Belichtungsunterschiede beim Fokus-BKT?

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  • Dieses Thema hat 15 Antworten sowie 7 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 5 Jahren von rwadmin aktualisiert.
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    • #2460

      Ich bin grad mit wachsender Begeisterung im Makro-Bereich unterwegs und stolpere über ein Belichtungsproblem – wenn’s denn eines ist.
      Am Anfang einer Serie sieht die Belichtung (Modus A), kleinster Fokuspunkt (Fokus auf M) so aus, wie in dem Bild hier. Und am Ende der Serie – also 200 – 300 Bilder später – ist das Bild dann deutlich heller.
      Ob das beim Stacking stört kann ich nicht beurteilen, weil ich ja keine andere Version habe und vergleichen könnte.
      Hat da jemand ne Idee, woran das liegen könnte? Fängt der Sensor an zu glühen bei dieser Bilderzahl in kurzer Reihenfolge?

      Nicht ganz ernst gemeinte (letzte) Frage vom Klaus; der Rest ist schon ernst.

      (Das helle Bild kommt als nächster Post)

    • #21038

      schaut so aus. Sagt der Klaus

      PS: Es geht mir hier nur um die Belichtung; nicht um die Schärfe. Die ist vorhanden in den Bildern dazwischen.

    • #21041
      rwadmin
      Cheffe

        … ist laut EXIFs identisch. f/3,5, 0,4s. Falls Deine Kamera nicht zufällig kaputt ist, müsste das bedeuten, dass in den immerhin zwei bis drei Minuten, die der Stack gedauert hat, dass Licht ne Blende heller geworden ist. Das kann passieren. Braucht nur eine Wolke etwas dünner werden oder die Sonne ein bisschen höher rutschen.
        Im Normalfall ändert sich die Belichtung nicht während des Stacks.

      • #21051

        Das ist mir auch schon öfter passiert, allerdings hatte ich nicht immer den Eindruck, dass nur wechselnde Lichtverhältnisse die Ursache sind.

        Gerade wenn sehr viele Bilder für einen Stack nötig sind, verändert sich allmählich die Größe des Motivs. Ein Vergleich zwischen dem ersten und dem letzten Bild einer längeren Reihe zeigt dann schon einen sichtbaren Unterschied. Auf den letzten Bildern wirkt das Motiv etwas kleiner. Ich frage mich, ob diese kleinen Unterschiede schon für eine so deutliche Änderung der Relation von helleren und dunkleren Bereichen sorgen können, dass die letzten Bilder dann je nach Motiv erkennbar anders belichtet sein können.

        Gruß
        AchimF

      • #21055

        Unscharfe Bildteile zeigen gewöhnlich eine Kontrastverminderung gegenüber der scharfen Version; wenn das in großen Bereichen des Bildes der Fall ist, könnte das eine gefühlte Aufhellung bedeuten.

      • #21700

        … beim Fokus-BKT bleiben zwar bei allen Aufnahmen Belichtungszeit und ISO gleich, aber pro Bild wird ein neuer WB gemacht. Wenn der Fokus von hellen Bildteilen in die Unschärfe läuft, driftet der WB davon. Nagle mal den WB fest und wiederhole den Fokus-BKT.

      • #21741

        1. Beliebige MFT Kamera
        2. Komplett manueller Modus, also fixe ISO, Belichtungszeit, Blende, manueller Fokus
        3. Gleichmässig beleuchtete Fläche wählen, z.B. Wand
        4. Kleinste Fokusentfernung einstellen (Ja, das Bild wird unscharf)
        5. Belichtungsabweichung anzeigen lassen
        6. Grösste Fokusentfernung anzeigen lassen (Kamera bleibt an Ort und Stelle, nochmals unscharf)

        Das ist jetzt ziemlich genau das was Bracketing macht. ich kriege etwa 1.3 Blenden unterschied beim 60er. Ist ein typisches Verhalten von Makros. So weit ich verstehe, liegt die Begründung in der Vergrösserung. Die erreicht man durch Zwischenringe/Balgen (verdunkelt), längeren Auszug (verdunkelt auch) oder Brennweitenverlängerung (dito). Nominal bleibt die Blende, absolut gesehen wird sie aber stark verkleinert. Im Mikrofotografiebereich sind reale Blenden von F80 und mehr schnell erreicht und Grund für die vielen Schwierigkeiten. extreme-macro.co.uk hat eine Blendenberechnung gelistet ;)

      • #21773

        … oder mit Schlitten?

