Bergsteigen mit Kamera (zu FolyFos vom 04.08.2023)

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    • #80232

      Ich bin mit der Kamera recht oft in den Bergen und unwegsamen Gelände unterwegs, auch mal mit Seil & Gurt.
      Im früheren Leben durfte ich als Bergwacht-Ausbilder den hoffnungsvollen Anwärtern das alles nahe bringen. Somit genug Erfahrung im Alpinen Gelände.

      Was hat sich dabei als vernünftige Lösung herauskristallisiert:

      Rucksack:  (Atlaspacks, Ortlieb, Lowe, F-Stop)
      An meinen Fotorucksäcken oder auch normalen Rucksäcken habe ich die Einhängeringe an den Tragegurten durch solide verschraubbare Edelstahl-Trapezringe von Maillon Rapide ersetzt. Dort hängt jetzt beidseitig eine Expressschlinge mit einem kleinen aber soliden Alu-Karabiner.
      Bei F-Stop ging das ohne die Expressschlingen am Rucksack, bei Atlaspacks nicht, somit muss man da je nach Rucksack variabel seine Einstellung finden.

      Kameragurt:
      2 Meiner Elch-Gurte habe ich mir zu einer Art Sling-Gurt umgebaut, an denen wieder einer der Maillon Rapide D-Ringe hängt, daran eine Expressschlinge und dann ein Berlebach Speedy. Den Speedy kann ich an der Kamerplatte oder an einer Objektivplatte festmachen und auch schnell wieder lösen.

      Kamera:
      Meine E-M1X und die E-M1 Mark II sind mit RRS Kamerplatten bestückt.
      Diese sind Formschlüssig an der Kamera befestigt und werden über die Stativschraube festgezogen. Bei der E-M1 MArk II musste ich mir noch eine Stoppschraube in die Platte machen, damit der Berlebach Speedy ‘blind’ aufzusetzen ist und nicht richtung Akkufach durchrutschen kann.  (Seit 2016, nie Probleme damit ….)

      Auf begehbaren Wegen:
      Ist das Wetter trocken und ich kann bei guter Trittsicherheit meistens normal Laufen (ohne richtiges gekraxel), hängt die Kamera entweder an der linken oder rechten Schlaufe. oder wenns etwas anspruchsvoller wird mittig an beiden.
      Auf normalen Steigen und Wegen habe ich auch mal links die E-M1 Mark II mit einer kürzeren Brennweite und rechts die E-M1X mit dem 40-150mm dran hängen. (Wie gesagt, ich kann trittsicher laufen und irgendwelche Gemsen etc. bekommt man dann auch sehr schnell auf die Karte)
      Der Elchgut hängt lose um den Hals, das Gewicht der Kamera am Rucksackgurt.
      Das Pendeln etc. ist auch ein einer Seite eingehängt minimal und verträgt auch größere Linsen wie das 10-25/1.7 oder 14-35/2.0 oder 40-150/2.8 (dann an der Objektivplatte)
      Auf richtigen Steigen (also nicht nur mal für 5 Meter) ist die Kamera im Rucksack.
      Ebenso wenn es gussnieder regnet.
      In diesen Fällen nehme ich eine kleine TG-5 mit die ich am Rucksack in den D-Ring einhänge und die in diesen Situationen nicht hinderlich ist.

      Gruss
      WolfgangMein Atlaspacks mit Kamerabefestigung

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    • #80234

      Mit dem 40-150 in der Vanoise, E-M1X am Rucksack ratzfatz griffbereit:

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    • #80238

      Und noch wie es 2016 in Neuseeland am F-Stop Shinn ausgesehen hat, mit 40-150 an der Objektivplatte:

      • Diese Antwort wurde geändert vor 9 Monaten von ww64.
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    • #80242

      Und das wichtigste zum Schluss:  wenns nicht nur zum gemütlichen Bergwandern oder einer reinen Fotoexkursion in die Berge geht, wiegt mein Rucksack mit allem nicht mehr als 12kg.

    • #80244
      rwadmin
      Cheffe

        Das 40-150 unter der Achsel wäre mir zu kritisch. In einer solchen Situation hatte ich schon mal Kameraverlust weil ich unbeabsichtigt einen Drehimpuls auf die Kamera gegeben habe und gleichzeitig die Klamotten die Objektivverriegelung gedrückt haben.

        Ist jetzt nichts, was dauernd vorkommt, aber passiert – und nicht nur mir.

        Ansonsten: Ich habe im Judotraining Fallschule gelernt. Das heißt, ich kann ziemlich weitgehend hinfallen ohne anzudotzen. Auch mit Rucksack. Mit baumelnder Kamera ist da dann aber Ruckzuck die Lippe dick. Und ja, ich behaupte auch, trittsicher zu sein, ich habe mal bei einem Abstieg vom Olymp einen fußlahmen Kameraden auf dem Rücken nach unten getragen und der Olymp ist eine Schuttsteige. Ich kann das, aber am Berg ist man eben nie Herr der Situation. Das sollte man immer in seine Überlegungen einbeziehen.

      • #80246

        Moin Reinhard,

        unter der Achsel ist da nichts. Das würde mich genauso nerven wie eine V-Tasche direkt vorm Gemächt. Die Kameragehäuse sind immer nach vorne vor dem Brustkorb.
        Durch die Kurze Aufhängung schlendert das nur minimal. Und meine Arme haben volle Bewegungsfreiheit.
        Wenn’s ernsthaft zugeht dann sind die großen Klopper im Rucksack und nur noch die TG im Einsatz.
        Ich renne so Sommers wie Winters herum, egal ob -20 oder +40 Grad.

        Das einzige was mir in 40 Jahren Fotografie mal runtergeditscht ist war ein Tamron 2.5/180, das hatte ich oben am Asenturm auf den Granitplatten mit der Frontlinse nach unten abgelegt, dann kam ein Windstoß und schwupps war es 10 Meter weiter unten.

        Gruss
        Wolfgang

        P.S: Das Bild oben ist vom Schneeberg, zu einer Zeit wo es noch Winter mit > 1 Meter Schnee gab.
        Falls Du es einmal nach BT schaffst bist Du bei mir gerne auf ein heisses/kaltes Getränk und einen Imbiss eingeladen und ich kann Dir das im Detail vorführen.

        • Diese Antwort wurde geändert vor 8 Monaten, 4 Wochen von ww64.
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      • #80251

        Bleibt nach wie vor die Frage nach der Stabilität der “Stativ-Buchse“ im Gehäuse in Bezug auf die hängende Aufnahme von sich bewegendem Body mit angeflanschtem Glas. Bei einer E-MX mit den genannten Optiken ja vom Gewicht her kein Pappenspiel. Denn auch sämtliche hier erwähnten Grundplatten greifen letztendlich an der Stativ-Buchse an. Lg, Saint-Ex

        • Diese Antwort wurde geändert vor 8 Monaten, 4 Wochen von Saint-Ex.
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