Photokina 2018

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    • #1486

      40-150 2.8 Bokeh passt doch, oder?

    • #9959

      Ich denk, es passt. Ich bin nur am Überlegen, wegen des Ausschnitts und der Perspektive in dem Format.

    • #9960

      Das Bokeh passt, nur mit der gesamten Aufnahmeperspektive und insbesondere mit dem Schnitt habe ich so meine Probleme. Bitte nicht böse sein wenn ich dies so deutlich schreibe.
      Mein Blick wandert zwischen Kopf mit Mechanik und dem blauen Band über Sattel zum Schärfepunkt der Aufnahme mit Kapotaster und findet erst Ruhe in der (feinen) unscharfen Hand über dem Schallloch. Zwischen diesen Punkten wandern meine Augen unruhig hin und her.

      HG Jürgen

    • #9963
      rwadmin
      Cheffe

        Bokeh ist eine Funktion des Objektivs, also in dem Sinne, nicht Dein Verdienst. Bokeh beschreibt die Form der Unschärfekreise. Also harter Rand, (Seifenblasenbokeh) oder weich ausfasernd. Diese Unschärfekreise sieht man normalerweise nur dann, wenn Du Spitzlichter vor dunklem Hintergrund hast. Klassiker: Tautropfen im Sonnenlicht oder Lichtreflexe auf Weihern. Wenn es keine solchen Reflexe gibt, ist eine Beurteilung des Bokehs ausgesprochen schwer. (Hier 300mm f/2,8). In Deinem Fall der Gitarre hast Du ein bisschen Bokeh im Vordergrund auf der Mechanik.
        Und da rennst Du in ein Problem, das Jürgen anspricht: Dein Schlüsselreiz in diesem Bild ist „Licht“. Das Auge sucht sich helle Stellen. Davon hast Du drei Stück, die nichts miteinander zu tun haben. Die linke Hand spielt, die rechte Hand hängt untätig vor den Saiten. Wenn die rechte Hand zupfen würde, wäre die Sache schon besser, Du hättest eine logische Verbindung von zwei Motiven in Deinem Bild.
        Kleinbildfotografen machen es sich einfach, indem sie simpel die Blende aufreißen und alles jenseits des Motivs so unscharf stellen, dass man nicht mehr erkennt, was es ist. Das können wir auch, indem wir ausnutzen, dass unsere Objektive meist eine unschlagbare Naheinstellgrenze haben. Also: lange Brennweite und nah ran. Denn die Schärfentiefe hängt von Blende und Abbildungsmaßstab ab. Du warst hier etwa drei Meter weg vom Motiv. Näher ran. Mit dem 40-150 kannst Du so nah ran, dass man von der Hand nur noch einen unscharfen hellen Fleck sieht. Immer voraus gesetzt, Du willst Bokeh haben. Wenn es um die Situation de Gitarrespielens geht, dann ist der Abstand ganz OK, Du musst eben warten, bis der Gitarrespieler auch spielt. Das ist nicht ganz einfach.
        Ich habe gesehen, dass Du ISO 2000 hast, um auf 1/200s zu kommen. Bei ISO 400 wärst Du bei etwa 1/40s, die Klampfe wäre noch scharf, aber die Finger vor allem der rechten Hand würden vielleicht bewegungsunscharf. Das hat auch was….

      • #9976

        Danke Reinhard, du hast meinem leichten Stirnrunzeln eine Interpretation gegeben :-)

      • #9993

        Danke euch, Kritik mit der ich was anfangen kann ist mir immer willkommen. Vor allen Dingen wenn ich das gesagte oder geschriebene auch irgendwie nachvollziehen kann. Nur zu sagen das etwas falsch ist bringt nichts wenn man nicht das Warum erkennen kann. Wenn man dann noch ein wenig die Richtung gezeigt bekommt, kommt auch irgendwann ein wenig Erkenntnis daher. Nochmals Danke!

        Da ich noch ein Model in der Hinterhand habe das Gitarre spielt kann ich ja ähnlich Szenen nochmal üben bei Gelegenheit.

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