid“ oder „behind the scenes.“ Der candid hat so zu sagen immer etwas voyeuristisches, was die Motivation des Photographen oder Betrachters angeht: Man möchte einen privaten Moment einfangen und „geniessen“.
Das Bild von Katharina ist ein reinrassiger candid, das Bild von Detlef wiederum grenzwertig, da die beiden Musikerinnen doch irgendwie gewahr waren, dass eine Kamera anwesend ist aber darüber kann man sicher streiten; ich denke das fällt eher in die Kategorie „behind the scenes“.Gruesse
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15. November 2015 um 10:34 Uhr #3000
wie ist das jetzt, kann man bei einem Usertreffen überhaupt „Candid-Shots“ machen? Dürfte doch eigentlich jedem klar sein, dass immer irgendeine Kamera aufnahmebereit ist….
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16. November 2015 um 17:28 Uhr #3024
Vorige Tage habe ich bei einem FIAP-Fotowettbewerb in Indien die Sparte zum ersten Mal gesehen. Sonst gibt es immer soetwas wie Mono open, Travel, Nature, Portrait, … Da ich mit dem Begriff „Candid“ nichts anfangen konnte, habe ich Reinhard gefragt und habe dann nach Fotos von Personen gesucht, die nicht wussten, dass sie in diesem Moment fotografiert wurden.
Ich bin gespannt, ob etwas davon als „Candid“ durchgeht. -
13. November 2015 um 17:02 Uhr #2950
Scheint so. Man muss nur weit genug in den Anglizismen kramen….
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12. Dezember 2015 um 18:56 Uhr #2976
..das sehe ich aber nicht als solches an..
ich finde Du hast es drauf uns in Momenten zu erwischen die wir so, von uns selber nicht kennen.. (AtlanTicOly ) -
14. November 2015 um 14:16 Uhr #2977
… ist ein Bild ein Bild oder eine Entstehung? Da hat mal einer einen Preis für ein tolles Bild bekommen, weil er einen Wolf fotografiert hat, der über ein Gatter sprang. Gab einen Riesenskandal weil sich rausstellte, dass der Wolf zahm war. Im Endeffekt ändert das aber am Bild nichts.
Es gibt einen französischen Fotokünstler, der Straßenszenen originalgetreu nachstellt. Da wird auf jede Handhaltung und jeden Schnürsenkel geachtet. Da sind 20 Statisten am Set und das Foto kuckt zum Schluss aus wie ein Streetfoto – ein normales Streetfoto.
Und natürlich gibt es in Gegenwart von Katharina keine Candid-Shots. Höchstens von Katharina – von hinten. (Ich habe da eines…. kann ich nur nicht veröffentlichen… ) Zumindest nicht, wenn man Situationen ausschließt, bei denen den Leuten bewusst ist, dass ein Fotograf anwesend ist. Wenn Katharina anwesend ist, ist sie anwesend.Bei Hochzeitsreportagen ist der Fotograf ja auch immer da. Ich denke, die Kunst liegt einfach darin, Bilder zu produzieren, die eben vergessen lassen, dass da einer mit einer Kamera rumturnte….
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14. November 2015 um 15:31 Uhr #2983
Die Frage ist, wie weit man hier den Begriff „candid“ aufweichen will.
Im reinen Sinne wäre es eine ungestellte Aufnahme, bei der das Subjekt nichts davon weiss, dass es aufgenommen wird.
Daher mein vorheriger Betreff unbeobachtete Aufnahme. Das geht natürlich bei Anlässen wie Hochzeiten nicht ganz, weil eine gewisse Grundanspannung herrscht, weil da nun mal eben ein Photograph herumschwirrt. Wenn man dann eine unbeachtete Aufnahme macht, gilt das auch noch, oder mittlerweile hauptsächlich als „candid“.
Von der definition nach dem Oxford Dictionary „unposed“ gilt daher eine gestellte Aufnahme nicht, auch wenn man es ihr hinterher nicht unbedingt ansieht. Insofern ist es hier die Entstehung und nicht das Bild. Darum darf ein candid ja auch qualitativ schlechter ausfallen – wenn man mal einen Blick ins Hello Magazin wirft, dann sind die candids von Prominenten gerne schwer verrauscht, bis der Arzt kommt und trotzdem druckfähig.
Da geht es dann doch eher um die Geschichte drum herum. Denn man kauft ja gerade die privaten Momente, wenn die Prominenten nicht im Rampenlicht stehen und eben keine Kontrolle über die Bildentstehung haben.
Trotzdem bin ich Deiner Meinung, dass ein Bild ein Bild ist, nur eben kein candid, ausser es merkt keinernoch ein philosophisches Wochenende!
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14. November 2015 um 16:10 Uhr #2986
Ich schätze, ich weiß, welches Foto Du meinst……
Du hast meine offizielle Freigabe. Denn auch, wenn frau sich selbst so nicht so gern sieht, es ist einfach ein geniales Foto….. -
15. November 2015 um 10:41 Uhr #3001
Wenn Katharina anwesend ist, ist sie anwesend.
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14. November 2015 um 15:40 Uhr #2984
Dann werde ich mal in meinem Fundus nebenbei auf die Suche nach echten Candids gehen…. Und nebenbei philosophieren….
