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iamsiggi.
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1. Juli 2018 um 23:33 Uhr #9035
Ich verwende da immer nur die rein manuelle Einstellung und beurteile es auf der Maximalvergrößerung am Display. Wenn es durchgezeichnet ist passt es. Jupiter ist sehr sehr hell. Ich habe gerade nachgesehen: Bei F/8 hatte ich bei ISO400 1/50sec.
Punktbelichtungsmessung mach ich maximal am Mond – wenn er recht voll ist. Aber wie gesagt: Da verlasse ich mich so gut wie nie auf eine Automatische Belichtungskontrolle.
Ausgebrannt ist natürlich unbrauchbar, zu hell auch nicht ganz so gut (dafür sind die Monde auch schon drauf) weil der Sensor da nicht mehr sehr linear aufzeichnet. Da habe ich es lieber etwas dunkler (so ca 2/3) dafür aber passen die Helligkeitswerte zueinander besser.
Das Limit ist ja eher das Seeing (also was der Himmel hergibt). Leider stehen die Planeten derzeit recht tief. Das wird sich aber in den nächsten 2-4 Jahren verbessern.
Her ist mein Workflow was dieses Sacher betrifft:
http://www.austrianaviationart.org/cms/category/astronomy/astrofoto/bildbearbeitung/
Allerdings hab ich die Sache mit dem Jupiter vor einiger Zeit auf der FB Gruppe Oly-Astrofotografie detailierter bschrieben:
Siegfried
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2. Juli 2018 um 7:59 Uhr #9036
rwadmin
CheffeSorry, dass ich jetzt erst antworte. Das mit der LiveVorschau ist ein bisschen komplex.
Es gibt da ein paar Grenzen der E-M1II, die damit zu tun haben, dass der Sensor eine gewissen Mindestbelichtungszeit benötigt und damit, dass die Entwickler der Meinung sind, man sollte was auf dem Display sehen. Die folgenden Regeln sind alle ohne LV-Erweiterung1. Wenn’s zu dunkel wird, wird das Display dunkler. Und zwar hängt das von der Lichtstärke des Objektivs ab. Mit dem 14-35 kann die Kamera bis auf 1EV das LiveBild korrekt anzeigen, bei einem f/5,6-Objektiv ist es schon bei +4 LW Schluss. Das ist jeweils eine Sekunde Belichtungszeit. Das geht also noch, darunter wird es dunkler. (Entsprechend zeigt ein Voigtländer auch noch bei -1EV eine korrekte Vorschau an.)
2. Die Kamera zeigt nur Unterbelichtungen bis -3EV korrekt als Vorschau an. Mit den einfacheren Kameras kann man entsprechend auch nur bis -3EV Belichtung korrigieren. Die E-M1II kann -5, zeigt das aber nicht mehr an. Das liegt daran, dass man unterhalb von -3 bei normalen Bildern kaum noch was sieht. Ausnahmen wie der Jupiter
– kleiner Lichtpunkt in Schwarz – bestätigen die Regel.3. Diese Werte gelten abhängig von der Belichtungsmessung. Wenn man nun eine punktförmige Lichtquelle im ansonsten Schwarz hat, kann man Spotmessung anwählen, dann verschieben sich diese ganzen Werte. Dazu muss aber diese Punktförmige Lichtquelle so hell sein, dass Sie im Spotmessungsfeld relevant ist.
(4). Wenn nun Spotmessung UND Belichtungskorrektur noch nicht ausreichen, gibt es einen fiesen Trick: Spot SH. Damit kann man auch wirklich punktförmige Lichtquellen in absolutem Schwarz gut belichten. Leider hat sich Olympus aus unerfindlichen Gründen entschlossen, die LiveView-Vorschau bei SpotSH bei Unterbelichtung nicht zu aktualisieren. Plus-Belichtungskorrektur mit Vorschau geht, Minus-Belichtungskorrektur geht nicht. Liegt vermutlich daran, dass dann eben der LV richtig, richtig dunkel wird und die Leute dann denken, die Knipse sei kaputt…..
(5) in M gibt’s noch einen Dreckeffekt: Wenn man in richtig dunkler Umgebung anfängt überzubelichten, dann wird der LV auf einmal wieder heller. Hat zwar mit dem endgültigen Bild nichts zu tun, denn das ist längst viel heller als das Sucherbild. (Blendengrenze, siehe oben.) aber auf einmal ändert sich was, wenn man dreht…. Spielt aber hier keine Rolle, weil es da schon richtig, richtig dunkel sein muss. Kohlenkeller….
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2. Juli 2018 um 18:17 Uhr #9043
wenn man eine Kamera wirklich auseinandernimmt
Jetzt im übertragenem SinneDanke Reinhard für die sehr tiefen Hintergründe ….
Aja, da hab ich ja noch eine Jupiter von Neulich
Siegfried -
2. Juli 2018 um 19:05 Uhr #9044
Besser geht es nicht, die umfangreichen Zusammenhänge zu erklären! Damit sind alle meine Fragen beantwortet und da unbekannte Wesen 1MII ist wieder um ein Puzzlestück weiter entschlüsselt worden.
Vielen Dank von meiner Seite, jetzt weiß ich, wie ich weiter testen muss.
Und vielleicht schiebt Olympus ja mal ein Update für die Astrofotografen nach. Vor längerer Zeit hat ja auch ein Olympus Manager über einen Astrotracer wie bei Pentax gesprochen. Man darf ja träumen… -
2. Juli 2018 um 19:15 Uhr #9045
Sehr schöner Jupiter! Solche Aufnahmen sind das Ziel, doch der Weg ist steinig ….
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2. Juli 2018 um 19:42 Uhr #9046
Olympus ist ja bekannt, dass sie etwas nur machen, wenn es wirklich funktioniert.
Daher wird es wohl kaum kommen. Ein einfache Nachführung ist da wesentlich besser.Siegfried
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