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Tarnkappe aktualisiert.
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12. April 2019 um 6:34 Uhr #1815
Ähnlich gealtert wie dieses Metronom sind auch einige Bilder von Jeff Wall, über den ich momentan einiges lese.
Erstellte etliche seiner Bilder als „Diapositive im Leuchtkasten“.
Mhm – egal wie großflächig eine Kamera fotografiert – als Diapositiv bleibt es ein recht mickriges Format für eine Ausstellung. Oder spielte hier doch eine Projektion mit?
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12. April 2019 um 7:11 Uhr #13217
In dem frühen Text To the Spectator (1979) äußert sich Jeff Wall über seinen Einsatz von Leuchtkästen: großformatige Transparente, die von hinten mit Licht bestrahlt werden. Es handelt sich um eine Technik, die häufig in der Werbebranche verwendet wird, und die Wall ab 1978 in die (Kunst-)Fotografie einbrachte.
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12. April 2019 um 7:39 Uhr #13219
…gab’s ja schon früher. Und das mit dem Diapositiv im Leuchtkasten habe ich mal in den 80ern in Nürnberg gesehen. Da haben sie einen ganz normalen Leuchtkasten genommen, Einen Diafilm draufgepappt, Glassscheibe drüber, fertig. Hat auch was. Weil man da nicht nur „OoC“ das beste Bild präsentiert, sondern den kompletten „kreativen Prozess“.
Das ist so ähnlich wie diese Fotowettbewerbe, wo man einen Tag lang fotografieren muss und am Ende zehn Bilder abgibt, die fortlaufende Nummern auf der Karte haben müssen. Löschen verboten.
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12. April 2019 um 14:23 Uhr #13225
Ich glaube ihr habt keine Ahnung wie groß es Diapositive gab/gibt.
Die gehen locker über das noch bekannte Aufnahmeformat 18×24 cm hinaus.Und: ein Diapositiv muss nicht unbedingt direkt Aufgenommen werden. Das geht auch über Vergrößerungen etc.
Ein Lieferant von sehr guten und vor allen Dingen sehr haltbarem Diamaterial in groß war Ciba mit CibaChrome.
Viele Grüße vom Zauberberg
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12. April 2019 um 14:52 Uhr #13226
Ich gehe davon aus, dass sie mit „Diapositiv“ genau das meinen, was Jeff Wall „großformatige Transparente“ nennt.
Und eben über Vergrößerung hergestellt wird, wie Zauberberg schreibt.
Ich kenne es durchaus, dass z.B. Messebauer die großformatigen Transparente als „Dia“ bezeichnen…
jm2c, Martin
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12. April 2019 um 15:53 Uhr #13227
Eigentlich erstaunlich, dass sich „Dia“ gegenüber „Dio“ durchgesetzt hat; διοράειν, dioraein, hindurchsehen führte dazu, dass man ein Durchscheinbild, ja eben sogar einen Schaukasten auch als Diorama bezeichnet.
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12. April 2019 um 16:41 Uhr #13228
Michael Fried bezeichnet die Werke von Wall als „Diapositive im Leuchtkasten“ – bzw. seine Übersetzer.
Michael Fried und Jeff Wall sind gut befreundet, verwenden dann wohl auch in Englisch den gleichen Begriff …
Die Verwendung „Transparent/Diapositiv“ könnte somit ein Übersetzungsproblem sein
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12. April 2019 um 7:56 Uhr #13222
@Martin,
Im zitierten Text wird von „großformatigen Transparenten“ gesprochen/geschrieben – ein Diapositiv ist auch ein „Transparent“ jedoch nicht großformatigWurde hier das Diapositiv der Kamera auf ein großformatiges Diapositiv projiziert?
@Reinhard
So hatte ich es formal auch verstanden, kommt aber nichts großformatiges heraus.
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