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14. November 2015 um 16:12 Uhr #2987
*smile* – ich hätte das selbst nicht online gestellt, obwohl es eines meiner Lieblingsfotos ist. So wegen dieser nun wirklich voyeuristischen Anmutung.
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15. November 2015 um 19:51 Uhr #3011
Gute Frage,
Ich denke es geht um „das Gefühl“ unbeobachtet zu sein. Dazu gehört auch, einfach zu vergessen, dass ständig Kameras anwesend sind.
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16. November 2015 um 17:31 Uhr #3025
würde ich sofort dazu rechnen. Die oberen beiden – schwierig, man sieht keinen Gesichtsausdruck….
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17. November 2015 um 20:20 Uhr #3037
Sprache und Kunst sind lebendig. Insofern gibt es auch keine klare Definition von „Candid“, da die Definition eine Interpretation verlangt und diese einem steten kulturellen Wandel unterliegt. Daher rührt auch sicher die Schwierigkeit zu beurteilen, was denn eigentlich noch oder schon als candid gelten könnte.
In der Sensationspresse gilt als „candid“ ein privater Moment von Prominenten, der eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war. Der Kuss mit dem neuen Partner in der dunklen Strasse, der Einkaufsbummel in legerer Kleidung etc.
Bei der Eventphotografie ist es der unbeschwerte Augenblick, wenn sich das Brautpaar in eine Ecke zurückzieht, jemand in Gedanken versunken den Tag Revue passieren lässt, Kinder unbeschwert spielen oder die Gäste beherzt lachen.
Streetphotography ist zumeist auch candid, es sei denn man ist so anständig und fragt vorher, ob man ein Bild machen darf… aber klammern wir mal lieber das Thema Streetphotography aus!In der Regel hat das Subjekt als Person eine besondere Bedeutung, sei es der soziale Status oder auch die persönliche Beziehung zum Betrachter. Insofern sind diese privaten Momente etwas wertvolles, dass man entweder an die Fotoagentur verkaufen kann oder aber selber wertschätzt, weil es ein „authentischer* Moment“ ist, den man nur schlecht nachstellen kann.
Es ist etwas reines*, unschuldiges*, dass man da festhält (*ursprüngliche Definition von candid). Der Candid Photograph ist also in gewisser Weise ein Voyeur und stiehlt diese intimen Momente; es hat etwas verbotenes, man liegt auf der Lauer einen solchen Moment zu erhaschen ohne dabei erwischt zu werden.Es geht es hier also in erster Linie um die Entstehung des Bildes, die eben ungestellt sein muss. (Eine ebensolche Bildwirkung kann man auch in einer gestellten Aufnahme erzielen, nur ist die dann nicht candid, auch wenn sie genauso aussieht. Wenn es der Betrachter nicht weiss, wähnt er sich also in der Betrachtung eines „candid“.)
Und ob man für ein „Candid“ als Photograph nun unbeachtet oder unbeobachtet sein muss, ist Auslegungssache.
Und was unterscheidet ein „Candid“ von einem „Snapshot“ (Schnappschuss)? Beim candid weiss das Opfer vorher nichts vom Photo, beim snapshot der Photograph.Alle Klarheiten beseitigt?
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16. November 2015 um 17:46 Uhr #3027
dachte ich mir. Also mal hauptsächlich Körperhaltung, mal auf die Mimik beschränken. Unsicher war ich mir, ob auch Fotos von „direkter Kommunikation“ zwischen zwei Menschen gelten würden, z.B. zwei im Profil und nicht nur mehr oder weniger ein Einzelbild.
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16. November 2015 um 17:57 Uhr #3028
ich bin da kein Spezialist in „Candid Shots“: Ich frag ja selber. Donknizi scheint sich da auszukennen.
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17. November 2015 um 19:40 Uhr #3038
Super Erklärt! Danke!
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17. November 2015 um 22:24 Uhr #3041
Er war garantiert nicht drauf gefasst, dass er abgelichtet wird und ich habe es aber kommen sehen und den Moment abgepasst. Ist von einer Hochzeit, von der ich aber sonst keine Fotos zeige. (Kundendaten und auch mittlerweile persönliche Erinnerungsfotos.)
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19. November 2015 um 16:08 Uhr #3052
dass das auch in den Bereich „Candid“ fällt, so, wie er hier definiert wurde.
Statt langwierig den Unfallhergang für die Versicherung zu beschreiben könnte man wunderbar das Foto einschicken, wobei ich hoffe, dass es zu keiner Verletzung gekommen ist. -
19. November 2015 um 20:18 Uhr #3061
Treffender wäre der folgende Anglizismus: perfectly timed photography
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19. November 2015 um 16:41 Uhr #3053
No waiters were harmed…..
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12. Dezember 2015 um 18:57 Uhr #3004
„*smile* – ich hätte das selbst nicht online gestellt, obwohl es eines meiner Lieblingsfotos ist. So wegen dieser nun wirklich voyeuristischen Anmutung.“
..wenn ich’s satt habe …dann kann ich’s ja immer noch löschen..
aber im Blog ist’s ja auch noch drin )LG
Werner
Edit : das Bild war nun lang genug drin, also weg..
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