        Homogene Stacking Serien sollte man also besser mit festem Auszug, also mit dem Makroschlitten, für konstanten Abb.massstab und Lichtwert erstellen. Ja, und auch den WB fixieren.
        Aber eben, die Möglichkeiten unserer Kameras und Linsen sind schon ganz schön praktisch.

        Danke, da hab ich was dazugelernt.

        VG, Christoph

      • #21784

        benötigen den ganzen Weg. Deshalb kenne ich das Thema ja auch.

        Ich arbeite gelegentlich mit bis zu 4 Zwischenringen am 60er, und / oder mit Raynox MSN-202. Bei diesen kann das Objektiv mit dem ganzen Fokusweg nur noch wenige Millimeter abfahren, da zeigt sich dann das Problem.

        ich bin echt versucht mir einen automatischen Makroschlitten zu kaufen, nur die Zeit….

      • #21043

        Moin Reinhard, danke für die Erklärung. Das kann gut sein, dass da die Sonne rauskam.
        Aber korrigiert die Kamera die Belichtung dann nicht automatisch? Offenbar zieht sie den einmal eingestellten Wert durch…
        Gruß vom Klaus

      • #21057
        rwadmin
        Cheffe

          …wird fixiert. Es kann nämlich sein, dass während des Stacks das Zerstreuungsscheibchen eines Spitzlichtes so groß wird, dass sich die Belichtung ändert. Das wäre also ein ziemlicher Fehler, wenn die Kamera die Belichtung anpassen würde.

        • #21058
          rwadmin
          Cheffe

            Das spielt aber für den Stack keine Rolle, weil der die unscharfen Bereiche unter den Tisch fallen lässt. Hier ist es aber so, dass auch die scharfen Bereiche heller wurden. Und das spricht für eine Lichtänderung.

          • #21705
            rwadmin
            Cheffe

              … als WB-Auto-Verächter komme ich da drauf immer nicht.

            • #21746
              rwadmin
              Cheffe

                Das ist mir nie aufgefallen, weil ich keine solchen Stacks von der Naheinstellgrenze bis unendlich gemacht habe. Und mit dem 40-150 sind das nur 0,3EV, das kann man vernachlässigen.
                Ich habe jetzt das 150er Sigma-Makro ausprobiert. Da liegt die Abweichung bei 2,3EV. Das bedeutet, der scharfe Hintergrund wird erheblich heller.
                Rein von der Begründung her ist das klar – Auszugsvergrößerung macht dunkel.

              • #21774
                rwadmin
                Cheffe

                  Mit dem Makroschlitten kannst Du nicht bis unendlich stacken. Und nur dann tritt das Problem mit dem Lichtverlust durch Auszugsverlängerung merkbar auf. Auf den paar Zentimetern, die Du mit dem Makroschlitten verfahren kannst, ist das Problem nicht existent.
                  Und ehrlich: mir fällt jetzt eher kein Motiv in der täglichen Praxis ein, bei dem ich einen Stack aus tausend Bildern von der Naheinstellgrenze bis unendlich machen würde. Wenn ich tatsächlich irgendwas Winziges vor was Großem ablichten will, nehme ich ein 1,8er Fisheye – und da funktioniert das problemlos mit 15 Bildern in der Kamera.

                • #21785
                  rwadmin
                  Cheffe

                    … wenn man’s nie gemacht hat – so wie ich – hat man das nicht im Auge. Wieder ein Grund, wirklich jedes Feld der Fotografie mal auszuprobieren.

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